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Crowdfunding-Initiative „KulturMut“
Unterstützung für mutige Projekte
Die Finanzierungsphase hat begonnen: 25 Projekte versuchen über die Crowdfunding-Initiative „KulturMut“ Unterstützer zu finden. Erstmals gibt es auch „KulturMut-Paten“, die alle Gründer gleichzeitig fördern können.
25 Projekte aus den Bereichen Bildende Kunst, Musik, Theater, Buchgestaltung und Ausstellung bis hin zu Film, Fotografie und Multimedia brauchen insgesamt fast 400.000 Euro, um ihre Vorhaben zu realisieren. Das geht nicht ohne Unterstützung. Daher sind sie alle Teil der Crowdfunding-Initiative „KulturMut“ der Aventis Foundation. Die geht nun in die Finanzierungsphase – das heißt, die Gründer suchen Unterstützer, die ihre Projekte fördern. Erstmals ist es auch möglich, „KulturMut-Pate“ zu werden und so in einen allgemeinen Topf einzuzahlen. Damit möglichst viele Vorhaben am Ende auch umgesetzt werden können, stellt die Aventis Foundation zusätzlich ein Preisgeld in Höhe von 200.000 Euro bereit. Unterstützt werden zuerst die Bewerber, die beim Crowdfunding am erfolgreichsten sind, ihr Finanzierungsziel aber nicht ganz erreichen. Sie erhalten den noch fehlenden Betrag als Preisgeld. Das geschieht in der Rangfolge der Projekte – also nach dem Votum der Crowd – bis der Fördertopf aufgebraucht ist.
Bis zum 10. November können alle Interessierten sich hier über die einzelnen Projekte informieren. Auch prominente Namen unterstützen diese öffentliche Form der Kulturförderung. Darunter Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU), Jan Gerchow, Direktor des Historischen Museums und Thomas Rietschel, Präsident der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. Auch Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filmmuseums zeigt sich von der Initiative begeistert. „Wer besondere Ideen hat, muss zu ihrer Realisation oft kreative Wege gehen, gerade in der Kultur. Für Museen, Galerien und Opernhäuser gilt das genauso wie für private Theater-Initiativen, Filmhochschüler oder eine Nachwuchs-Band. Crowdfunding ist ein wunderbares Instrument, um hier finanzielle Anschubhilfe zu leisten“, sagt sie.
Die Zahl der Bewerber, die Zahl der Unterstützer und die Projektsumme der „KulturMut“-Kampagne wachsen von Jahr zu Jahr. In den ersten beiden Jahren bewarben sich insgesamt 90 Kulturprojekte, von denen 40 mit einem Volumen von 685.000 Euro realisiert werden konnten. Die Projekte mobilisierten insgesamt 8000 Unterstützer, die zusammen 250.000 Euro auf die Crowdfunding-Konten einzahlten; weitere 435.000 Euro kamen als Förderung und Preisgeld von der Aventis Foundation.
Die diesjährigen Projekt sind sehr unterschiedlich. Die Mitgründerin des Grüne Soßen Festivals, Maja Wolff, hat etwa ein Operntheaterprojekt geplant. Das Besondere daran: Das Stück „Hänsel, Gretel, Du und Ich“ soll gemeinsam mit Flüchtlingen realisiert werden. Für die Umsetzung hat sich Wolff Studierende der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst sowie der Fachhochschule Frankfurt mit ins Boot geholt.
Fotograf Volker Muth will dagegen das Zusammenwachsen von Frankfurt und Offenbach vorantreiben. Anhand seines Buch- und Ausstellungsprojekts „Kunststück oFfm“ zeigt er Werke von Künstlern aus beiden Städten. So sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede am Beispiel der Kunstszene demonstriert werden. Mit dabei ist unter anderem HfG-Absolvent Jos Diegel (Foto). Ausschließlich in Frankfurt soll dagegen „Museum on the Street“ stattfinden. Guido Zimmermann vom Atelier Frankfurt will zentrale Stellen der Stadt mithilfe eines Netzwerk an Streetart-Künstlern verschönern.
Mit der Kunst des Witze-Erzählens beschäftigt sich das Theaterprojekt „Dieser Witz trägt einen Bart“. Um die geplante Theaterperformance auf die Beine zu stellen, kooperieren der Mousonturm und Zaungäste. Modisch wird es dagegen bei „Borderless – Global Fashion Market Frankfurt“. Bereits im vergangenen Jahr veranstaltete Joanna Cimring ein eintägiges Verkaufsevent mit Modenschauen, Workshops und Musik, um Modeschaffende zu fördern. Das Event kam gut an, daher möchte die Gründerin es in diesem Jahr wiederholen.
>> Wer Unterstützer werden will, kann sich hier über die einzelnen Projekte informieren
Bis zum 10. November können alle Interessierten sich hier über die einzelnen Projekte informieren. Auch prominente Namen unterstützen diese öffentliche Form der Kulturförderung. Darunter Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU), Jan Gerchow, Direktor des Historischen Museums und Thomas Rietschel, Präsident der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. Auch Claudia Dillmann, Direktorin des Deutschen Filmmuseums zeigt sich von der Initiative begeistert. „Wer besondere Ideen hat, muss zu ihrer Realisation oft kreative Wege gehen, gerade in der Kultur. Für Museen, Galerien und Opernhäuser gilt das genauso wie für private Theater-Initiativen, Filmhochschüler oder eine Nachwuchs-Band. Crowdfunding ist ein wunderbares Instrument, um hier finanzielle Anschubhilfe zu leisten“, sagt sie.
Die Zahl der Bewerber, die Zahl der Unterstützer und die Projektsumme der „KulturMut“-Kampagne wachsen von Jahr zu Jahr. In den ersten beiden Jahren bewarben sich insgesamt 90 Kulturprojekte, von denen 40 mit einem Volumen von 685.000 Euro realisiert werden konnten. Die Projekte mobilisierten insgesamt 8000 Unterstützer, die zusammen 250.000 Euro auf die Crowdfunding-Konten einzahlten; weitere 435.000 Euro kamen als Förderung und Preisgeld von der Aventis Foundation.
Die diesjährigen Projekt sind sehr unterschiedlich. Die Mitgründerin des Grüne Soßen Festivals, Maja Wolff, hat etwa ein Operntheaterprojekt geplant. Das Besondere daran: Das Stück „Hänsel, Gretel, Du und Ich“ soll gemeinsam mit Flüchtlingen realisiert werden. Für die Umsetzung hat sich Wolff Studierende der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst sowie der Fachhochschule Frankfurt mit ins Boot geholt.
Fotograf Volker Muth will dagegen das Zusammenwachsen von Frankfurt und Offenbach vorantreiben. Anhand seines Buch- und Ausstellungsprojekts „Kunststück oFfm“ zeigt er Werke von Künstlern aus beiden Städten. So sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede am Beispiel der Kunstszene demonstriert werden. Mit dabei ist unter anderem HfG-Absolvent Jos Diegel (Foto). Ausschließlich in Frankfurt soll dagegen „Museum on the Street“ stattfinden. Guido Zimmermann vom Atelier Frankfurt will zentrale Stellen der Stadt mithilfe eines Netzwerk an Streetart-Künstlern verschönern.
Mit der Kunst des Witze-Erzählens beschäftigt sich das Theaterprojekt „Dieser Witz trägt einen Bart“. Um die geplante Theaterperformance auf die Beine zu stellen, kooperieren der Mousonturm und Zaungäste. Modisch wird es dagegen bei „Borderless – Global Fashion Market Frankfurt“. Bereits im vergangenen Jahr veranstaltete Joanna Cimring ein eintägiges Verkaufsevent mit Modenschauen, Workshops und Musik, um Modeschaffende zu fördern. Das Event kam gut an, daher möchte die Gründerin es in diesem Jahr wiederholen.
>> Wer Unterstützer werden will, kann sich hier über die einzelnen Projekte informieren
20. Oktober 2015, 11.16 Uhr
Christina Weber
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