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Des einen Freud, des andern Leid
So schnell kann's gehen in der Politik. Wenn's um die Verteilung von Ämtern und Zuständigkeiten geht, werden die eigenen Parteifreunde manchmal zu den ärgsten Konkurrenten. CDU-Staatsminister Jürgen Banzer musste das am eigenen Leib erfahren, als er trotz guter Arbeit als Justiz- und Aushilfs-Kultusminister den Koalitionsverhandlungen mit der FDP zum Opfer fiel und sich auf dem eher unbedeutenden Stuhl des Ministeriums für Arbeit, Familie und Gesundheit wieder fand.
Was im Großen funktioniert, geht auch im Kleinen. Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Frankfurter Römer, Markus Frank (Foto), verhandelte hart bis er bereit war, den Fraktionsvorsitz zu verlassen und die Nachfolge von Parteifreund Boris Rhein im Wirtschaftsdezernat anzutreten. Ergebnis: Frank bekam zwar nicht das heiß begehrte Liegenschaftsamt von Kollege Edwin Schwarz, das gut zum Wirtschaftsdezernat gepasst hätte, dafür aber das terminintensive Sportdezernat von Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld. Da hilft ihm zwar seine viel gerühmte Erfahrung als mittelständischer Kfz-Mechaniker und Tankstellenbesitzer wenig, dafür kommt er öffentlichkeitswirksam rum in der Stadt.
Daniela Birkenfeld (Foto) wiederum macht gute Miene zu bösem Spiel. Am Dienstag freute sie sich bei der Zwischenbilanz der Turnfestvorbereitungen noch auf das nächste große Event – die Frauenfußball-WM 2011 in Frankfurt. Nach Bekanntgabe ihres Ressortverlustes schaute sie am Donnerstag zur Pressekonferenz des Eschborn-Frankfurt City Loop betreten drein. Doch die Professorin gab sich tapfer. Es sei zwar keine freiwillige Entscheidung gewesen, den Sport herzugeben, aber bei der derzeitigen wirtschaftlichen Krise bekomme sie in den nächsten Monaten als Sozialdezernentin ohnehin genug zu tun. Sie sei nicht der Typ, der morgens weinend vorm Spiegel stehe. Enttäuscht zeigte sie sich jedoch von der Informationspolitik der Oberbürgermeisterin. Es sei verabredet gewesen, dass die OB erst nach ihrer Rückkehr von der Immobilienmesse in Cannes die Entscheidung persönlich und offiziell verkünde.
Man darf also auf kommenden Dienstag gespannt sein. Dann nämlich treffen die Parteifreundinnen Birkenfeld und Roth bei der PK zur Eröffnungsfeier des Turnfests zusammen. Also schon wieder ein Sporttermin. Ob Markus Frank bei diesem zeitintensiven Ressort in Zukunft noch dazu kommt, sich um die schwächelnde Wirtschaft zu kümmern? Mit dem Gewinn des Sportdezernats könnte er sich selbst einen Bärendienst erwiesen haben. Doch die Wirtschaftsdezernenten der Stadt waren es bisher ja ohnehin gewohnt, in der Kritik zu stehen.
Was im Großen funktioniert, geht auch im Kleinen. Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Frankfurter Römer, Markus Frank (Foto), verhandelte hart bis er bereit war, den Fraktionsvorsitz zu verlassen und die Nachfolge von Parteifreund Boris Rhein im Wirtschaftsdezernat anzutreten. Ergebnis: Frank bekam zwar nicht das heiß begehrte Liegenschaftsamt von Kollege Edwin Schwarz, das gut zum Wirtschaftsdezernat gepasst hätte, dafür aber das terminintensive Sportdezernat von Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld. Da hilft ihm zwar seine viel gerühmte Erfahrung als mittelständischer Kfz-Mechaniker und Tankstellenbesitzer wenig, dafür kommt er öffentlichkeitswirksam rum in der Stadt.
Daniela Birkenfeld (Foto) wiederum macht gute Miene zu bösem Spiel. Am Dienstag freute sie sich bei der Zwischenbilanz der Turnfestvorbereitungen noch auf das nächste große Event – die Frauenfußball-WM 2011 in Frankfurt. Nach Bekanntgabe ihres Ressortverlustes schaute sie am Donnerstag zur Pressekonferenz des Eschborn-Frankfurt City Loop betreten drein. Doch die Professorin gab sich tapfer. Es sei zwar keine freiwillige Entscheidung gewesen, den Sport herzugeben, aber bei der derzeitigen wirtschaftlichen Krise bekomme sie in den nächsten Monaten als Sozialdezernentin ohnehin genug zu tun. Sie sei nicht der Typ, der morgens weinend vorm Spiegel stehe. Enttäuscht zeigte sie sich jedoch von der Informationspolitik der Oberbürgermeisterin. Es sei verabredet gewesen, dass die OB erst nach ihrer Rückkehr von der Immobilienmesse in Cannes die Entscheidung persönlich und offiziell verkünde.
Man darf also auf kommenden Dienstag gespannt sein. Dann nämlich treffen die Parteifreundinnen Birkenfeld und Roth bei der PK zur Eröffnungsfeier des Turnfests zusammen. Also schon wieder ein Sporttermin. Ob Markus Frank bei diesem zeitintensiven Ressort in Zukunft noch dazu kommt, sich um die schwächelnde Wirtschaft zu kümmern? Mit dem Gewinn des Sportdezernats könnte er sich selbst einen Bärendienst erwiesen haben. Doch die Wirtschaftsdezernenten der Stadt waren es bisher ja ohnehin gewohnt, in der Kritik zu stehen.
13. März 2009, 16.00 Uhr
Jan-Otto Weber
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