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Die Nacht des FSV
Im Grunde ist es ein planungspolitisches Desaster, das neue Stadion des FSV. Am 23. Juli wird es offiziell eröffnet - bei einem Testspiel gegen Werder Bremen. 17,5 Millionen Euro hat die Stadt Frankfurt bislang bereitgestellt, im kommenden Jahr sollen noch einmal 10,5 Millionen Euro für eine neue Haupttribüne hinzukommen - dem neuen Stadion fehlen nämlich noch ein paar Zuschauerplätze (so ungefähr 5000). Und dann ist da noch die Flutlichtanlage. Die ist in der zweiten Liga eigentlich ebenso obligatorisch wie eine Rasenheizung und 15.000 Sitzplätze (beides kann der FSV zum Saisonstart nicht vorweisen). Doof nur, dass das Licht die Autofahrer auf der A661 blendet. Doch auch dafür fand sich eine Lösung: sogenannte Scheuklappen wurden an die Masten angebracht.
Ob sie den gewünschten Erfolg bringen ist noch unklar, aber es lässt sich ganz einfach herausfinden.
In der Nacht vom 18. auf den 19. Juli wird kurzerhand die Autobahn komplett gesperrt und die Umweltzone stundenweise außer Kraft gesetzt. Das Licht brennt da schon eine Weile auf Sparflamme, die Lampen müssen, um volle Leuchtkraft zu entwickeln, einige Tage vorglühen. Sportdezernent Markus Frank (CDU): "Deshalb sollen sich die Frankfurterinnen und Frankfurter nicht wundern, wenn in den nächsten Tagen tagsüber das Licht im Stadion brennt!" Der Politiker ist hoffnungsvoll, dass die Nacht des FSV nicht so hell wird, wie einst befürchtet. "Daumendrücken", sagt er.
6. Juli 2009, 09.39 Uhr
Nils Bremer
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