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Doppelhaushalt 2020/21
Städtische Museen erhalten Millionen
Die Stadt Frankfurt will mit Fördersummen in Millionenhöhe in die Zukunft ihrer Museen investieren. Dabei sollen das Personal, die Digitalisierung und die Infrastruktur ausgebaut werden. Zudem gibt es zusätzlich Geld für den Sammlungsankauf.
Ganz im Sinne Hilmar Hoffmanns sollen die städtischen Museen vor allem eines bleiben: frei und zugänglich für alle. Um sie für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu rüsten, investiert die Stadt Millionen und schafft zusätzlich neue Stellen. Vergangenen Januar stellte die Frankfurter Koalition aus CDU, SPD und Grüne einen gemeinsamen Etatantrag, in dem sie forderte, für das Haushaltsjahr 2020 einen Ankaufsetat für alle städtischen Museen einzuplanen und ein Konzept für die Vergabe der bereitgestellten Mittel zu erarbeiten. Im Jahr 2004 hatte die Stadt ihren sogenannten Ankaufsetat eingestellt – das ändert sich jetzt: Nachdem das Museum für Moderne Kunst 2019 als erstes kommunales Museum wieder einen Ankaufsetat in Höhe von 500 000 Euro erhalten hat, sollen nun die anderen städtischen Häuser einen jährlichen Gesamtetat in Höhe von 600 000 Euro bekommen, teilte Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) vergangenen Montag mit. Damit stehen den städtischen Museen jährlich insgesamt 1,1, Millionen Euro für die Erweiterung ihrer Sammlung zur Verfügung. Für die Programmgestaltung erhalten die Museen zusätzlich 400 000 Euro jährlich.
Darüber hinaus sieht der Doppelhaushalt 2020/21 jährlich 1,3 Millionen Euro für die Infrastruktur und die gestiegenen Betriebskosten vor. Zudem sollen zwölf neue Stellen geschaffen werden und insbesondere die Entwicklungsschwerpunkte Kulturelle Bildung und Vermittlung sowie Digitalisierung unterstützen. Zudem investiert die Stadt Frankfurt 1,4 Millionen Euro in das geplante Kultur- und Freizeitticket, auch Kufti genannt, das 2020 den freien Eintritt in die städtischen und nicht-städtischen Häuser und den Zoo für Kinder und Jugendliche ermöglicht.
Weitere 300 000 Euro sollen im Bereich Digitalisierung investiert werden. Der digitale Wandel habe das Selbstverständnis und die Aufgaben von Museen grundlegend verändert, hebt Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt, die Bedeutung der zusätzlichen Mittel für den Digitalisierungsbereich der Museen hervor. „Sie sind nunmehr Gedächtniseinrichtungen, die die Teilhabe am Wissen um die Kulturgüter online organisieren, ihre Besucherinnen und Besucher aktiv in den Prozess ihrer Vermittlung einbinden und die immateriellen Zeugnisse der Gegenwart digital bewahren müssen. Um dies zu ermöglichen bedarf es neuer Kompetenzen und einer organisatorischen Transformation innerhalb der Museen und einer Kultur der Ermöglichung von Seiten ihrer Träger“, so Wenzel.
Einen weiteren wichtigen Punkt für die Zukunft der städtischen Museen sieht die Kulturdezernentin in der Provenienzforschung. „Kein Frankfurter Museum soll sich in Zukunft noch mit Raubkunst schmücken“, betonte Hartwig. In vielen Museen existierten immer noch Gegenstände, die nicht rechtmäßig erworben worden seien und die jüdischen Eigentümerinnen und Eigentümern gestohlen wurden.
Darüber hinaus sieht der Doppelhaushalt 2020/21 jährlich 1,3 Millionen Euro für die Infrastruktur und die gestiegenen Betriebskosten vor. Zudem sollen zwölf neue Stellen geschaffen werden und insbesondere die Entwicklungsschwerpunkte Kulturelle Bildung und Vermittlung sowie Digitalisierung unterstützen. Zudem investiert die Stadt Frankfurt 1,4 Millionen Euro in das geplante Kultur- und Freizeitticket, auch Kufti genannt, das 2020 den freien Eintritt in die städtischen und nicht-städtischen Häuser und den Zoo für Kinder und Jugendliche ermöglicht.
Weitere 300 000 Euro sollen im Bereich Digitalisierung investiert werden. Der digitale Wandel habe das Selbstverständnis und die Aufgaben von Museen grundlegend verändert, hebt Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt, die Bedeutung der zusätzlichen Mittel für den Digitalisierungsbereich der Museen hervor. „Sie sind nunmehr Gedächtniseinrichtungen, die die Teilhabe am Wissen um die Kulturgüter online organisieren, ihre Besucherinnen und Besucher aktiv in den Prozess ihrer Vermittlung einbinden und die immateriellen Zeugnisse der Gegenwart digital bewahren müssen. Um dies zu ermöglichen bedarf es neuer Kompetenzen und einer organisatorischen Transformation innerhalb der Museen und einer Kultur der Ermöglichung von Seiten ihrer Träger“, so Wenzel.
Einen weiteren wichtigen Punkt für die Zukunft der städtischen Museen sieht die Kulturdezernentin in der Provenienzforschung. „Kein Frankfurter Museum soll sich in Zukunft noch mit Raubkunst schmücken“, betonte Hartwig. In vielen Museen existierten immer noch Gegenstände, die nicht rechtmäßig erworben worden seien und die jüdischen Eigentümerinnen und Eigentümern gestohlen wurden.
29. Oktober 2019, 11.56 Uhr
Elena Zompi
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