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Frankfurt liest ein Buch: Frankfurt verboten
Ein Roman über Liebe, Musik und die Nazis
„Frankfurt verboten“ heißt der Debütroman von Dieter David Seuthe, der im April im Mittelpunkt von „Frankfurt liest ein Buch“steht. Zur Veranstaltungsreihe gehören rund 80 Lesungen, Konzerte und Ausstellungen.
In den kommen Wochen wird man in Frankfurt an einem bestimmten Roman kaum vorbei kommen. In allen Buchhandlungen wird er aufgetürmt sein und rund 80 Veranstaltungen in der Stadt an 60 verschiedenen Orten werden auch den lesemuffeligsten Bürger auf die Idee bringen, dass der Roman „Frankfurt verboten“ von Dieter David Seuthe derzeit Stadtgespräch ist. Vom 11. bis 24. April heißt es wieder „Frankfurt liest ein Buch“. Zum nun schon siebten Mal wird ein Autor beziehungsweise ein Buch mit einem besonderen Bezug zur Stadt in den Mittelpunkt von Lesungen, Theaterstücken, Konzerten und Filmreihen gerückt. Zahlreiche Prominente beteiligen sich an der Veranstaltungsreihe, etwa Bürgermeister Olaf Cunitz, Moderator Tim Frühling, Tigerpalastchef Johnny Klinke, Schauspielerin Leslie Malton, Ex-Oberbürgermeisterin Petra Roth, Kabarettist Jo van Nelsen, Theatermacher Willy Praml und Moderatorin Bärbel Schäfer.
Doch was verursacht bei „Frankfurt liest ein Buch“ so viel Begeisterung? Wie Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) sagt, sei es die Neugier auf das, was in der unmittelbaren Nähe passiert. Semmelroth zeigt sich von Seuthes Erstlingswerk begeistert, man lese es in einem Rutsch durch. „Es ist eine Frankfurter Geschichte, die in den 1920er-Jahren ansetzt. Es handelt von einer talentierten Pianistin, die in Frankfurt Klavier studiert und der eine glänzende Zukunft beschieden wäre, wenn 1933 nicht die Nationalsozialisten an die macht gekommen wären, denn damit ändert sich alles. Sie ist Jüdin und muss daher nicht nur um ihre Ausbildung, sondern in der zeit der Diktatur auch ums Überleben kämpfen.“ Eine Liebesgeschichte mit einem Arier ist auch eingewoben. Der Leser werde unmittelbar berührt, verspricht Semmelroth und noch mehr: „Man erfährt viel über das Frankfurt der 1920er- und 30er-Jahre, über die Lebensumstände und ermöglicht Einblicke in das Musikleben der Zeit, die von Klassik, Jazz und Schlager geprägt war. Der Nationalsozialismus war ein Bruch mit der musikalischen Moderne – das, was Frankfurt ausgemacht hat, wurde verboten.“
Reiner Weiss, vom Verlag weissbooks.w gelangte über einen ungewöhnlichen Weg an den literarischen Stoff. „Dieter David Seuthe ist heute 65 Jahre alt, vor zweieinhalb Jahren haben wir das Buch gemacht.“ Es sei ein Glücksfall gewesen und dem Verlag zugeflogen. Der Psychotherapeut, der in Sindlingen in einer Suchtklinik arbeite, habe das Buch eigentlich nur für Familienmitglieder verfasst. Ein Exemplar sei dem Nachbarn von Reiner Weiss in die Hände gefallen, der es überschwänglich lobte und anpries. „Beim Lesen nähert man sich einem Stück unbekannter Frankfurter Geschichte, man verfolgt, wie sich die politische Landschaft verändert. Seuthe macht keinen Volkshochschulkurs aus seinem Buch, sondern bleibt nah bei den Personen.“ Er erzähle auf eine packende Weise mit einer starken emotionalen Kraft.
>>Dieter David Seuthe: „Frankfurt verboten“, 370 Seiten, 19,90 Euro, weissbooks.w. Das ganze Programm finden Sie hier:
Doch was verursacht bei „Frankfurt liest ein Buch“ so viel Begeisterung? Wie Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) sagt, sei es die Neugier auf das, was in der unmittelbaren Nähe passiert. Semmelroth zeigt sich von Seuthes Erstlingswerk begeistert, man lese es in einem Rutsch durch. „Es ist eine Frankfurter Geschichte, die in den 1920er-Jahren ansetzt. Es handelt von einer talentierten Pianistin, die in Frankfurt Klavier studiert und der eine glänzende Zukunft beschieden wäre, wenn 1933 nicht die Nationalsozialisten an die macht gekommen wären, denn damit ändert sich alles. Sie ist Jüdin und muss daher nicht nur um ihre Ausbildung, sondern in der zeit der Diktatur auch ums Überleben kämpfen.“ Eine Liebesgeschichte mit einem Arier ist auch eingewoben. Der Leser werde unmittelbar berührt, verspricht Semmelroth und noch mehr: „Man erfährt viel über das Frankfurt der 1920er- und 30er-Jahre, über die Lebensumstände und ermöglicht Einblicke in das Musikleben der Zeit, die von Klassik, Jazz und Schlager geprägt war. Der Nationalsozialismus war ein Bruch mit der musikalischen Moderne – das, was Frankfurt ausgemacht hat, wurde verboten.“
Reiner Weiss, vom Verlag weissbooks.w gelangte über einen ungewöhnlichen Weg an den literarischen Stoff. „Dieter David Seuthe ist heute 65 Jahre alt, vor zweieinhalb Jahren haben wir das Buch gemacht.“ Es sei ein Glücksfall gewesen und dem Verlag zugeflogen. Der Psychotherapeut, der in Sindlingen in einer Suchtklinik arbeite, habe das Buch eigentlich nur für Familienmitglieder verfasst. Ein Exemplar sei dem Nachbarn von Reiner Weiss in die Hände gefallen, der es überschwänglich lobte und anpries. „Beim Lesen nähert man sich einem Stück unbekannter Frankfurter Geschichte, man verfolgt, wie sich die politische Landschaft verändert. Seuthe macht keinen Volkshochschulkurs aus seinem Buch, sondern bleibt nah bei den Personen.“ Er erzähle auf eine packende Weise mit einer starken emotionalen Kraft.
>>Dieter David Seuthe: „Frankfurt verboten“, 370 Seiten, 19,90 Euro, weissbooks.w. Das ganze Programm finden Sie hier:
10. März 2016, 10.37 Uhr
Nicole Brevoord
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