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Brecht und Beatles

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Das sei jetzt alles etwas länger geworden, sagt Oliver Reese nach über einer Stunde Pressekonferenz, aber er hat ja eigentlich recht: eine neue Intendanz, eine neue Spielzeit am Schauspiel Frankfurt will eben erklärt sein. Kurz gefasst: ein neues, ein größeres Ensemble, 34 Schauspieler, 10 kommen aus Berlin vom Deutschen Theater, wo Reese am 11. Juli seine letzte Inszenierung als Intendant erlebt (Emilia Galotti). Ein größeres Ensemble, weil Reese Konstanz möchte, keine Mobilität. "Wenn das etwas altmodisch ist, dann soll das mein Motto sein", sagt Reese. "Ich möchte, dass die Schauspieler in der Stadt präsent sind. Morgens im Städel, mittags beim Bäcker, abends auf der Bühne."

In der Sommerpause wird der Große Saal neu bestuhlt (roter Stoff), auch das Kleine Haus (heißt dann Kammerspiel und bekommt Lederstühle). Andreas Erdmann wird Dramaturg, Bettina Bruinier Hausregisseurin. Die Premiere am 1. Oktober soll eine Doppelaufführung von Antigone und Ödipus unter Regie von Michael Thalheimer. Ganz klassisch. Es folgen noch mehr: Brecht etwa und Horvath. Im Februar aber auch was neues: Roland Schimmelpfennig hat das "White Album" der Beatles zu einer Aufführung gegossen, Florian Fiedler (, der in Frankfurt bleibt) führt Regie. Noch mehr Namen? René Pollesch soll ab kommendem Jahr regelmäßig in Frankfurt inszenieren. Michael Quast macht mit seiner Fliegenden Volksbühne öfters im Schauspiel Station. Die Schmidtstraße fällt weg, dafür wird das Bockenheimer Depot zur Spielstätte. Und als vierte Bühne wird im Zwischendeck "Die Box" eingebaut - die Frau, die sowas bislang im Deutschen Theater gemacht hat, macht's nun in Frankfurt: Christine Leyerle.

Und die große Bühne? "Eine ästhetische Herausforderung", so Reese. "24 Meter Portalbreite, die größte Bühne im deutschsprachigen Raum - vergleichen Sie mal: das Deutsche Theater hat Achtmetervierzig, das können Sie fast komplett auf die Bühne stellen."

Und das Kinder- und Jugendtheater, mit dem Reese groß rauskommen wollte? Kam bei der Politik nicht gut an. "Das hat mich sehr gewundert", sagt der Intendant in spe. Aber: kostet halt. Nun gibt's erstmal das abgespeckte Programm: vier Aufführungen, mehr war nicht drin. Schade sei das. Aber Reese hofft, dass sich Stadt noch besinnt. Die Haushaltsgespräche stehen schließlich bald an. Noch Fragen? Achso: die Peanutbutter-Riegel sind aus den USA importiert. Kann man hier nicht kaufen. Schmecken aber sehr süß und sehr lecker.

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Intendant Oliver Reese, Regisseurin Bettina Bruinier und Dramaturg Andreas Erdmann.
 
Fotogalerie:
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22. April 2009, 16.18 Uhr
Nils Bremer
 
 
 
 
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