Des Prinzens neue Disco

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Judith-Christina /

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Selten hat ein Name eines Clubs in Frankfurt schon so für sich gestanden, dass eine Erklärung des Konzepts im Grunde genommen vollkommen überflüssig ist. Die Rede ist vom VIP-Club, den keiner weniger als der B-Promi Prinz Marcus von Anhalt in die seit langem leerstehende Galerie in der Düsseldorfer Straße gebracht hat. Und wem spätestens bei der Kombination des Namens VIP Club und Marcus Prinz von Anhalt noch nicht das Konzept dieses Ladens klar ist, hat womöglich niemals eine der einschlägigen Illustrierten oder SAT-1-Mittagsmagazinberichte gesehen, in denen der Prinz Äußerungen wie „Ich will nie mehr arbeiten“ oder „Pamela Anderson ist eine wunderbare Freundin“ loslässt. Apropos Pamela Anderson: diese wird exclusiv, weil sie ja eine „gute Freundin des Prinzen ist“, am 14. Mai eingeflogen, um den „Club zu rocken“. Die Gage, welche Pamela für diesen Besuch erhält, bleibt allerdings ein gut gehütetes Geheimnis des Prinzen. Moment, hat der Prinz nicht von Pamela "als Freundin“ gesprochen? Nun gut, bekanntermaßen kann man mit Geld fast alles kaufen. Die Party mit Pamela läuft am 14. Mai unter dem Motto „Blonde is Beautiful – hosted by Pamela Anderson“, aber das nur mal so nebenbei.

vipclub2Der Prinz beschreibt im Internetauftritt des Clubs seine Disco als „geballter Stil auf zwei Ebenen“. Schade, dass man Stil nicht käuflich erwerben kann. Der Prinz hätte das nötige Kleingeld dafür sicher in der Portokasse gehabt. Weiter heißt es „Ein durch und durch würdiger Rahmen für das Herzstück des Clubs - der Dancefloor, der direkt an die State-of-the-art LED-Technik gekoppelt ist. Absolut einzigartig in Deutschland! Das ist world class Entertainment in Frankfurt am Main!“ Gut, dann dürfen wir Frankfurter dem Prinzen ja danken, uns diese einzigartige Gelegenheit der Abendunterhaltung zu bieten. Was haben die Frankfurter eigentlich vor der Eröffnung dieses Clubs gemacht?

Ich für meinen Teil werde mir für den 14. Mai freinehmen, mir vorher eine gefälschte Louis-Vuitton-Handtasche ausleihen, mir von meiner Friseurin die Haare toupieren und ein dickes Make-Up auflegen lassen, und einen Glitzerfummel beim H&M besorgen. So undercover werde ich mich unter die illustre Gesellschaft mischen – quasi wie Günther Wallraff, der sich mit seiner Verkleidung als Frankfurter Obdachloser ausgab. Was man nicht alles für die Recherche tut ...

Beachten Sie auch unsere Bildergalerie von der Eröffnungsnacht.


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