Clubmacher Dennis Smith will am Freitag- und Samstagabend noch einmal das Travolta öffnen, dann soll endgültig Schluss sein. Aber nicht lange, denn es hat sich ein geeigneter Nachmieter gefunden, der in den Räumen einen neuen Club eröffnen will.
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Das Closing Weekend kommt ziemlich plötzlich – doch die Meldungen auf den Social-Media-Kanälen sind eindeutig: zweimal soll noch gefeiert werden, dann ist Schluss mit dem Travolta in der Brönnerstraße, das Ende 2009 eröffnete.
Dass die Nachricht so überraschend hereinbricht, hat einen bestimmten Grund, denn mehrere Faktoren wie das Abspringen potenzieller Kandidaten sorgten dafür, dass sich die Übergabe eine Zeit lang verzögerte. Doch nun kann Macher Dennis Smith aufatmen, denn gestern war es endlich in Stein gemeißelt: Es hat sich ein geeigneter Gastronom gefunden. "Er hat viel Erfahrung und betreibt mehrere Clubs in der Stadt", sagt Smith und verrät noch: "Es wird auf jeden Fall wieder eine Disco in die Räume kommen."
Wer genau der neue Mieter ist und welches Konzept der Club verfolgen wird, will er noch nicht preisgeben, lobt aber dessen Engagement und Pläne für die Räumlichkeiten. Man sei auf einen gemeinsamen Nenner gekommen und die Planung sowie Abwicklung gingen ohne Komplikationen von statten.
Das Travolta hatte Dennis Smith Ende 2009 mit seinem Bruder Julian eröffnet:
Beide waren vorher schon lange ein unzertrennliches Team, dem die Gastronomie in die Wiege gelegt worden war. Doch über das Travolta entzweiten sich die Brüder, es kam zu einem Rechtsstreit.
Achteinhalb Jahre lang betrieb Smith den Club und war an vier bis fünf Tagen die Woche stets unterwegs, kam erst frühmorgens nach Hause und hatte nicht viel Zeit für seine Familie. Das will er nachholen und gönnt sich erstmal eine "Kreativpause" wie er es nennt. "Es ging mir echt auf die Knochen", erzählt der 38-Jährige und sagt deshalb dem Nachtleben adé, um sich auf seine anderen Projekte wie der Agentur zu konzentrieren und für seine Familie da zu sein.
Auf die Zeit im Travolta blickt Smith voller Freude zurück, denn der Club liefe all die Jahre über erfolgreich, er habe seine Mitarbeiter ins Herz geschlossen und dort eine schöne Zeit verbringen dürfen. "Danke Frankfurt", sagt er abschließend. "Aber man soll aufhören wenn es am schönsten ist."