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Früherer SPD-Kulturdezernent gestorben
Hilmar Hoffmann ist tot
"Kultur für alle" war sein großes Motto. Am Freitagabend ist Frankfurts langjähriger Stadtrat im Alter von 92 Jahren gestorben. Hoffmann galt als Charakterkopf und Erfinder des Museumsufers.
Hilmar Hoffmann zählte zu den prägendsten Persönlichkeiten des Kulturlebens – in Frankfurt, aber auch darüber hinaus. Hoffmann wurde 1970 Kulturdezernent der Stadt Frankfurt und blieb es 20 Jahre lang – in der Ära Wallmann widmete er sich mit Verve dem Aufbau des Museumsufers, angefangen beim Deutschen Filmmuseum. Er war auch verantwortlich für die Gründung des ersten kommunalen Kinos 1971, dessen Beispiel mehr als 150 Städte folgten. Als Vorsitzender des Programmbeirats des Fernsehsenders RTL prägte Hoffmann die Kultur-und Medienlandschaft Deutschlands. Von 1992 bis 2001 war er Präsident des Goethe-Instituts. Zuletzt war er wieder vermehrt als Buchautor tätig, schrieb Bücher über Frankfurter Intendanten oder über die Oberbürgermeister der Stadt.
Oberbürgermeister Peter Feldmann sagt: „Hilmar Hoffmann stand mir als Kulturpolitiker und Freund stets mit Rat und Tat zur Seite. Mit seiner Expertise und seinem kreativen Schaffenswillen hat er sich über alle Parteigrenzen hinweg Anerkennung erarbeitet. Hilmar Hoffmann ist nicht nur der geistige Vater des Museumsufers, sondern zählt auch zu den Gründervätern unserer modernen und weltoffenen Stadt. Wir werden sein geistiges und materielles Erbe sorgsam pflegen und unser Handeln stets an seiner Forderung nach ,Kultur für alle!‘ ausrichten.“ Man werde "Hilmar Hoffmann vermissen, aber nie vergessen.“
Mit seiner Forderung nach einer breiten kulturellen Teilhabe und der Gründung des Frankfurter Museumsufers hatte sich Hoffmann über die Stadtgrenzen Frankfurts hinaus einen Namen gemacht. Kulturdezernentin Ina Hartwig sagt .„Er war ein besonderer Mensch, trotz seines hohen Alters bis zuletzt wach und zugewandt. Mit seiner noch heute gültigen Forderung einer Kultur für alle hat er den Geist der Zeit erkannt und tatkräftig umgesetzt. Mit dem Frankfurter Museumsufer, das auf ewig mit seinem Namen verbunden bleiben wird, hat er eine über die Mainmetropole hinausstrahlende Marke geschaffen. Persönlich verliere ich einen Freund, der mich warmherzig, neugierig und diskret begleitet hat. Ich bin sehr traurig und werde seinen Rat vermissen.“ Respekt verdiene seine Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit, zuletzt mit seiner Zeit als Hitlerjunge. "Hilmar Hoffmann war ehrlich nicht nur zu anderen, sondern auch zu sich selbst. Er war ein unkonventioneller Mann, Denker und Politiker."
Hoffmann wurde am 25. August 1925 in Bremen geboren. Seine Karriere begann er als Regieassistent an den Städtischen Bühnen Essen. In Oberhausen leitete er eine Volkshochschule, gründete ein Kurzfilmfest und war von 1965 bis 1970 Sozial- und Kulturdezernent. Den Sprung nach Frankfurt wagte er, weil er hier weitgehende Autonomie für die Dezernenten sah und hoffte, wirklich etwas verändern zu können. 1979 erschien sein Buch "Kultur für alle".
Oberbürgermeister Peter Feldmann sagt: „Hilmar Hoffmann stand mir als Kulturpolitiker und Freund stets mit Rat und Tat zur Seite. Mit seiner Expertise und seinem kreativen Schaffenswillen hat er sich über alle Parteigrenzen hinweg Anerkennung erarbeitet. Hilmar Hoffmann ist nicht nur der geistige Vater des Museumsufers, sondern zählt auch zu den Gründervätern unserer modernen und weltoffenen Stadt. Wir werden sein geistiges und materielles Erbe sorgsam pflegen und unser Handeln stets an seiner Forderung nach ,Kultur für alle!‘ ausrichten.“ Man werde "Hilmar Hoffmann vermissen, aber nie vergessen.“
Mit seiner Forderung nach einer breiten kulturellen Teilhabe und der Gründung des Frankfurter Museumsufers hatte sich Hoffmann über die Stadtgrenzen Frankfurts hinaus einen Namen gemacht. Kulturdezernentin Ina Hartwig sagt .„Er war ein besonderer Mensch, trotz seines hohen Alters bis zuletzt wach und zugewandt. Mit seiner noch heute gültigen Forderung einer Kultur für alle hat er den Geist der Zeit erkannt und tatkräftig umgesetzt. Mit dem Frankfurter Museumsufer, das auf ewig mit seinem Namen verbunden bleiben wird, hat er eine über die Mainmetropole hinausstrahlende Marke geschaffen. Persönlich verliere ich einen Freund, der mich warmherzig, neugierig und diskret begleitet hat. Ich bin sehr traurig und werde seinen Rat vermissen.“ Respekt verdiene seine Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit, zuletzt mit seiner Zeit als Hitlerjunge. "Hilmar Hoffmann war ehrlich nicht nur zu anderen, sondern auch zu sich selbst. Er war ein unkonventioneller Mann, Denker und Politiker."
Hoffmann wurde am 25. August 1925 in Bremen geboren. Seine Karriere begann er als Regieassistent an den Städtischen Bühnen Essen. In Oberhausen leitete er eine Volkshochschule, gründete ein Kurzfilmfest und war von 1965 bis 1970 Sozial- und Kulturdezernent. Den Sprung nach Frankfurt wagte er, weil er hier weitgehende Autonomie für die Dezernenten sah und hoffte, wirklich etwas verändern zu können. 1979 erschien sein Buch "Kultur für alle".
2. Juni 2018, 20.48 Uhr
jf
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