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30 Jahre Tigerpalast
Varieté auf höchstem Niveau
Seit 30 Jahren begeistert der Tigerpalast seine Besucher mit einer Mischung aus Artistik, Kabarett, Tanz und Akrobatik – und gehört mittlerweile zu den führenden Varietés des Kontinents. Zum Geburtstag gab es den Binding-Kulturpreis für die Macher um Johnny Klinke.
1986 gegründet, hat sich der Tigerpalast in den vergangenen drei Jahrzehnten zu einer Institution in der Frankfurter Kulturlandschaft entwickelt. Weltweit bekannt wurde er einige Jahre nach der Eröffnung: Zur 1200-Jahr-Feier der Stadt Frankfurt engagierten Klinke und Co 1994 den französischen Hochseilartisten Philip Petit. Auf einem Drahtseil spazierte er in luftiger Höhe von der Paulskirche bis zum Dom. „Die Bilder gingen um die Welt – und der Name dieses Varietés“, erinnerte sich Oberbürgermeister Peter Feldmann bei der Verleihung des Binding-Kulturpreises am Samstag im Kaisersaal. Den Machern des Tigerpalasts sei es gelungen, die rare Kunstform Varieté-Theater zu neuem Leben zu erwecken, heißt es in der Begründung für die Auszeichnung. Das Programm mit seinen herausragenden Artisten zeichne sich durch eine kontinuierliche, außerordentliche Qualität aus. Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert.
© Rüffer/ Stadt Frankfurt
Der Erfolg des Hauses ist untrennbar mit den Namen Johnny Klinke, Margarete Dillinger und dem 2002 verstorbenen Kabarettisten Matthias Beltz verbunden. Das Trio hatte die Idee zu einem Frankfurter Varieté-Theater bereits 1986, zwei Jahre später eröffneten sie den Tigerpalast in einem ehemaligen Versammlungssaal der Heilsarmee in der Heiligkreuzgasse. „Ich glaube, dass ein Varieté Schnittpunkt sein kann für ein bestimmtes Lebensgefühl“, sagte Klinke damals: „Das Dramatische an dieser Stadt ist ja, dass Provinzialität und Größenwahn so dicht beieinander liegen, Äbbelwoi und Deutsche Bank, das ist eine wunderbare Ausgangslage und Grund zugleich, warum nur Frankfurt dieses Varieté verdient hat.“
© Rüffer/ Stadt Frankfurt
Finanzielle Unterstützung von der Stadt wollten die Drei nicht haben, wie sich Klinke im Jahr 2013 an ein Gespräch mit dem damaligen Kulturdezernenten erinnerte: „Hilmar Hoffmann ist fast vom Stuhl gefallen und hat Beltz und mich ausgelacht, weil wir Varieté ohne Unterstützung machen wollten.“ Den Stadtpolitikern mussten sie gar erklären, dass ihr geplantes Theater nichts mit dem Rotlichtmilieu zu tun habe.
Solche Vorbehalte sind heute undenkbar. Längst hat sich der Tigerpalast, der in den Anfangsjahren tatsächlich echte Tiger in die Show integrierte, in Frankfurts Kulturlandschaft etabliert und gehört mittlerweile zu den führenden Varietétheaters Europas. Drei Millionen Besucher haben sich die Shows in den vergangenen drei Jahrzehnten angesehen. Auch allerhand Prominente hat das Haus angezogen; Liza Minelli, Bette Midler, Udo Lindenberg, Dirk Bach und Max Raabe gastierten hier.
© Bernd Kammerer
Bereits 2006 erhielten Klinke und Dillinger die Goetheplakette des Landes Hessen für ihre Verdienste in der Kulturszene. Es ist die höchste Auszeichnung des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst und wird an Persönlichkeiten vergeben, die die hessische Kultur und Kunst besonders fördern und prägen.
Bis zum 11. Mai 2019 zeigt der Tigerpalast eine Jubiläumsshow zum 30. Geburtstag.
© Rüffer/ Stadt Frankfurt
Der Erfolg des Hauses ist untrennbar mit den Namen Johnny Klinke, Margarete Dillinger und dem 2002 verstorbenen Kabarettisten Matthias Beltz verbunden. Das Trio hatte die Idee zu einem Frankfurter Varieté-Theater bereits 1986, zwei Jahre später eröffneten sie den Tigerpalast in einem ehemaligen Versammlungssaal der Heilsarmee in der Heiligkreuzgasse. „Ich glaube, dass ein Varieté Schnittpunkt sein kann für ein bestimmtes Lebensgefühl“, sagte Klinke damals: „Das Dramatische an dieser Stadt ist ja, dass Provinzialität und Größenwahn so dicht beieinander liegen, Äbbelwoi und Deutsche Bank, das ist eine wunderbare Ausgangslage und Grund zugleich, warum nur Frankfurt dieses Varieté verdient hat.“
© Rüffer/ Stadt Frankfurt
Finanzielle Unterstützung von der Stadt wollten die Drei nicht haben, wie sich Klinke im Jahr 2013 an ein Gespräch mit dem damaligen Kulturdezernenten erinnerte: „Hilmar Hoffmann ist fast vom Stuhl gefallen und hat Beltz und mich ausgelacht, weil wir Varieté ohne Unterstützung machen wollten.“ Den Stadtpolitikern mussten sie gar erklären, dass ihr geplantes Theater nichts mit dem Rotlichtmilieu zu tun habe.
Solche Vorbehalte sind heute undenkbar. Längst hat sich der Tigerpalast, der in den Anfangsjahren tatsächlich echte Tiger in die Show integrierte, in Frankfurts Kulturlandschaft etabliert und gehört mittlerweile zu den führenden Varietétheaters Europas. Drei Millionen Besucher haben sich die Shows in den vergangenen drei Jahrzehnten angesehen. Auch allerhand Prominente hat das Haus angezogen; Liza Minelli, Bette Midler, Udo Lindenberg, Dirk Bach und Max Raabe gastierten hier.
© Bernd Kammerer
Bereits 2006 erhielten Klinke und Dillinger die Goetheplakette des Landes Hessen für ihre Verdienste in der Kulturszene. Es ist die höchste Auszeichnung des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst und wird an Persönlichkeiten vergeben, die die hessische Kultur und Kunst besonders fördern und prägen.
Bis zum 11. Mai 2019 zeigt der Tigerpalast eine Jubiläumsshow zum 30. Geburtstag.
Web: www.tigerpalast.de
24. September 2018, 10.48 Uhr
Nicole Nadine Seliger
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