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Celebrating Europe: Europa-Kulturtage 2019

Den europäischen Gedanken leben

Am Donnerstagabend beginnen die Europa-Kulturtage mit dem Europa-Open-Air an der Weseler Werft. Im Interview hat Torsten Busse, Head of Division der EZB, erzählt, was die Besucherinnen und Besucher in diesem Jahr erwartet und warum ein geeintes Europa noch immer wichtig ist.
Ab dem 22. August feiert die EZB wieder die alljährlichen Europa-Kulturtage – und als Besonderheit in diesem Jahr das 20-jährige Bestehen des Euros. Ganze zwei Monate finden unter dem Motto „Celebrating Europe“ zahlreiche Konzerte statt, um die musikalische Vielfalt Europas zu würdigen. Viele der Veranstaltungen sind kostenfrei, so auch das Auftakt-Open-Air am Donnerstagabend.

Im Gespräch mit dem JOURNAL FRANKFURT hat Torsten Busse, Head of Division der EZB, verraten, was die diesjährigen Europa-Kulturtage auszeichnet und welche Möglichkeiten ein starkes Europa den Bürgerinnen und Bürgern bietet.

JOURNAL FRANKFURT: Herr Busse, die Europa Kulturtage 2019 stehen unter dem Motto „Celebrating Europe“. Normalerweise steht bei den Kulturtagen ein bestimmtes Land im Fokus. Weshalb feiern Sie dieses Jahr ganz Europa?
Torsten Busse: 2019 ist auch das Jahr, in dem der Euro 20 Jahre alt wird. Der Euro, unsere gemeinsame Währung, ist sehr beliebt bei den Bürgerinnen und Bürgern. Der Eurobarometer – eine Umfrage, welche regelmäßig von der europäischen Kommission durchgeführt wird – hat erst kürzlich wieder gezeigt, dass 76 Prozent der Europäerinnen und Europäer den Euro als Währung unterstützen. Deshalb haben wir in diesem Jahr Europa als Thema und nicht nur ein einzelnes Land. Wir veranstalten die Europa-Kulturtage bereits seit 2003 und damit wollen wir Europa immer wieder in den Vordergrund heben. Kultur ist ein Bindeglied und macht es allen leicht, Gemeinsamkeiten zu finden. Das ist der Kerngedanke der Kulturtage: die Menschen zu involvieren und Gemeinsamkeiten zu feiern. Wir möchten ein Stück weit auch Danke sagen dafür, dass wir als europäische Institution hier in Frankfurt sein können.

Welche Chancen bietet der Euro heute noch den Menschen?
Viele! Der Euro bedeutet Mobilität, er hat das Leben einfacher gemacht. Der Euro steht für Gemeinsamkeit und für eine Errungenschaft der europäischen Union, sonst wäre die Identifikation mit der Währung nicht so hoch. Die Chancen, die wir haben, sind vielfältig, ebenso wie die Herausforderungen. Europa gewinnt an Bedeutung, das haben auch die letzten Europawahlen gezeigt. Es gibt wieder eine junge Generation, die interessiert und engagiert ist. Damit geht auch ein schärferes Bewusstsein für die Herausforderungen, die wir zu stemmen haben, einher, und dafür, dass sich Lösungen nur gemeinsam, grenzübergreifend finden lassen. Das Interesse an Europa wird größer, ebenso wie das Interesse daran, noch mehr Europa zu erreichen. Diesen europäischen Gedanken leben wir hier in unseren Gebäuden in Frankfurt jeden Tag.

Inwiefern transportieren Sie den europäischen Gedanken bei den Europa Kulturtagen?
Wir haben anhand der Musikauswahl für alle vier Konzerte das Thema Europa im Programm. Anhand der Komponisten und der Stücke, die wir spielen, aber auch über die Vielfältigkeit der Angebote über die Konzerte hinaus. Der Museumssalon wird beispielsweise hier in der EZB veranstaltet; das machen wir nur selten, da das Gebäude natürlich beliebt, aber nicht unbedingt für Großveranstaltungen ausgelegt ist. Wir sind als europäische Institution in Frankfurt ansässig, das heißt wir sind ein Teil der Stadt, der Region und des Kulturlebens. Unsere Europa-Open-Air-Veranstaltung ist inzwischen ein fester Bestandteil des Frankfurter Kulturkalenders. Nicht umsonst kommen jedes Jahr rund 20 000 Menschen zu diesem Sommer-Konzert, das wir in Kooperation mit dem Hessischen Rundfunk veranstalten Das einzige, was wir brauchen, ist gutes Wetter, dann wird das auch dieses Jahreine runde Sache.

Sehen Sie sich selbst zuerst als Deutscher oder als Europäer?
Das ist eine gute Frage. Ich kann hier keine Reihenfolge festlegen. Für mich ist die Identität als Deutscher und als Europäer eins. Wir leben den europäischen Gedanken, ob man da ein deutscher Europäer oder ein europäischer Deutscher ist, spielt keine Rolle. Das eine ist für mich nicht wichtiger als das andere. Dafür stehen auch die Kulturtage: Die Rangordnung ist nicht relevant, wir wollen im Sinne Europas Barrieren abbauen.




Foto: Harald Schröder

Über Torsten Busse: Seit September 2018 Head of Division, EZB, Internal & External Engagement; davor acht Jahre Direktor, Brunswick Group; von 1999 bis 2009 Vice President, Globale Interne Kommunikation, SAP.

Europa-Open Air, 22. August, ab 18 Uhr

Das „Europa Open Air“-Konzert an der Weseler Werft wird um 18 Uhr von der hr-Bigband und Trompeter Till Brönner unter der Leitung von Magnus Lindgren eröffnet. Im Anschluss erwarten die Besucherinnen und Besucher Werke der Komponisten Händel, Verdi, Roussel und Liszt unter der Leitung des Alain Altinoglu. Höhepunkt der Schluss-Satz von Beethovens Neunter Sinfonie. Der Eintritt ist kostenfrei.

Weiter geht es am 5. September um 20 Uhr in der Alten Oper mit dem Gustav Mahler Jugendorchester. Das Orchester, das sich aus den talentiertesten jungen Musikerinnen und Musikern des Kontinents zusammensetzt, hat sich zum Ziel gesetzt, die Zukunft Europas musikalisch in die Welt zu tragen. Unter der Leitung von Herbert Blomstedt interpretiert der Klangkörper nicht nur Beethovens „Eroica“, sondern auch Strauss’ sinfonische Dichtung „Tod und Verklärung“. Gemeinsam mit Christian Gerhaher, einer der besten derzeit denkbaren Interpreten für Mahlers Rückert-Lieder, setzt das Orchester einen musikalischen Höhepunkt.

Beim diesjährigen Charity–Konzert am 10. Oktober in der Paulskirche dürfen sich die Zuhörerinnen und Zuhörer auf eine besondere musikalische Reise begeben: Der Akkordeonist Vincent Peirani spannt gemeinsam mit seinen Band-Kollegen einen musikalischen Bogen von Henry Purcell bis hin zu Led Zeppelin. Der Eintritt ist frei. Der Spenden-Erlös geht in diesem Jahr an die Jugendinitiative Fraport Skyliners “Basketball macht Schule”.

Das gesamte Programm der Europa-Kulturtage 2019 finden Sie hier.
 
Fotogalerie:
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22. August 2019, 10.05 Uhr
Ronja Merkel
 
 
 
 
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