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"Festival der jungen Talente" im Kunstverein
Künstlerische Forschungsarbeiten
Zum ersten Mal wird das "Festival der jungen Talente" in einer Institution stattfinden. Im Frankfurter Kunstverein werden Studierende unterschiedlicher Hochschulen zusammengebracht. Kein Tag wird wie der andere sein.
Kabelsalate und Gewusel: Am Mittwoch Mittag herrscht im Frankfurter Kunstverein geschäftiges Treiben. Arbeiten befinden sich noch im Aufbau, viel ist noch nicht zu sehen vom Festival der jungen Talente Das liegt allerdings auch daran, dass viele der jungen Künstler Performances zeigen werden und die Arbeiten erst ab Donnerstag Abend zu sehen sind.
Es handelt sich bei den jungen Talenten um Studierende der Städelschule Frankfurt, Hochschule für Gestaltung Offenbach (HfG), Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Angewandte Theaterwissenschaft Gießen, Dramaturgie und Curatorial Studies der Goethe-Universität. Eine Bedingung für die Teilnahme sei gewesen, eine Kooperation mit mindestens einem Studierenden einer anderen Hochschule einzugehen, so Heiner Blum, Professor für Experimentelle Raumkonzepte der HfG.
Hier kommen die unterschiedlichsten Herangehensweisen und Perspektiven zusammen. Eindrücke aus dem Medizinstudium fließen zum Beispiel in der Installation "Can you breath without me?" von Stella Wagner und Helena Waldvogel ein (s. Bild). Die beiden haben sich mit der sehr subjektiven Perspektive des Patienten und dem sehr nüchternen, objektisierenden Blick des Arztes auseinandergesetzt. Organismus und Maschine ergänzen sich, Arbeitsprozesse werden an Maschinen abgegeben.
Die Apparaturen wirken geheimnisvoll, die Regale stehen noch leer. Bei der Arbeit "Sharing is caring" von Marina Rüdger, Robert Schittko und Clara Sterzinger zum Beispiel kommen die Objekte und Geschichten erst mit den Besuchern. Die sind aufgefordert, einen Gegenstand mitzubringen, der ihnen lieb ist und zu dem sie eine Geschichte erzählen können. Den können sie dann eintauschen gegen eine künstlerische Arbeit, sei es eine Zeichnung, Fotografie oder Performance. Die einzigen Bedingungen sind, dass die Objekte "von einer einzelnen Person ohne Mühe getragen werden können, nicht verderblich sind und auch nicht lebendig". In der Ausstellung werden nicht die künstlerischen Arbeiten gezeigt, sondern die mitgebrachten Dinge und Geschichten. Ziel sei es, Geschichten zwischen Menschen und Objekten sichtbar zu machen und ihnen eine neue Form zu geben, die ohne das Ursprungsobjekt weiter bestehen kann.
23 Arbeiten sind für das Festival entstanden und stehen unter dem Thema Forschung. Die Studierenden waren aufgefordert, sich zu "Research" mit Projektideen zu bewerben, die sich als Experiment oder Forschungsarbeit verstehen. Medien aller Art wurden zugelassen, auch Projekte aus dem Bereich der Theorie konnten eingereicht werden. So wird am Sonntag auch ein Symposium zum Thema Arbeit in Kunstbetrieb und Kreativwirtschaft stattfinden. Zum 1. Mai, dem Tag der Arbeit, beschäftigen sich die Sprecher mit Produktionsbedingungen im künstlerischen Umfeld.
Bevor der Kunstverein Anfang Mai die Türen zur Umbauphase schließt, blühe er nochmals in voller Pracht auf, so Franziska Nori, Direktorin des Kunstvereins. "Niemand wird behaupten können alles gesehen zu haben, wenn er nicht Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag auf dem Festival war", so Heiner Blum.
>>> "Das Festival der jungen Talente 2016", Vernissage 28. April 2016, 19 Uhr. Ausstellung und Projektplattform 29. April bis 1. Mai 2016, 14 - 22 Uhr. Frankfurter Kunstverein, Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44. Mehr Informationen unter www.fkv.de.
Es handelt sich bei den jungen Talenten um Studierende der Städelschule Frankfurt, Hochschule für Gestaltung Offenbach (HfG), Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Angewandte Theaterwissenschaft Gießen, Dramaturgie und Curatorial Studies der Goethe-Universität. Eine Bedingung für die Teilnahme sei gewesen, eine Kooperation mit mindestens einem Studierenden einer anderen Hochschule einzugehen, so Heiner Blum, Professor für Experimentelle Raumkonzepte der HfG.
Hier kommen die unterschiedlichsten Herangehensweisen und Perspektiven zusammen. Eindrücke aus dem Medizinstudium fließen zum Beispiel in der Installation "Can you breath without me?" von Stella Wagner und Helena Waldvogel ein (s. Bild). Die beiden haben sich mit der sehr subjektiven Perspektive des Patienten und dem sehr nüchternen, objektisierenden Blick des Arztes auseinandergesetzt. Organismus und Maschine ergänzen sich, Arbeitsprozesse werden an Maschinen abgegeben.
Die Apparaturen wirken geheimnisvoll, die Regale stehen noch leer. Bei der Arbeit "Sharing is caring" von Marina Rüdger, Robert Schittko und Clara Sterzinger zum Beispiel kommen die Objekte und Geschichten erst mit den Besuchern. Die sind aufgefordert, einen Gegenstand mitzubringen, der ihnen lieb ist und zu dem sie eine Geschichte erzählen können. Den können sie dann eintauschen gegen eine künstlerische Arbeit, sei es eine Zeichnung, Fotografie oder Performance. Die einzigen Bedingungen sind, dass die Objekte "von einer einzelnen Person ohne Mühe getragen werden können, nicht verderblich sind und auch nicht lebendig". In der Ausstellung werden nicht die künstlerischen Arbeiten gezeigt, sondern die mitgebrachten Dinge und Geschichten. Ziel sei es, Geschichten zwischen Menschen und Objekten sichtbar zu machen und ihnen eine neue Form zu geben, die ohne das Ursprungsobjekt weiter bestehen kann.
23 Arbeiten sind für das Festival entstanden und stehen unter dem Thema Forschung. Die Studierenden waren aufgefordert, sich zu "Research" mit Projektideen zu bewerben, die sich als Experiment oder Forschungsarbeit verstehen. Medien aller Art wurden zugelassen, auch Projekte aus dem Bereich der Theorie konnten eingereicht werden. So wird am Sonntag auch ein Symposium zum Thema Arbeit in Kunstbetrieb und Kreativwirtschaft stattfinden. Zum 1. Mai, dem Tag der Arbeit, beschäftigen sich die Sprecher mit Produktionsbedingungen im künstlerischen Umfeld.
Bevor der Kunstverein Anfang Mai die Türen zur Umbauphase schließt, blühe er nochmals in voller Pracht auf, so Franziska Nori, Direktorin des Kunstvereins. "Niemand wird behaupten können alles gesehen zu haben, wenn er nicht Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag auf dem Festival war", so Heiner Blum.
>>> "Das Festival der jungen Talente 2016", Vernissage 28. April 2016, 19 Uhr. Ausstellung und Projektplattform 29. April bis 1. Mai 2016, 14 - 22 Uhr. Frankfurter Kunstverein, Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44. Mehr Informationen unter www.fkv.de.
27. April 2016, 16.39 Uhr
Tamara Marszalkowski
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