Sein zurückgenommener, ästhetischer Stil prägte das Image des deutschen Designs der Nachkriegszeit, nun widmet das Museum Angewandte Kunst Dieter Rams anlässlich seines 85. Geburtstages einen Stilraum.
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„Weniger, aber besser“, lautete das Erfolgsrezept von Dieter Rams, der mit seinen funktionsorientierten und unprätentiösen, visuell langlebigen und dabei höchst ästhetisch gestalteten Objekten das, was man nach dem Krieg als deutsches Design bezeichnet, prägte. Anlässlich seines 85. Geburtstages widmet das Museum Angewandte Kunst dem wirkungsmächtigen Industriedesigner, der nachfolgende Designergenerationen inspirierte, einen Stilraum. Diese Fläche befindet sich im zweiten Obergeschoss des Museums und wechselnde Exponaten veranschaulichen in inhaltlichen und biografischen Zusammenhängen Rams Designhaltung. Selbstredend finden hier wichtige Entwürfe für Braun oder das Regalsystem 606 ebenso Einzug wie ein bequemer Sessel von Dieter Rams, der tatsächlich von den Museumsbesuchern genutzt werden darf, um darinsitzend in Katalogen und Büchern zu blättern. Auf zwei Monitoren sind Bilderstrecken mit weiteren Rams-Produkten zu sehen und es werden auch Einblicke in das Wohnhaus des Gestalters gewährt. Die Modellsammlung von Braun wurde dem Museum durch das Unternehmen als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt und wird zurzeit in Zusammenarbeit mit Professor Klaus Klemp von der Hochschule für Gestaltung Offenbach wissenschaftlich aufgearbeitet. Darüber hinaus baut das Museum in Kooperation mit der Dieter und Ingeborg Rams Stiftung ein Archiv mit dem persönlichen Akten- und Fotografievorlass des Gestalters auf.
Am Samstag, den 20. Mai wird der Stilraum um 17 Uhr in Anwesenheit von Dieter Rams eröffnet.