Der diesjährige Hessische Verlagspreis geht nach Frankfurt. Den mit 15 000 Euro dotierten Preis erhielt die von Joachim Unseld geleitete Frankfurter Verlagsanstalt. Mit dem Sonderpreis wurde der Furore Verlag in Kassel ausgezeichnet.
red /
Die Frankfurter Verlagsanstalt wurde mit dem diesjährigen Hauptpreis des Hessischen Verlagspreises ausgezeichnet. Die Frankfurter Verlagsanstalt wurde 1920 gegründet und wird seit 1994 von Joachim Unseld geleitet. Bereits 2019 erhielt der Verlag den Deutschen Verlagspreis. Das literarische Programm der Frankfurter Verlagsanstalt schenke „mit beeindruckender Konsequenz junger Literatur wie etablierten Stimmen das Vertrauen“, sagte die hessische Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn (Bündnis 90/Die Grünen) anlässlich der Auszeichnung.
„Ob Ernst-Wilhelm Händler oder Marion Poschmann, Nora Bossong oder Thomas von Steinäcker, Julia Wolf oder Christoph Peters: Einige der prägendsten Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur debütierten in der Frankfurt Verlagsanstalt“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Überzeugt habe auch die „im allerbesten Sinne“ altmodische Haltung, nicht in Einzelpublikationen zu denken.
Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, gratuliert Unseld zur Ehrung: „Mit Autorinnen und Autoren wie beispielsweise Nina Haratischwili oder Bodo Kirchhoff verlegt die Frankfurter Verlagsanstalt, deren Verbundenheit zu unserer Stadt sich schon im Namen ausdrückt, ein viel beachtetes und hochkarätiges literarisches Programm, das immer wieder durch überraschende und ambitionierte Debüts bereichert wird.“
Bewerben konnten sich alle unabhängigen Verlage, deren jährlicher Umsatz unter zwei Millionen Euro liegt und die einen Firmensitz in Hessen haben. Die Ausschreibung richtete sich an alle Verlagssparten. Die Jury bewertete Verlagsstrategie und das Gesamtprogramm. Der mit 15 000 Euro dotierte Hessische Verlagspreis wird seit 2018 gemeinsam mit dem Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. vergeben. Den Sonderpreis in Höhe von 5 000 Euro bekam in diesem Jahr der Musik-Verlag Furore aus Kassel.