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Große Ehre
Andrea Büttner mit 1822-Kunstpreis geehrt
Der 1822-Kunstpreis geht in diesem Jahr an Andrea Büttner. Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung der Stiftung der Frankfurter Sparkasse wurde am Montag im Kaisersaal des Römers überreicht.
Ein große Auszeichnung und ein festlicher Moment: Am Montag wurde die Künstlerin Andrea Büttner mit dem 1822-Kunstpreis der Stiftung der Frankfurter Sparkasse geehrt. Der Preis ist mit 15 000 Euro dotiert und wurde in einem Festakt von Kulturdezernenten Professor Felix Semmelroth und dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Stiftung der Frankfurter Sparkasse, Herbert Hans Grüntker im Kaisersaal des Römers übergeben.
Zur Begründung heißt es, Andrea Büttner setze sich in ihrem Werk mit den Grundbedingungen des Machens und Zeigens von Kunst auseinander. Außergewöhnlich ist hierbei vor allem der Bezug auf eine Ästhetik der „Scham“, der auch Büttners Dissertation am Royal College of Arts in London gewidmet war. Die Arbeiten der 1972 geborenen und in Frankfurt und London lebenden Künstlerin zeigen Parallelwelten zu einer Kunstwelt, die zunehmend zu einer Welt der Celebrities und des „schamlosen“ Posierens zu werden scheint. In Werken wie der Videoarbeit „Little Works“ von 2008 beschäftigt sich Büttner mit der Kunstpraxis eines Karmeliterinnen-Klosters in London und der Frage, wie die klösterlichen Lebensregel von Armut und Arbeit sich in einer alternativen künstlerischen Praxis niederschlägt. In ihre Rauminstallationen fügt die Künstlerin Zeichnungen, Fotografien, Skulpturen sowie Film- und Klangarbeiten ein. Immer wieder zeigt Büttner eindrucksvolle, großformatige Holzschnitte, die sie bewusst als ein armes Material einsetzt. Büttner hatte Einzelausstellungen in der Whitechapel Gallery, London (2011), im ICA, London (2008), und im Badischen Kunstverein, Karlsruhe (2007). Sie ist Teilnehmerin von herausragenden Gruppenausstellungen wie der Bienal de São Paulo (2010), und derzeit der documenta 13 in Kassel, wo sie in ihrer Arbeit „Zelte“ die Gegensätze von „Spektakel“ und „Kontemplation“ in beeindruckender Weise aufeinander bezieht.
Ihre tiefe Verbundenheit zu Frankfurt erklärt die Künstlerin so: „In dieser Stadt bin ich von Anfang an offen und herzlich aufgenommen worden. Ich kann hier konzentriert arbeiten und habe liebe Freunde gefunden.“ Büttner schätzt auch die guten Institutionen für zeitgenössische Kunst in der Stadt und die Unterstützung für die Künstlerinnen und Künstler. Der Jury gehörten in diesem Jahr an unter anderem Professor Nikolaus Hirsch, Rektor der Städelschule, Dr. Susanne Gaensheimer, Direktorin des Museums für Moderne Kunst sowie Dr. Holger Kube Ventura, Leiter des Frankfurter Kunstvereins an.
Den 1822-Kunstpreis vergibt die Frankfurter Sparkasse seit 40 Jahren; in den vergangenen 22 Jahren als Oeuvrepreis für Kunstschaffende aus der Rhein-Main-Region. Mit einer Preissumme von 15.000 Euro ist der von der Stiftung der Frankfurter Sparkasse ausgelobte Preis der höchstdotierte, jährlich vergebene Preis im Bereich der Bildenden Kunst in Frankfurt.
Zur Begründung heißt es, Andrea Büttner setze sich in ihrem Werk mit den Grundbedingungen des Machens und Zeigens von Kunst auseinander. Außergewöhnlich ist hierbei vor allem der Bezug auf eine Ästhetik der „Scham“, der auch Büttners Dissertation am Royal College of Arts in London gewidmet war. Die Arbeiten der 1972 geborenen und in Frankfurt und London lebenden Künstlerin zeigen Parallelwelten zu einer Kunstwelt, die zunehmend zu einer Welt der Celebrities und des „schamlosen“ Posierens zu werden scheint. In Werken wie der Videoarbeit „Little Works“ von 2008 beschäftigt sich Büttner mit der Kunstpraxis eines Karmeliterinnen-Klosters in London und der Frage, wie die klösterlichen Lebensregel von Armut und Arbeit sich in einer alternativen künstlerischen Praxis niederschlägt. In ihre Rauminstallationen fügt die Künstlerin Zeichnungen, Fotografien, Skulpturen sowie Film- und Klangarbeiten ein. Immer wieder zeigt Büttner eindrucksvolle, großformatige Holzschnitte, die sie bewusst als ein armes Material einsetzt. Büttner hatte Einzelausstellungen in der Whitechapel Gallery, London (2011), im ICA, London (2008), und im Badischen Kunstverein, Karlsruhe (2007). Sie ist Teilnehmerin von herausragenden Gruppenausstellungen wie der Bienal de São Paulo (2010), und derzeit der documenta 13 in Kassel, wo sie in ihrer Arbeit „Zelte“ die Gegensätze von „Spektakel“ und „Kontemplation“ in beeindruckender Weise aufeinander bezieht.
Ihre tiefe Verbundenheit zu Frankfurt erklärt die Künstlerin so: „In dieser Stadt bin ich von Anfang an offen und herzlich aufgenommen worden. Ich kann hier konzentriert arbeiten und habe liebe Freunde gefunden.“ Büttner schätzt auch die guten Institutionen für zeitgenössische Kunst in der Stadt und die Unterstützung für die Künstlerinnen und Künstler. Der Jury gehörten in diesem Jahr an unter anderem Professor Nikolaus Hirsch, Rektor der Städelschule, Dr. Susanne Gaensheimer, Direktorin des Museums für Moderne Kunst sowie Dr. Holger Kube Ventura, Leiter des Frankfurter Kunstvereins an.
Den 1822-Kunstpreis vergibt die Frankfurter Sparkasse seit 40 Jahren; in den vergangenen 22 Jahren als Oeuvrepreis für Kunstschaffende aus der Rhein-Main-Region. Mit einer Preissumme von 15.000 Euro ist der von der Stiftung der Frankfurter Sparkasse ausgelobte Preis der höchstdotierte, jährlich vergebene Preis im Bereich der Bildenden Kunst in Frankfurt.
3. Juli 2012, 10.35 Uhr
nb
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