Emil Mangelsdorff und die Next Generation

Jazz-Legende trifft Jazz-Talente

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Ein Grandseigneur und „junge Wilde“ – so lautet die „Versuchsanordnung“ für das Konzert des Landes Jugend Jazz Orchesters Hessen mit Emil Mangelsdorff am 28. Mai im Haus am Dom. Ein spannendes Zusammentreffen, daran besteht kein Zweifel.

Detlef Kinsler /

Der Jazz ist definitiv älter als das Bundesland Hessen. Das hat erst 70 Jahre auf dem Buckel, das Geburtsjahr der Musikrichtung wird auf circa 1900 datiert. Aber feiern kann man natürlich trotzdem beides, zumal der Coach und Bandleader des Landes Jugend Jazz Orchesters Hessen, Wolfgang Diefenbach, mit seinem Jazznachwuchs für CD-Aufnahmen im Studio war. „Auf der neuen Scheibe findet sich eine feine Auswahl bekannter Stücke der Big-Band- und Swing-Ära“, heißt es dazu von Seiten des Managements. Im Haus am Dom wird das LJJO einige der neuen Arrangements vorstellen. Darüber hinaus kommt es am 28. Mai um 19 Uhr zu einer Begegnung der Youngsters mit der Frankfurter Saxophon-Legende Emil Mangelsdorff (91). „Der Grandseigneur des deutschen Jazz reflektiert im Zusammenspiel und Gespräch mit den hochbegabten Jazzmusikern den Einfluss amerikanischer Musikkultur nach dem zweiten Weltkrieg“, heißt es in der Pressemeldung zur Veranstaltung. Oft schon hat Mangelsdorff davon erzählt, wie junge Jazzmusiker in Nazi-Deutschland verfolgt und schikaniert wurden. Auch er wurde von der Gestapo verhaftet und ins Gefängnis gesteckt. Davon zu hören, was es für Musiker damals bedeutete, für ihre Leidenschaft (tatsächlich mit dem Leben) einzustehen, kann keinem jungen Menschen schaden wenn es darum geht, seinen eigenen Antrieb Musik zu machen von Fall zu Fall zu überprüfen. Was ist man tatsächlich bereit für die Musik zu geben? Da zeigt sich dann die Haltung.

>> Landes Jugend Jazz Orchester Hessen mit Emil Mangelsdorff, Ffm., Haus am Dom, 28.5., 19 Uhr


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