And the nominees are ...

Longlist des Deutschen Buchpreises bekannt gegeben

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Der erste Schritt ist getan. Die Jury gab am Mittwoch die Longlist für den Deutschen Buchpreis 2013 bekannt. 20 Autoren können sich Hoffnung auf die Verleihung machen. Obwohl: eigentlich nur 19.

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Er ist einer der bekanntesten Autoren, die es auf die diesjährige Longlist des Deutschen Buchpreises geschafft haben, und zugleich derjenige, den man schon jetzt getrost wieder von ihr streichen kann: Daniel Kehlmann schrieb in einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, dass die Wertungen der Buchpreis-Jury geprägt seien von „außerliterarischen Mechanismen eines zwar nicht korrupten, aber doch sehr verfilzten Milieus". Die nominierten Autoren würden zur Befriedigung der medialen Neugier gezwungen, bei der Preisverleihung dabei zu sein. Daniel Kehlmann wird sich dieser Prozedur nicht unterziehen – und folglich den Buchpreis auch nicht verliehen bekommen. Bleiben also noch 19 Kandidaten, die auf der Frankfurter Buchmesse den mit 25.000 Euro dotierten Preis entgegen nehmen könnten.

„Viele der interessantesten Romane erscheinen in kleineren Verlagen. Modische Themen oder scheinbar in der Luft liegende Plots treten eher in den Hintergrund, es geht mehr denn je um individuelle Schreibweisen. Das birgt viele Überraschungen“, kommentierte der Jurypsrecher und freie Kritiker Helmut Böttiger. Auffällig sei, dass sich gesellschaftliche Konflikte offenkundig im persönlichen Umfeld zuspitzten, was die Literatur verdeutliche. Die sieben Jurymitglieder haben in den letzten fünf Monaten 201 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2012 und dem 11. September 2013 erschienen sind oder noch erscheinen.

Im nächsten Schritt wählen die Juroren aus den Titeln der Longlist sechs Titel für die Shortlist aus, die am 11. September 2013 veröffentlicht wird. Erst am Abend der Preisverleihung erfahren die sechs Autoren, an wen von ihnen der Deutsche Buchpreis geht. Der Preisträger erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro. Die Preisverleihung findet am 7. Oktober 2013 zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt.

Das sind die nominierten Romane, in alphabetischer Reihenfolge:

• Ralph Dutli: Soutines letzte Fahrt (Wallstein, März 2013) 
• Thomas Glavinic: Das größere Wunder (Hanser, August 2013) 
• Norbert Gstrein: Eine Ahnung vom Anfang (Hanser, Mai 2013) 
• Reinhard Jirgl: Nichts von euch auf Erden (Hanser, Februar 2013) 
• Daniel Kehlmann: F (Rowohlt, September 2013) 
• Judith Kuckart: Wünsche (DuMont, März 2013) 
• Olaf Kühl: Der wahre Sohn (Rowohlt.Berlin, September 2013) 
• Dagmar Leupold: Unter der Hand (Jung und Jung, Juli 2013) 
• Jonas Lüscher: Frühling der Barbaren (C. H. Beck, Januar 2013) 
• Clemens Meyer: Im Stein (S. Fischer, August 2013) 
• Joachim Meyerhoff: Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war (Kiepenheuer & Witsch, Februar 2013) 
• Terézia Mora: Das Ungeheuer (Luchterhand, September 2013) 
• Marion Poschmann: Die Sonnenposition (Suhrkamp, August 2013) 
• Thomas Stangl: Regeln des Tanzes (Droschl, September 2013) 
• Jens Steiner: Carambole (Dörlemann, August 2013) 
• Uwe Timm: Vogelweide (Kiepenheuer & Witsch, August 2013) 
• Nellja Veremej: Berlin liegt im Osten (Jung und Jung, Februar 2013) 
• Urs Widmer: Reise an den Rand des Universums (Diogenes, August 2013) 
• Monika Zeiner: Die Ordnung der Sterne über Como (Blumenbar, März 2013)


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