Hessischer Film- und Kinopreis 2015

„Mal seh’n“ Kino mit Kinokulturpreis ausgezeichnet

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In der Alten Oper wurde der Hessische Film- und Kinopreis 2015 verliehen. Unter den Preisträgern sind Lars Kraume, Melika Foroutan und Armin Rohde. Das „Mal seh’n“ Kino in Frankfurt wurde mit dem Kinokulturpreis ausgezeichnet.

Martina Schumacher /

Stars und Sternchen drängten sich am Freitag in der Alten Oper. Denn hier wurde der Hessische Film- und Kinopreis 2015 verliehen. Es wurden nicht nur Filmemacher und Schauspieler geehrt, auch der Kinokulturpreis wurde verliehen. Unter den ausgezeichneten Kinos war auch ein Frankfurter Haus: Das „Mal Seh’n“ Kino.

Regisseur Lars Kraume (Bild, r.) gewann für seinen Film „Der Staat gegen Fritz Bauer“ den diesjährigen Hessischen Filmpreis in der Kategorie „Bester Spielfilm“. Der Film, der vom hessischen Rundfunk (hr) koproduziert wurde, handelt von Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, der die Verbrecher des Nationalsozialismus gegen alle Widerstände anklagen will. „Der Film erinnert nicht nur daran, dass Fritz Bauer an der Auffindung Adolf Eichmanns maßgeblich beteiligt war“, begründete die Jury ihre Entscheidung. „Er zeigt auch den verletzlichen Menschen Fritz Bauer aus einer neuen Sichtweise. Die persönliche und die politische Perspektive spiegelt Kraume in seinem kraftvollen und fesselnden Porträt glänzend ineinander.“ Der Film wurde von der Hessischen Filmförderung gefördert und läuft aktuell in den deutschen Kinos.

Als „Beste Schauspielerin“ wurde Schauspielerin Melika Foroutan in dem Film „Begierde – Mord im Zeichen des Zen“ für die Rolle der Kommissarin Louise Boni ausgezeichnet. Der Spielfilm unter der Regie von Brigitte Maria Bertele lief im Februar dieses Jahr im Fernsehen. Es geht um die alkoholkranke Ermittlerin Louise Boni, die ins Visier einer kriminellen Adoptionsagentur gerät. Die Fernsehpreisjury begründete: „Melika Foroutan stattet ihre Figur mit einer geheimnisvollen Würde aus und umgibt sie mit einer Aura aus Einsamkeit und Verzweiflung. Trotzdem, oder gerade deshalb, strahlt sie eine große Stärke aus.“

Armin Rohde erhielt für seine Darstellung des „Racheengels“ Rolf Poller in der hr-Produktion „Tatort: Das Haus am Ende der Straße“ den Preis für den „Besten Schauspieler“. Darin spielt er einen Polizisten, der nach Schicksalsschlägen nichts mehr zu verlieren hat und sich, nachdem er zufällig Zeuge eines Mordfalls wurde, als Held fühlen will. „Armin Rohde ist auf eine explosive Art gefasst und lässt uns mit jeder Faser spüren, dass es hier um alles geht“, so die Jury.

Dörte Franke wurde mit ihrem Drehbuch „Büchner ist tot“ für einen Spielfilm über den hessischen Schriftsteller und Revolutionär Georg Büchner mit dem Preis für das Beste Drehbuch geehrt. Das Projekt wurde von der Hessischen Filmförderung unterstützt. „Büchner ist tot“ biete den Stoff für eine fulminante historische Verfilmung, so die Jury. „Das Drehbuch verleiht den Protagonisten Tiefe und Vielschichtigkeit und greift die Atmosphäre der politisch aufregenden Zeit auf.“

Auch der Nachwuchs wurde geehrt. Etwa mit dem Hessischen Hochschulfilmpreis. Den gewann Emanuel Brod mit seinem Hacker-Film „Grey Hat“. „Mit einem guten Darstellerensemble und einer erstaunlichen Fülle visuell ansprechender Ideen kehrt sein professional produzierter Film das Innere des Computers nach außen. Stilsicher knüpft der Film dabei an einschlägige Genremuster an“, so die Jury.

Den Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier erhielt Schauspieler Michael Gwisdek. Der Hessische Rundfunk vergibt den Hessischen Fernsehpreis in Zusammenarbeit mit der Hessischen Filmförderung.


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