Heute vor 40 Jahren spielten Queen ihr erstes Konzert in Frankfurt. Ihr grandioser Sänger Freddie Mercury ist seit 1991 tot, die Musik lebt weiter. Notfalls in Musicals und „dank“ der alten Kollege als ihre eigene Coverband.
Detlef Kinsler /
Der Zufall wollte es, dass jüngst die Litfasssäulen von zwei Doppel-A 0-Postern dominiert wurden. Da hing der Hinweis auf die Dezember-En Suite-Veranstaltung der Alten Oper, „We Will Rock You“, eine Musical-Hommage an die epochale britische Rockband Queen. Darunter gleich das Plakat zum Festhallen-Konzert der Originale (zumindest an Gitarre und Schlagzeug, Bassist John Deacon besitzt tatsächlich die Größe, die glorreiche Vergangenheit ruhen zu lassen) am 7. Februar. Schon früher waren Brian May, Roger Taylor & Co. on the road – mit Paul Rodgers am Mikro. Ein grandioser Sänger bei Free und Bad Company, bei Queen vollkommen fehl am Platz. Den nimmt jetzt ein Adam Lambert ein. Der stieg 2009 bei der 8. Staffel von „American Idol“ mit „Bohemian Rhapsody“ in die Auditions ein, wurde Zweiter und fiel so May auf. So wird eine einst unglaublich innovative Musik Mitte der Siebziger heute interpretiert von Musicaldarstellern und einem Ex-Casting-Kandidaten. Das hat einer der besten Rock-Entertainer aller Zeiten nicht verdient. Da ist fremd entschuldigen angesagt, lieber Freddie Mercury. Und die wehmütige Erinnerung an das erste Queen-Konzert in Frankfurt am 4.12. vor 40 Jahren – im Palmengarten. Absurderweise im Doppelpack mit Lynard Skynard. „Sweet Home Alabama“ meets „Seven Seas of Rhye“. Unter www.queenconcerts.com steht dazu: „Apparently the gig was originally planned for Jahrhunderthalle but then rescheduled to Palmengarten because only about 1000 tickets were sold and also the newspaper review describes a "small sticky room.““
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt.