Lange Jahre gehörte Kurt Hauenstein zur Frankfurter Musikszene. Von hier aus eroberte er mit seinem Projekt Supermax und dem Hit „Lovemachine“ die Welt. Im März 2011 starb er mit 62 Jahren.
Detlef Kinsler /
Am 14. Januar wäre Kurt Hauenstein 75 Jahre alt geworden. In seiner Heimatstadt Wien wird man sich an seinem Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof treffen und den Musiker ehren. In Österreich wird die Erinnerung nach seinem frühen Tod 2011 hochgehalten. In Frankfurt, wohin er neben Christian Kolonovits und Richard Schönherz (Rilke Projekt) in den späten 1970er Jahren gekommen war, um als Studiomusiker (von Boney M bis Wolfgang Ambros) unzählige Hits als Bassist einzuspielen, gründete er sein Projekt Supermax.
Kurt Hauenstein: Dancefloor-Hit mit „Lovemachine“
Er lebte viele Jahre in Neu-Isenburg. Mit seinem ersten eigenen Hit „Lovemachine“ eroberte er die Dancefloors der ganzen Welt. Prompt erklärte man Hauenstein zum „Disco-Maxl“. Eine Schublade, in die er nicht gesteckt werden wollte. Im Clinch mit den deutschen Medien war mein erstes Interview mit ihm eine schwere Geburt.
Die Mühe lohnte sich, denn ich lernte einen Mann mit Haltung kennen. In Südafrika trat er mit einer multiethnischen Band vor einem multiethnischen Publikum auf und nahm in Kauf, von allen Seiten angefeindet zu werden. Seinen Ritterschlag erhielt er 1983, als er als ersten weißer Musiker zum „Reggae Sunsplash“-Festival in Montego Bay eingeladen wurde.
Weil sein Hobby schon früh zum Beruf wurde, ist Fotografieren eine weitere Leidenschaft des Journal-Frankfurt-Musikredakteurs, der außerdem regelmäßig über Frauenfußball schreibt.