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Fotoworkshop „Imagine Your Reality“
Mal was anderes als Selfies
In den Sommerferien haben 40 Jugendliche am Fotoworkshop „Imagine Your Reality“ bei der Triennale Ray 2015 teilgenommen. Nun wurden die Arbeiten im Fotografie Forum Frankfurt präsentiert.
Die Oberfläche des Mains glitzert vor der unscharfen Frankfurter Skyline. Das Foto des Künstlers „Black Eagle“ scheint wirklich aus der Perspektive eines Adlers aufgenommen, der tief über dem Wasser fliegt. Als Betrachter könnte man sich die Frage stellen, wie der Fotograf das Bild gemacht hat. Geschossen hat es ein Jugendlicher beim Fotoworkshop „Imagine Your Reality“, einer Veranstaltung im Rahmen der Triennale Ray 2015 im Fotografie Forum Frankfurt. In den Sommerferien haben etwa 40 Jugendliche zwischen zehn und 16 Jahren aus verschiedenen sozialen Jugendeinrichtungen eine Woche lang die Stadt mit der Kamera entdeckt, darunter auch zehn unbegleitete Flüchtlinge und drei körperlich und geistig Beeinträchtigte. Dabei waren die Kinder und Jugendlichen in Gruppen mit jeweils zehn bis 15 Teilnehmern eingeteilt.
Unter Leitung des Kölner Fotokünstlers Wolfgang Zurborn und Projektleiterin Lisa Weber wurden die Jugendlichen zuerst in den Umgang mit den Digitalkameras eingewiesen. „Die Kinder und Jugendlichen haben sofort ausprobiert. Die machen einfach und lernen sehr schnell. Da kann man sich als Erwachsener vieles abschauen“, erzählt Zurborn. Der Künstler, dessen Fotos in der Ausstellung „Imagine Reality“ im Fotografie Forum zu sehen sind, hat zum ersten Mal mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet. Dabei habe er darauf geachtet, die jungen Erwachsenen nicht mit zu viel technischen Details zu langweilen. „Das sind schließlich Jugendliche. Bei Workshops ist es wichtig, jeden dort abzuholen, wo er ist“, sagt er.
Unterstützt wurde das Projekt von der Crespo Foundation und der Stadt Frankfurt. Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) übernahm die Schirmherrschaft für das Projekt. „Es braucht diese Zugänge für Jugendliche, um Zusammenhalt zu entwickeln und zu symbolisieren“, sagt er bei der Abschlusspräsentation am Mittwoch. Danach zeigen Zurborn und Weber stolz die Arbeiten der Teilnehmer. Unter dem jeweiligen Künstlernamen erscheinen Fotos mit ungewöhnlichen Perspektiven auf der Leinwand. Mal liegt die Kamera dabei auf dem Boden und zeigt einen Laubhaufen, mal steht sie auf dem Geländer einer Brücke, das wie eine Achterbahn steil in die Höhe geht. Dennis, so sein Pseudonym, hat seinen Schwerpunkt auf verwischte Objekte gelegt, die seinen Bildern eine eigene Dynamik verleihen. Das Foto zeigt einen Jungen, der sich um sich selbst dreht und die Arme mitschwingt. „Das war nicht schwer. Hat Spaß gemacht“, erzählt er.
Lisa Weber, Leiterin des Projekts, war vor allem von der Eigenmotivation und der Wertschätzung der Jugendlichen beeindruckt. „Man musste ihnen nur einmal erklären, wie sie mit der Kamera umzugehen haben und das hat die ganze Woche lang geklappt“, erzählt sie. Jeden Morgen haben sich die Teilnehmer eine Auswahl der Ergebnisse des Vortages angeschaut und darüber diskutiert. „Es war sehr schwierig, die besten Fotos auszuwählen, da wir sehr viele Fotos zurückbekommen haben und sie meist toll waren“, sagt sie. Da die Gruppe immer zusammen unterwegs gewesen sind, tauchen viele Motive immer wieder auf. Die Liebesschlösser am Eisernen Steg oder ein Künstler auf dem Römer, der Riesenseifenblasen macht, seien beliebte Objektive bei den Jugendlichen gewesen. „Trotzdem sind es immer unterschiedliche Perspektiven, das ist sehr spannend“, sagt Weber.
Zum Abschluss erhalten alle Teilnehmer ihre Fotos in einem gedruckten Magazin, das jeder mit nach Hause nehmen darf. Stolz blättern sie durch das Heft und entdecken ihre Fotos darin wieder. Die Tage mit der Kamera haben Eindruck hinterlassen: Viele der Jugendliche wollen mit der Fotografie weiter machen.
Unter Leitung des Kölner Fotokünstlers Wolfgang Zurborn und Projektleiterin Lisa Weber wurden die Jugendlichen zuerst in den Umgang mit den Digitalkameras eingewiesen. „Die Kinder und Jugendlichen haben sofort ausprobiert. Die machen einfach und lernen sehr schnell. Da kann man sich als Erwachsener vieles abschauen“, erzählt Zurborn. Der Künstler, dessen Fotos in der Ausstellung „Imagine Reality“ im Fotografie Forum zu sehen sind, hat zum ersten Mal mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet. Dabei habe er darauf geachtet, die jungen Erwachsenen nicht mit zu viel technischen Details zu langweilen. „Das sind schließlich Jugendliche. Bei Workshops ist es wichtig, jeden dort abzuholen, wo er ist“, sagt er.
Unterstützt wurde das Projekt von der Crespo Foundation und der Stadt Frankfurt. Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) übernahm die Schirmherrschaft für das Projekt. „Es braucht diese Zugänge für Jugendliche, um Zusammenhalt zu entwickeln und zu symbolisieren“, sagt er bei der Abschlusspräsentation am Mittwoch. Danach zeigen Zurborn und Weber stolz die Arbeiten der Teilnehmer. Unter dem jeweiligen Künstlernamen erscheinen Fotos mit ungewöhnlichen Perspektiven auf der Leinwand. Mal liegt die Kamera dabei auf dem Boden und zeigt einen Laubhaufen, mal steht sie auf dem Geländer einer Brücke, das wie eine Achterbahn steil in die Höhe geht. Dennis, so sein Pseudonym, hat seinen Schwerpunkt auf verwischte Objekte gelegt, die seinen Bildern eine eigene Dynamik verleihen. Das Foto zeigt einen Jungen, der sich um sich selbst dreht und die Arme mitschwingt. „Das war nicht schwer. Hat Spaß gemacht“, erzählt er.
Lisa Weber, Leiterin des Projekts, war vor allem von der Eigenmotivation und der Wertschätzung der Jugendlichen beeindruckt. „Man musste ihnen nur einmal erklären, wie sie mit der Kamera umzugehen haben und das hat die ganze Woche lang geklappt“, erzählt sie. Jeden Morgen haben sich die Teilnehmer eine Auswahl der Ergebnisse des Vortages angeschaut und darüber diskutiert. „Es war sehr schwierig, die besten Fotos auszuwählen, da wir sehr viele Fotos zurückbekommen haben und sie meist toll waren“, sagt sie. Da die Gruppe immer zusammen unterwegs gewesen sind, tauchen viele Motive immer wieder auf. Die Liebesschlösser am Eisernen Steg oder ein Künstler auf dem Römer, der Riesenseifenblasen macht, seien beliebte Objektive bei den Jugendlichen gewesen. „Trotzdem sind es immer unterschiedliche Perspektiven, das ist sehr spannend“, sagt Weber.
Zum Abschluss erhalten alle Teilnehmer ihre Fotos in einem gedruckten Magazin, das jeder mit nach Hause nehmen darf. Stolz blättern sie durch das Heft und entdecken ihre Fotos darin wieder. Die Tage mit der Kamera haben Eindruck hinterlassen: Viele der Jugendliche wollen mit der Fotografie weiter machen.
Web: www.ray2015.de/
3. September 2015, 17.11 Uhr
laz
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