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Deutsches Filmmuseum
Oben ohne
Am Deutschen Filmmuseum wird kräftig gewerkelt. Bald soll es in neuem Glanz erstrahlen, doch der krönende Ausblick vom Dachcafé auf die Skyline wird seinen Gästen verwehrt. Eine Begutachtung.
Der Estrich ist raus, der Schutt auch. Was bleibt, sind Wände, Decken und Säulen aus Beton sowie Stahlträger, die den neuen Fußboden festigen sollen. Das Deutsche Filmmuseum ist einer der größten Kundenmagneten am Museumsufer mit stetig wachsenden Besucherzahlen. Doch bis zum Sommer sind seine Türen erstmal verschlossen: Während die historische Fassade der Villa am Schaumainkai nahezu unbeschadet bleibt, wird das Innere völlig entkernt und energetisch saniert.
30 Prozent mehr Ausstellungsfläche, ein Lichtschacht im Eingangsbereich sowie eine große Kinoleinwand sollen unter anderem die Ausbeute sein. Doch auf eines muss das Museum leider verzichten: Das geplante Dachcafé, von welchem aus die Besucher einen unschlagbaren Blick auf Mainufer und Skyline haben sollten, ist an den Auflagen der Bauaufsicht gescheitert. Das Gebäude hätte die umliegenden Häuser überragt und nach der Bauordnung für Hochhäuser gestaltet werden müssen, was unter anderem auch zusätzliche Brandschutzvorkehrungen nötig gemacht hätte. Dabei hatte das Museum die Stadtverordnetenversammlung und selbst Petra Roth hinter sich. Eine Sondergenehmigung war trotzdem nicht zu erwirken.
Hilmar Hoffmann kam bei der Begehung der Baustelle direkt ins Seufzten, als er einen Blick vom schmalen Balkon des Museums warf und bis zu seiner früheren Wohnung auf der anderen Mainseite, beim jüdischen Museum, sehen konnte: „Es ist ärgerlich, wenn so etwas finanziell möglich ist, und dann an der Bürokratie scheitert.“ 6,235 Millionen investiert die Stadt in den Umbau des Museums, um nicht zu sagen Neubau, und auch von Land und Bund gab es einen Zuschuss. Zu Beginn der Arbeiten im November 2009 ahnte allerdings noch niemand, dass aus einer energetischen Sanierung eine komplette Entkernung werden würde. „Aber es hat sich gezeigt, dass die umfassenden Maßnahmen nötig sind. Alles andere wären nur Flickarbeiten gewesen“, berichtet die Direktorin des Deutschen Filminstituts Claudia Dillmann.
Nun haben die Bauarbeiten ihre Halbzeit erreicht. Sobald die Decken eingezogen sind und das Dach geschlossen ist, geht es an den Innenausbau mit kompletter Erneuerung der haustechnischen Anlage. Erklärtes Ziel ist es, noch vor den Sommerferien 2011 wieder für Besucher geöffnet zu sein. Das Programm der Dauerausstellung soll insbesondere auf Jugendliche und den Stellenwert der Medien in der Jugendkultur eingehen, aber für alle Generationen ansprechend sein. „Somit wäre das Museum dann auf der Höhe filmischer Erfahrung unserer Zeit angekommen“, sagt Frankfurts Kulturdezernent Felix Semmelroth.
Für Hilmar Hoffmann soll die Fertigstellung des Museums auch Schlusspunkt seiner Karriere sein, die mit der Gründung des Filmfestivals Westdeutsche Kulturfilmtage sechzig Jahre zuvor begann.
30 Prozent mehr Ausstellungsfläche, ein Lichtschacht im Eingangsbereich sowie eine große Kinoleinwand sollen unter anderem die Ausbeute sein. Doch auf eines muss das Museum leider verzichten: Das geplante Dachcafé, von welchem aus die Besucher einen unschlagbaren Blick auf Mainufer und Skyline haben sollten, ist an den Auflagen der Bauaufsicht gescheitert. Das Gebäude hätte die umliegenden Häuser überragt und nach der Bauordnung für Hochhäuser gestaltet werden müssen, was unter anderem auch zusätzliche Brandschutzvorkehrungen nötig gemacht hätte. Dabei hatte das Museum die Stadtverordnetenversammlung und selbst Petra Roth hinter sich. Eine Sondergenehmigung war trotzdem nicht zu erwirken.
Hilmar Hoffmann kam bei der Begehung der Baustelle direkt ins Seufzten, als er einen Blick vom schmalen Balkon des Museums warf und bis zu seiner früheren Wohnung auf der anderen Mainseite, beim jüdischen Museum, sehen konnte: „Es ist ärgerlich, wenn so etwas finanziell möglich ist, und dann an der Bürokratie scheitert.“ 6,235 Millionen investiert die Stadt in den Umbau des Museums, um nicht zu sagen Neubau, und auch von Land und Bund gab es einen Zuschuss. Zu Beginn der Arbeiten im November 2009 ahnte allerdings noch niemand, dass aus einer energetischen Sanierung eine komplette Entkernung werden würde. „Aber es hat sich gezeigt, dass die umfassenden Maßnahmen nötig sind. Alles andere wären nur Flickarbeiten gewesen“, berichtet die Direktorin des Deutschen Filminstituts Claudia Dillmann.
Nun haben die Bauarbeiten ihre Halbzeit erreicht. Sobald die Decken eingezogen sind und das Dach geschlossen ist, geht es an den Innenausbau mit kompletter Erneuerung der haustechnischen Anlage. Erklärtes Ziel ist es, noch vor den Sommerferien 2011 wieder für Besucher geöffnet zu sein. Das Programm der Dauerausstellung soll insbesondere auf Jugendliche und den Stellenwert der Medien in der Jugendkultur eingehen, aber für alle Generationen ansprechend sein. „Somit wäre das Museum dann auf der Höhe filmischer Erfahrung unserer Zeit angekommen“, sagt Frankfurts Kulturdezernent Felix Semmelroth.
Für Hilmar Hoffmann soll die Fertigstellung des Museums auch Schlusspunkt seiner Karriere sein, die mit der Gründung des Filmfestivals Westdeutsche Kulturfilmtage sechzig Jahre zuvor begann.
24. September 2010, 11.26 Uhr
Henriette Nebling
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