Wer mit Südtirol nur Reinhold Messer und Markus Lanz verbindet, dem sei versichert: nach dem Frauen-Trio Ganes versöhnt uns nun auch das Herbert Pixner Projekt mit dem schönen Südtirol. Am Sonntag kommen die ins Amphitheater Hanau.
Detlef Kinsler /
Von intimen Fronhof in Hanau beim Rhein-Main-Debüt über den dann schon ausverkauften Mozartsaal ins luftige Amphitheater – das Herbert Pixner Projekt aus Südtirol baut sich sukzessive seine Fanbase aus und bespielt immer größere Bühnen. Die „finest handcrafted music from the alps“, Ausflüge zu Polka, Bossa, Tango und auf den Balkan sind inklusive, kommt beim Publikum an. Herbert Pixner steht als smarter Entertainer und Multiinstrumentalist (Hauptinstrument: die Diatonische Harmonika, außerdem spielt er Klarinette, Saxophon und Trompete) dem Quartett vor, zu dem auch Manuel Randi (E-Gitarre, Flamenco-Gitarre), Werner Unterlercher (Kontrabass) und Herberts Schwester Heidi Pixner an der Harfe gehört. Wenn man in der pittoresken Kulisse des Passeier Tals aufgewachsen ist, könnte man dazu neigen, seine Kompositionen wie idyllische Postkartenmotive zu gestalten. Trotz „Sommernachtswalzer“ oder „Morgenrot“ – dank viel Spielwitz erleben wir die Bergidylle mit Dissonanzen.
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt.