Wenn ich Gäste aus dem Ausland habe, bin ich mit Grüner Soße eigentlich auf der sicheren Seite: Egal, ob selbstgemacht oder in den einschlägigen Lokalen konsumiert: Unser Frankfurter Nationalgericht hat bisher jedem geschmeckt, und manche Gäste sogar zu wahren Begeisterungsstürmen hingerissen. Und in meiner Familie ist sie ohnehin das Lieblingsgericht. Auch Aldi Süd hat jetzt Grüne Soße im Angebot. Im Kühlregal findet man die fertig zubereitete Spezialität in kleinen Eimerchen. Ob das gut gehen kann – Grüne Soße als Industrieprodukt? Schon beim Namen wird es merkwürdig: Grüne Sauce hat Aldi das Produkt getauft, das laut Etikett aus Rietberg bei Bielefeld stammt. Die Grundzutaten sind so falsch nicht: Joghurt, Eier, Kräuter … leider ist auch Gurkenkraut dabei, weshalb der Geschmack der westfälischen Grünen Sauce in Richtung Saure Gurke geht. Schade, weniger wäre hier mehr gewesen. Ich bleibe dann doch lieber beim Frankfurter Original, auch wenn es mehr Arbeit macht als das Kühlregal-Eimerchen.