Daniel Richter kennt man, denken Sie vielleicht. Von einer gänzlich neuen Seite zeigt sich der Künstler in der aktuellen Schau in der Schirn Kunsthalle, man könnte fast von einer Neuentdeckung sprechen.
rom /
Daniel Richter lässt sich ohne zu übertreiben als einer der wichtigsten Maler seiner Generation bezeichnen. Seine Werke sind international bekannt und werden regelmäßig ausgestellt. Mit seiner abstrakten Malerei prägte er die 90er-Jahre wie kaum ein anderer deutscher Künstler. In der Schirn Kunsthalle präsentiert sich Richter nun von einer neuen Seite und setzt mit 30 Werken, die in dieser Schau erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden, ungewohnte Akzente. In seinem langjährigen Schaffen durchlief Daniel Richter immer wieder verschiedene Wandlungen und changierte dabei stets zwischen abstrakter und figürlicher Malerei. In seinen neuesten Arbeiten setzt sich der vielseitige Maler mit der Frage auseinander, wie sich ein Werk formal reduzieren und gleichzeitig inhaltlich aufladen lässt. Die Antwort findet Richter in einer Bildsprache, in der Formen und Figuren verschwimmen, sich auflösen und zu kräftigen Farbmassen werden. Richter reduziert die Körperlichkeit der Abgebildeten auf ein Minimum, jedoch ohne sie ihrer Lebendigkeit zu berauben. Die Ausstellung umfasst zwei Werkgruppen, die eindrucksvoll die Veränderung und Suche nach neuen Herausforderungen Daniel Richters verdeutlichen. Durch seine ausgeklügelte Formsprache und interessante Maltechnik hebt sich der Schüler Albert Oehlens von zahlreichen deutschen Künstlern ab und schafft so ein faszinierendes Œuvre, das in den Räumen der Schirn Kunsthalle perfekt zur Geltung kommt. Mit dieser Ausstellung schafft es das Haus, einen bekannten Künstler wie eine großartige Neuentdeckung wirken zu lassen.
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