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Commerzbank investiert in Kultur
Die Zukunft des English Theatre ist gesichert
Das English Theatre darf für weitere sieben Jahre im Gallileo-Tower der Commerzbank mietfrei bleiben. Das Bankhaus will verstärkt als Sponsor von Kultur und Bildung auftreten. Damit sind lange Vertragsverhandlungen zu Ende gegangen.
Das English Theatre Frankfurt ist das größte englischsprachige Theater auf dem europäischen Festland. 60 Prozent seines Budgets erwirtschaftet das Spielhaus mit dem Ticketverkauf, 100 000 Euro gibt die Stadt Eschborn dazu, mit weiteren 400 000 Euro unterstützt die Stadt Frankfurt das English Theatre, das jährlich bis zu 80 000 Besucher zählt. Den Rest finanzieren Sponsoren. All das mag für den Laien nach viel Geld klingen. Doch ohne all diese Beiträge könnte das English Theatre keine so hochwertigen Produktionen hervorbringen, die auch Menschen außerhalb des Rhein-Main-Gebietes anlocken. Nun ist ein weiterer Baustein, durch den sich die Spielstätte halten kann gesichert: Die Commerzbank, die bereits fünf Jahre lang den Raum für das English Theatre im Gallileo-Tower zur Verfügung gestellt hat, hat am Dienstagnachmittag, ein halbes Jahr vor dem Vertragsende einen neuen sieben Jahre gültigen Vertrag unterzeichnet, der dem Theater also eine Sicherheit bis zum Jahr 2022 gibt.
Der Intendant Daniel Nicolai erinnert gerne an die Zeiten, als 1979 in einem Hinterhof das English Theatre gegründet wurde. Aus einem winzigen Projekt entwickelte sich bald eine angesehene Spielstätte, nicht zuletzt durch die Unterstützung des Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann (SPD), der 1985 erstmals eine städtische Subvention an die kulturelle Einrichtung fließen ließ. Mit Oberbürgermeister Walter Wallmann (CDU) sei das Theater 1989 ins Bahnhofsviertel versetzt worden, als kulturelle Speerspitze, um das Areal aufzuwerten, berichtet Nicolai. 2003 habe das English Theatre dann das Galileogebäude bezogen, 2009 habe die Commerzbank dann die Dresdner Bank übernommen. Nicolai will sich künftig mit seinem haus mehr „mit der Commerzbank verzahnen“. Man habe ein schönes Theater und eine schöne Bar, so viel Komfort seien viele der sonst in England auftretenden Schauspieler gar nicht gewöhnt. Ich sage dann immer: „We have a nice dress thanks to Commerzbank, but it does not mean we are rich“, sagt Nicolai, dessen Stolz auch die neugegründete Peter Ustinov Theatre School ist, in der der Schauspielnachwuchs gefördert wird.
„Wir leisten unseren Beitrag dafür, das seine Ikone der Stadt weitermachen kann“, sagt Commerzbank-Konzernsprecher Richard Lips. Es handele sich um eine aus Frankfurt nicht mehr weg zu denkende Institution. „Ich bin froh, dass wir das English Theatre in unser Sponsoring für Bildung und Kultur einbinden können, auch wenn es gedauert hat. Wir wollen unsere Zusammenarbeit auf eine breitere, solidere Basis stellen.“
In der Vergangenheit sei das Engagement mit dem English Theatre nicht richtig eingebettet gewesen in das Gesamtsponsoring der Bank, sagt Lips. „Das hat gedauert, das nachzuziehen und die Bank hatte in den vergangenen Jahren viele andere Themen, um die es sich kümmern musste, wie man sich vorstellen kann.“ Die Tatsache, dass man den Vertrag nun in trockenen Tüchern habe, sage auch viel darüber aus, dass es der Bank besser gehe.
„Wir definieren die Zusammenarbeit derzeit neu. Wir wollen nicht nur die Räume des English Theatre nutzen. Wir wollen künftig viel mehr gemeinsam machen, gerade was die Themen Englisch und Bildung anbelangt. Davon können die Mitarbeiter der Bank profitieren.“ Man könne Workshops und Kurse machen, Veranstaltungen gemeinsam abhalten. „Da gibt es wahnsinnig viele Möglichkeiten. Wir sammeln gerade alle Ideen und erstellen ein Konzept und wollen nicht nur vereinzelt Aktionen machen. Die Nutzung soll viel inhaltlicher werden“, kündigt Lips an.
Der Intendant Daniel Nicolai erinnert gerne an die Zeiten, als 1979 in einem Hinterhof das English Theatre gegründet wurde. Aus einem winzigen Projekt entwickelte sich bald eine angesehene Spielstätte, nicht zuletzt durch die Unterstützung des Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann (SPD), der 1985 erstmals eine städtische Subvention an die kulturelle Einrichtung fließen ließ. Mit Oberbürgermeister Walter Wallmann (CDU) sei das Theater 1989 ins Bahnhofsviertel versetzt worden, als kulturelle Speerspitze, um das Areal aufzuwerten, berichtet Nicolai. 2003 habe das English Theatre dann das Galileogebäude bezogen, 2009 habe die Commerzbank dann die Dresdner Bank übernommen. Nicolai will sich künftig mit seinem haus mehr „mit der Commerzbank verzahnen“. Man habe ein schönes Theater und eine schöne Bar, so viel Komfort seien viele der sonst in England auftretenden Schauspieler gar nicht gewöhnt. Ich sage dann immer: „We have a nice dress thanks to Commerzbank, but it does not mean we are rich“, sagt Nicolai, dessen Stolz auch die neugegründete Peter Ustinov Theatre School ist, in der der Schauspielnachwuchs gefördert wird.
„Wir leisten unseren Beitrag dafür, das seine Ikone der Stadt weitermachen kann“, sagt Commerzbank-Konzernsprecher Richard Lips. Es handele sich um eine aus Frankfurt nicht mehr weg zu denkende Institution. „Ich bin froh, dass wir das English Theatre in unser Sponsoring für Bildung und Kultur einbinden können, auch wenn es gedauert hat. Wir wollen unsere Zusammenarbeit auf eine breitere, solidere Basis stellen.“
In der Vergangenheit sei das Engagement mit dem English Theatre nicht richtig eingebettet gewesen in das Gesamtsponsoring der Bank, sagt Lips. „Das hat gedauert, das nachzuziehen und die Bank hatte in den vergangenen Jahren viele andere Themen, um die es sich kümmern musste, wie man sich vorstellen kann.“ Die Tatsache, dass man den Vertrag nun in trockenen Tüchern habe, sage auch viel darüber aus, dass es der Bank besser gehe.
„Wir definieren die Zusammenarbeit derzeit neu. Wir wollen nicht nur die Räume des English Theatre nutzen. Wir wollen künftig viel mehr gemeinsam machen, gerade was die Themen Englisch und Bildung anbelangt. Davon können die Mitarbeiter der Bank profitieren.“ Man könne Workshops und Kurse machen, Veranstaltungen gemeinsam abhalten. „Da gibt es wahnsinnig viele Möglichkeiten. Wir sammeln gerade alle Ideen und erstellen ein Konzept und wollen nicht nur vereinzelt Aktionen machen. Die Nutzung soll viel inhaltlicher werden“, kündigt Lips an.
9. September 2015, 10.25 Uhr
nb
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