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„Abgelichtet! Stars in Frankfurt“
Die Stadt und das Startum
Was macht einen Star zu einem Star? Und was hat Frankfurt damit zu tun? Damit beschäftigt sich die neue Ausstellung „Abgelichtet! Stars in Frankfurt“ im Institut für Stadtgeschichte. Mit Fotos von Stars aus Frankfurt und der Welt geht sie dem Startum auf den Grund.
Steffi Jones, Bernhard Grzimek, Emil und Albert Mangelsdorff, Moses Pelham, Sven Väth – sie alle sind wohl untrennbar mit Frankfurt verbunden. Doch die Stadt hatte in den vergangenen Jahrzehnten noch mehr Stars zu bieten: Elton John, Queen Elisabeth II., Astrid Lindgren, Michael Jackson, Andy Warhol... Knapp 120 prominente Persönlichkeiten, die – privat oder beruflich – in Frankfurt unterwegs waren und dabei „abgelichtet“ wurden, zeigt seit Dienstag die neue Ausstellung im Institut für Stadtgeschichte.
Wer nun aber denkt, die Ausstellung sei ein einziges großes Fotoalbum, der irrt: Die Ausstellung geht den Hintergründen des Startums auf den Grund. Was macht einen Star zum Star? Unerlässlich sind – so wird beim Rundgang klar – neben einem gewissen Können vor allem die Fans und die Medien. Erst durch sie wird ein Star wirklich zum Star. Diese Wechselwirkung wird auch in den Fotos der Ausstellung deutlich – ob durch Fotografen mit großen Blitzlichtern, die gleich zu Beginn des Rundgangs die Stars ablichten, bei Signierstunden, Fan-Anstürmen, Presseterminen oder den zahlreichen prominenten Tiertaufen im Frankfurter Zoo. Darüber hinaus steht die Beziehung der Stars zu Frankfurt im Fokus. Nicht alle von ihnen sind in Frankfurt geboren, aber alle waren sie dort, wenn auch manche von ihnen nur einmal. Die Fotos der Ausstellung sind allesamt im Frankfurter Stadtkontext entstanden.
„Die Ausstellung weckt viele Kindheitserinnerungen, aber einiges erstaunt doch“, sagen Lydia Steinmacher-Hofmann und Lothar Hofmann nach ihrem Rundgang. Der Fokus der Ausstellung liegt auf dem 20. Jahrhundert. Eine Zeit, in der beispielsweise der Hessische Rundfunk täglich seine Frühsendung „Der Frankfurter Wecker“ sendete. Wer neben Peter Frankenfeld und Hans-Joachim Kuhlenkampff noch alles dahinter gesteckt habe, sei ihr aber gar nicht so bewusst gewesen, sagt Lydia Steinmacher-Hofmann und ärgert sich im nächsten Zug, dass sie Tina Turner, die über viele Jahre quasi Dauergast in Frankfurt war, nie selbst zu Gesicht bekam.
Theater- und Musikbühnen zogen nicht nur viele Stars nach Frankfurt, sondern brachten auch ebensolche hervor. Allen voran Liesel Christ, eine der ersten frühen Fernsehstars und Gründerin des Frankfurter Volkstheaters; aber auch Frankfurter Jazz-Größen wie Carlo Bohländer, Emil und Albert Mangelsdorff. Unter dem Foto von letzterem sind, wie bei vielen der gezeigten Stars, besondere Ausstellungsobjekte zu finden: Neben einem seiner Posaunenzüge und seinen Mundstücken, zeigt das Institut mit dem Deutschen Schallplattenpreis als Künstler des Jahres auch eine der vielen Auszeichnungen Albert Mangelsdorffs. Schlagerstar Helene Fischer studierte in Frankfurt und spielte später am Frankfurter Volkstheater, wo man ihr wohl jedoch keine große Karriere voraussagte. Auch den Blick auf Sport-Stars, unter anderem mit Eintracht-Größen wie Jürgen Grabowski, Andreas Möller, Dragoslav Stepanović oder Anthony Yeboah lässt die Ausstellung nicht aus.
Mehrere Medienstationen ergänzen die Fotos und Geschichten an den Wänden zusätzlich; beispielsweise zum Besuch des amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy, der 1963 wohl den größten Menschenauflauf in Frankfurt auslöste. „Meine Oma hatte damals schon einen Fernseher und ich durfte mitschauen, als Kennedy zu Besuch in Frankfurt war“, erinnert sich Lydia Steinmacher-Hofmann. Die Ausstellung zeigt unter anderem ein Video der damaligen Berichterstattung über den Präsidentenbesuch, inklusive einer Menschenmasse auf dem Römerberg, die man sich in Corona-Zeiten gar nicht mehr vorzustellen vermag.
>> „Abgelichtet! Stars in Frankfurt“, Institut für Stadtgeschichte, Karmeliterkloster, Münzgasse 9; 28. September 2021-28. August 2022, geöffnet Montag bis Freitag von 10-18 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 11-18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Wer nun aber denkt, die Ausstellung sei ein einziges großes Fotoalbum, der irrt: Die Ausstellung geht den Hintergründen des Startums auf den Grund. Was macht einen Star zum Star? Unerlässlich sind – so wird beim Rundgang klar – neben einem gewissen Können vor allem die Fans und die Medien. Erst durch sie wird ein Star wirklich zum Star. Diese Wechselwirkung wird auch in den Fotos der Ausstellung deutlich – ob durch Fotografen mit großen Blitzlichtern, die gleich zu Beginn des Rundgangs die Stars ablichten, bei Signierstunden, Fan-Anstürmen, Presseterminen oder den zahlreichen prominenten Tiertaufen im Frankfurter Zoo. Darüber hinaus steht die Beziehung der Stars zu Frankfurt im Fokus. Nicht alle von ihnen sind in Frankfurt geboren, aber alle waren sie dort, wenn auch manche von ihnen nur einmal. Die Fotos der Ausstellung sind allesamt im Frankfurter Stadtkontext entstanden.
„Die Ausstellung weckt viele Kindheitserinnerungen, aber einiges erstaunt doch“, sagen Lydia Steinmacher-Hofmann und Lothar Hofmann nach ihrem Rundgang. Der Fokus der Ausstellung liegt auf dem 20. Jahrhundert. Eine Zeit, in der beispielsweise der Hessische Rundfunk täglich seine Frühsendung „Der Frankfurter Wecker“ sendete. Wer neben Peter Frankenfeld und Hans-Joachim Kuhlenkampff noch alles dahinter gesteckt habe, sei ihr aber gar nicht so bewusst gewesen, sagt Lydia Steinmacher-Hofmann und ärgert sich im nächsten Zug, dass sie Tina Turner, die über viele Jahre quasi Dauergast in Frankfurt war, nie selbst zu Gesicht bekam.
Theater- und Musikbühnen zogen nicht nur viele Stars nach Frankfurt, sondern brachten auch ebensolche hervor. Allen voran Liesel Christ, eine der ersten frühen Fernsehstars und Gründerin des Frankfurter Volkstheaters; aber auch Frankfurter Jazz-Größen wie Carlo Bohländer, Emil und Albert Mangelsdorff. Unter dem Foto von letzterem sind, wie bei vielen der gezeigten Stars, besondere Ausstellungsobjekte zu finden: Neben einem seiner Posaunenzüge und seinen Mundstücken, zeigt das Institut mit dem Deutschen Schallplattenpreis als Künstler des Jahres auch eine der vielen Auszeichnungen Albert Mangelsdorffs. Schlagerstar Helene Fischer studierte in Frankfurt und spielte später am Frankfurter Volkstheater, wo man ihr wohl jedoch keine große Karriere voraussagte. Auch den Blick auf Sport-Stars, unter anderem mit Eintracht-Größen wie Jürgen Grabowski, Andreas Möller, Dragoslav Stepanović oder Anthony Yeboah lässt die Ausstellung nicht aus.
Mehrere Medienstationen ergänzen die Fotos und Geschichten an den Wänden zusätzlich; beispielsweise zum Besuch des amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy, der 1963 wohl den größten Menschenauflauf in Frankfurt auslöste. „Meine Oma hatte damals schon einen Fernseher und ich durfte mitschauen, als Kennedy zu Besuch in Frankfurt war“, erinnert sich Lydia Steinmacher-Hofmann. Die Ausstellung zeigt unter anderem ein Video der damaligen Berichterstattung über den Präsidentenbesuch, inklusive einer Menschenmasse auf dem Römerberg, die man sich in Corona-Zeiten gar nicht mehr vorzustellen vermag.
>> „Abgelichtet! Stars in Frankfurt“, Institut für Stadtgeschichte, Karmeliterkloster, Münzgasse 9; 28. September 2021-28. August 2022, geöffnet Montag bis Freitag von 10-18 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 11-18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
29. September 2021, 12.59 Uhr
Laura Oehl
Laura Oehl
Jahrgang 1994, Studium der Musikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt, Journalismus-Master an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, seit Dezember 2020 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Laura
Oehl >>
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