Mit einer Vernissage von Mariola Brillowska und ihrer HfG-Klasse wurde am Donnerstag der Betrieb im länger geschlossenen Kunstverein wieder aufgenommen. Auch bei der Nacht der Museen gibt es Programm.
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Kunstverein-Macher Mirek Macke ist total froh. Der Umbau ist geschafft, die Bauaufsicht ist zufrieden, alle Brandschutzauflagen, die man dem Verein im vergangenen Oktober auferlegt hatte sind erfüllt. 30.000 Euro hat der Umbau insgesamt gekostet, viele Feuerschutztüren wurden eingesetzt, einige Fenster zugemauert (auch ein Aufzugsschacht), die allbekannten grünen Fluchtweg-Hinweiser angebracht und dergleichen mehr. Das Geld kam zum Teil durch eine Kunst-Auktion, die die Familie Montez organisiert hatte.
Nun darf also wieder von offiziellen Gnaden in der Breiten Gasse gestaunt und gefeiert werden. Zur Eröffnung der Ausstellung von Mariola Brillowska (Foto) und ihrer Klasse an der Offenbacher Hochschule für Gestaltung war es allerdings ein wenig leer. "Nur die engste Familie ist gekommen", meinte Mirek Macke. Vielleicht wussten viele auch noch nicht, dass es tatsächlich schon weitergeht. Die Ausstellung zeigt provokative Videoarbeiten, Animationsfilme, in denen mal philosophische Diskurse und abschweifende Gespräche geführt werden, mal Blut, Gewalt und Sex in jeglicher Form verarbeitet werden. Wer es sich anschauen will: Bis zum 29. Mai ist die Ausstellung jeweils donnerstags und samstags zwischen 20 und 23 Uhr zu besichtigen.
Auch die Partys im Familie Montez, die bis zur vorübergehenden Schließung eine der Haupteinnahmequellen des Kunstvereins waren, gehen wieder los. Zur Nacht der Museen am Samstag ist ein DJ gebucht, in einem Raum vor der großen Ausstellungshalle darf dann getanzt werden. Auch der Barbereich wurde mit neuen gebrauchten Stühlen, Sesseln und Sofas etwas gemütlicher gemacht. Überhaupt präsentiert sich Frankfurts Off-Location nach dem Umbau etwas aufgeräumter.