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Buchmesse 2018
Kulturoffensive aus Georgien
Im Mittelpunkt der Buchmesse steht in diesem Jahr Georgien, das mit einem eigenen Alphabet an den Main kommt. Das kleine Land am Kaukasus plant ein abwechslungsreiches Programm mit dem Motto „Georgia – Made by Characters“.
Was wissen Sie eigentlich über Georgien? Das kleine Land an der Grenze zu Asien ist etwa so groß wie Bayern und mit 3,7 Millionen Einwohnern dünn besiedelt. Mehr als 80 Prozent des Landes sind mit Bergen bedeckt. Vom 10. bis 14. Oktober steht das kleine Land als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse im Mittelpunkt.
Von links nach rechts: Peter Cachola Schmal (Deutsches Architekturmuseum), Elguja Khokhrishvili (Georgischer Botschafter), Mikheil Giorgadze (Kulturminister Georgiens), Medea Metreveli (Georgian National Book Center), Ana Kordzaia-Samadashvili (Autorin), George Bokhua (Künstlerischer Leiter des Ehrengastauftritts), Juergen Boos (Frankfurter Buchmesse) © „Georgia – Made by Characters“ / Holger Menzel
Zahlreiche Neuerscheinungen und Übersetzungen
„Georgiens geografische Lage zwischen Europa und dem Kaukasus, seine ausgeprägte Individualität trotz – oder gerade wegen – der vielfältigen kulturellen und politischen Einflüsse, machen das Land zu einem der spannendsten Ehrengäste der letzten Zeit“, sagte Juergen Boos, Geschäftsführer der Buchmesse, am Dienstag bei der offiziellen Vorstellung des Gastlandes im Deutschen Architekturmuseum. Allein 130 Neuerscheinungen, darunter über 80 Übersetzungen in die deutsche Sprache sind geplant – „ein Meilenstein“, wie Boos sagte. Rund 70 Schriftsteller des Landes sollen im Oktober an den Main kommen, die meisten Namen stehen schon fest. Aka Morchiladze, einer der berühmtesten Autoren der modernen georgischen Literatur, wird gemeinsam mit Nino Haratischwili, einer deutschen Autorin georgischer Herkunft, bei der Eröffnungsfeier sprechen.
Alphabet als Unesco-Erbe
Unter dem Motto „Georgia – Made by Characters“ präsentiert sich der Ehrengast genau 100 Jahre nach seiner Unabhängigkeit in Frankfurt. Der traditionelle Ehrengast-Pavillon ist an das eigene Alphabet aus 33 kunstvoll geschwungenen Buchstaben angelehnt, das sogar zum Unesco-Welterbe gehört. Von zwei Büros in der georgischen Hauptstadt Tiflis erdacht, sollen die Besucher im Pavillon das besondere Alphabet kennenlernen und verstehen können.
Schauspiel, Musik und Film
Begleitet wird der Auftritt auf der Buchmesse von einem umfangreichen kulturellen Rahmenprogramm. Schon ab dem Frühjahr will Georgien mit 100 kulturellen Events in acht deutschen Städten präsent sein, wie Kulturminister Mikheil Giorgadze erzählte. Georgische Illustratoren zeigen ihre Werke, auch aktuelle Theaterstücke und Performances sowie preisgekrönte Filme sollen ab Oktober in Frankfurt gezeigt werden. Musiker des Landes treten nicht nur auf der Buchmesse auf, sondern auch in der Alten Oper, in Berlin sowie der Hamburger Elbphilharmonie. Giorgadze sieht in dem Auftritt als Ehrengast „eine einmalige Chance“ für sein Land, sich mit der „europäischen Familie zu vereinen“. „Georgien ist ein altes Land mit einer langen christlichen Tradition, das schon immer zu Europa gehört hat“, sagte er. Insgesamt sechs Millionen Euro soll der Auftritt nach eigenen Angaben kosten.
Von links nach rechts: Peter Cachola Schmal (Deutsches Architekturmuseum), Elguja Khokhrishvili (Georgischer Botschafter), Mikheil Giorgadze (Kulturminister Georgiens), Medea Metreveli (Georgian National Book Center), Ana Kordzaia-Samadashvili (Autorin), George Bokhua (Künstlerischer Leiter des Ehrengastauftritts), Juergen Boos (Frankfurter Buchmesse) © „Georgia – Made by Characters“ / Holger Menzel
Zahlreiche Neuerscheinungen und Übersetzungen
„Georgiens geografische Lage zwischen Europa und dem Kaukasus, seine ausgeprägte Individualität trotz – oder gerade wegen – der vielfältigen kulturellen und politischen Einflüsse, machen das Land zu einem der spannendsten Ehrengäste der letzten Zeit“, sagte Juergen Boos, Geschäftsführer der Buchmesse, am Dienstag bei der offiziellen Vorstellung des Gastlandes im Deutschen Architekturmuseum. Allein 130 Neuerscheinungen, darunter über 80 Übersetzungen in die deutsche Sprache sind geplant – „ein Meilenstein“, wie Boos sagte. Rund 70 Schriftsteller des Landes sollen im Oktober an den Main kommen, die meisten Namen stehen schon fest. Aka Morchiladze, einer der berühmtesten Autoren der modernen georgischen Literatur, wird gemeinsam mit Nino Haratischwili, einer deutschen Autorin georgischer Herkunft, bei der Eröffnungsfeier sprechen.
Alphabet als Unesco-Erbe
Unter dem Motto „Georgia – Made by Characters“ präsentiert sich der Ehrengast genau 100 Jahre nach seiner Unabhängigkeit in Frankfurt. Der traditionelle Ehrengast-Pavillon ist an das eigene Alphabet aus 33 kunstvoll geschwungenen Buchstaben angelehnt, das sogar zum Unesco-Welterbe gehört. Von zwei Büros in der georgischen Hauptstadt Tiflis erdacht, sollen die Besucher im Pavillon das besondere Alphabet kennenlernen und verstehen können.
Schauspiel, Musik und Film
Begleitet wird der Auftritt auf der Buchmesse von einem umfangreichen kulturellen Rahmenprogramm. Schon ab dem Frühjahr will Georgien mit 100 kulturellen Events in acht deutschen Städten präsent sein, wie Kulturminister Mikheil Giorgadze erzählte. Georgische Illustratoren zeigen ihre Werke, auch aktuelle Theaterstücke und Performances sowie preisgekrönte Filme sollen ab Oktober in Frankfurt gezeigt werden. Musiker des Landes treten nicht nur auf der Buchmesse auf, sondern auch in der Alten Oper, in Berlin sowie der Hamburger Elbphilharmonie. Giorgadze sieht in dem Auftritt als Ehrengast „eine einmalige Chance“ für sein Land, sich mit der „europäischen Familie zu vereinen“. „Georgien ist ein altes Land mit einer langen christlichen Tradition, das schon immer zu Europa gehört hat“, sagte er. Insgesamt sechs Millionen Euro soll der Auftritt nach eigenen Angaben kosten.
9. Mai 2018, 09.35 Uhr
Nicole Nadine Seliger
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