„Aus den Augen“

Frankfurter nehmen an 99Fire-Films-Award teil

Favorisieren Teilen Teilen

Etwa 7.000 Filmemacher nehmen jährlich am 99Fire-Films-Award teil. Mit ihrem Kurzfilm „Aus den Augen“ sind in diesem Jahr auch die beiden Frankfurter Ömer Sabry und Thomas Pohl mit von der Partie.

lao /

In 99 Stunden einen 99-sekündigen Film zu einem vorgegebenen Thema drehen - der Preis 9.999 Euro. Das ist das Konzept des 99Fire-Films-Awards, der in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal verliehen wird. Filmemacher aus ganz Deutschland stellen sich dieser Herausforderung und nehmen am größten Kurzfilm-Award der Welt teil. So auch die Frankfurter Ömer Sabry und Thomas Pohl.

Im letzten Jahr hat Sabry bereits den zweiten Platz beim 99Fire-Films-Award belegt. Für seine diesjährige Teilnahme hat er sich Thomas Pohl ins Boot geholt. „Wir kennen uns schon eine Weile und Ömer hat uns gefragt, ob wir mitmachen wollen. Der Wettbewerb ist eine schöne Abwechslung zu unserer regulären Arbeit“, sagt Pohl.

Das Thema für den 99-sekündigen Kurzfilm wird vom Veranstalter vorgegeben. Die Teilnehmer haben es am 23. Januar per Mail zugeschickt bekommen – ab diesem Zeitpunkt liefen die 99 Stunden. Jetzt hieß es: Geschichte ausdenken, Drehbuch schreiben, Drehort finden, filmen, schneiden und auf die Homepage des Awards hochladen. Schon vor der Bekanntgabe des Themas haben Ömer Sabry und Thomas Pohl einen Plan entwickelt und so standen beispielsweise die Drehorte bereits im Voraus fest. Das Thema in diesem Jahr hieß „Die bewegendste Geschichte schreibt das Leben“. „Zum Glück war es relativ allgemein gehalten“, sagt Pohl. „So konnten wir unseren Plan umsetzen und durch das Brainstorming vorher früh mit dem Dreh beginnen.“

Drei Orte hatten Sabry und Pohl für den Dreh von „Aus den Augen“ ausgewählt, darunter der Flugplatz Egelsbach. „Das war eine besondere Situation und auch mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Immerhin haben wir den Flugplatz vier Stunden lang in Beschlag genommen“, erzählt Pohl. Und die Arbeiter dort seien anfangs erstmal verdutzt gewesen, als das Filmteam einen kleinen Jungen mit Hund direkt am Rollfeld platzierte. Wie sich herausstellte, war das Wetter letztendlich aber eine noch größere Herausforderung für das Team. „Wir sind mit einem Truck unterwegs gewesen, auf dem hinten ein Kamerakran montiert war und auf einmal hat es in Strömen angefangen zu regnen. Da musste erstmal die Kamera in Sicherheit gebracht werden“, so Pohl.

Mit Hund und einer Statistin standen beim Dreh insgesamt vier Schauspieler vor der Kamera, die von Thomas Pohl bedient wurde. Schon am Sonntagabend war das Filmteam mit dem Dreh fertig und so konnten sich alle für ein paar Stunden ins Bett legen. Am nächsten Tag fehlte nur noch der Feinschliff und bereits drei Stunden vor Ende der Abgabefrist war der Kurzfilm hochgeladen. „Die Zeit war eigentlich das geringste Problem“, sagt Pohl.

Ob sie das Preisgeld gewinnen, dazu wagt Thomas Pohl keine Prognose. „Es geht uns aber auch eher um Ruhm und Ehre.“ Überhaupt falle es ihm schwer, ein Urteil zu fällen. „Ich habe mich die letzten Tage so intensiv damit beschäftigt, dass ich jetzt erstmal ein bisschen Abstand gewinnen muss, um ihn wirklich beurteilen zu können.“

Die Jury jedenfalls wird ihr Urteil in den kommenden Tagen fällen. Neben dem Juryvorsitzenden Torsten Koch von der Constantin Film AG bewerten unter anderem auch die Schauspieler Elyas M’Barek, Cosma Shiva Hagen und Axel Milberg sowie Regisseur Roland Suso Richter und der Markenchef der Deutschen Telekom, Hans-Christian Schwingen, die eingereichten Kurzfilme. „Dadurch dass die Jurymitglieder aus unterschiedlichen Sparten kommen, haben sie alle ihren eigenen kritischen Blick“, sagt Thomas Pohl. „Unser Film liefert kein klares Bild, sondern kommt eher aus der Mystery-Ecke. Wir hoffen, dass wir damit nicht abschrecken und bei der Jury jeweils den richtigen Nerv treffen.“

Die Jury vergibt Preise in den Kategorien „Bester Film“, „Beste Idee“ und „Beste Kamera“. Neun Teams werden für die Auszeichnungen nominiert, die im Rahmen der Berlinale bei einer glamourösen Preisverleihung im Admiralspalast vergeben werden. Am 6. Februar werden die besten 99 Kurzfilme veröffentlicht. Von da an kann online über den Gewinner des Publikumspreises abgestimmt werden.



Anzeige
Anzeige

Mehr Kultur-News

Anzeige
Anzeige

Ausgeh-Tipps

 
Anzeige
Anzeige

Kalender

Anzeige