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30 Jahre
Filmmuseum feiert runden Geburtstag
Vor 30 Jahren wurde das Deutsche Filmmuseum eröffnet. Seither kamen nicht nur fünf Millionen Besucher in das Haus am Schaumainkai – sondern auch manche Berühmtheiten. Eine Rückschau.
1984 machte man noch Lasershows. Und eine Sonderausstellung zur Holographie - was man halt damals so für die Zukunft hielt. Gäste wie Altbundespräsident Walter Scheel, Alexander Kluge und Volker Schlöndorff schauten sich das Spektakel am 7. Juni 1984 an – möglich wurde es durch viele engagierte Menschen des Kommunalen Kinos. Und durch die Initiative des damaligen Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann, der die Idee - und mit ihr die des Museumsufers - 1977 dem neugewählten Oberbürgermeister Walter Wallmann (CDU) präsentierte.
Material für das Museum gab es in Hülle und Fülle. Die Stadt hatte 1976 und 1981 die filmhistorischen Bestände des begeisterten Sammlers Paul Sauerländer gekauft. Das Konvolut aus 1300 Filmkopien, 2000 Filmplakate, 7000 Fotos, zahlreichen filmhistorischen Apparaturen und vielem mehr sollte nicht ausschließlich in Archiven gelagert, sondern der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Walter Schobert, damals Leiter des Kommunalen Kinos, hatte mit seinen Mitarbeitern bereits mehrere Ausstellungen im Historischen Museum organisiert und dachte schon 1976 darüber nach, eine Dauerausstellung zum Thema Film einzurichten. Die Synergien dieser unterschiedlichen Initiativen führten schließlich zum städtischen Beschluss, das Deutsche Filmmuseum ins Leben zu rufen. Für 16,4 Millionen Mark wurde die Gründerzeitvilla am Schaumainkai architektonisch umgestaltet, sodass das Museum, eine öffentliche filmhistorische Bibliothek und das Kommunale Kino darin Platz fanden.
Die Nachfolgerin von Hilmar Hoffmann, Linda Reisch, erklärte dann 1993, das Kommunale Kino zu schließen. Eine Protestwelle, an der sich auch Alexander Kluge, Wim Wenders, Enno Patalas und und Hanna Schygulla beteiligten, machte dem Ansinnen den Garaus. Das Kommunale Kino ging in der Folge in die Trägerschaft des Deutschen Filmmuseums über und firmiert seitdem unter dem Namen "Kino des Deutschen Filmmuseums".
2006 schließlich fusionierte das Deutsche Filmmuseum mit dem Deutschen Filminstitut, das, ursprünglich in Wiesbaden beheimatet, schon 1984 mit in die Villa am Main gezogen war. Seither ist das Deutsche Filminstitut Träger des Deutschen Filmmuseums. Claudia Dillmann, die bereits seit 1997 Leiterin des Deutschen Filminstituts war, wurde Direktorin der fusionierten Häuser.
Unter Claudia Dillmanns Führung verordnete sich das Deutsche Filmmuseum zwischen 2009 und 2011 eine komplette architektonische und konzeptionelle Neugestaltung. Der Umbau stand unter dem Motto „Mehr Raum für den Film“: Es enstanden deutlich größere Ausstellungsflächen mit klar und modern gegliederten Räumen. Und: Von allen Etagen aus öffnete sich nun der Blick auf die Frankfurter Skyline. Auch für die Dauerausstellung war eine Neukonzeption vonnöten, die dem rasanten digitalen Wandel Rechnung tragen, modern und zukunftsfähig sein sollte.
Im August 2011 wurde das Haus mit einer dreitägigen Feier wiedereröffnet. Über den roten Teppich schritten Stars wie Maximilian Schell, Hannelore Elsner, Caroline Link und Til Schweiger. Pro Jahr zählt das Museum rund 200.000 Besucher
Material für das Museum gab es in Hülle und Fülle. Die Stadt hatte 1976 und 1981 die filmhistorischen Bestände des begeisterten Sammlers Paul Sauerländer gekauft. Das Konvolut aus 1300 Filmkopien, 2000 Filmplakate, 7000 Fotos, zahlreichen filmhistorischen Apparaturen und vielem mehr sollte nicht ausschließlich in Archiven gelagert, sondern der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Walter Schobert, damals Leiter des Kommunalen Kinos, hatte mit seinen Mitarbeitern bereits mehrere Ausstellungen im Historischen Museum organisiert und dachte schon 1976 darüber nach, eine Dauerausstellung zum Thema Film einzurichten. Die Synergien dieser unterschiedlichen Initiativen führten schließlich zum städtischen Beschluss, das Deutsche Filmmuseum ins Leben zu rufen. Für 16,4 Millionen Mark wurde die Gründerzeitvilla am Schaumainkai architektonisch umgestaltet, sodass das Museum, eine öffentliche filmhistorische Bibliothek und das Kommunale Kino darin Platz fanden.
Die Nachfolgerin von Hilmar Hoffmann, Linda Reisch, erklärte dann 1993, das Kommunale Kino zu schließen. Eine Protestwelle, an der sich auch Alexander Kluge, Wim Wenders, Enno Patalas und und Hanna Schygulla beteiligten, machte dem Ansinnen den Garaus. Das Kommunale Kino ging in der Folge in die Trägerschaft des Deutschen Filmmuseums über und firmiert seitdem unter dem Namen "Kino des Deutschen Filmmuseums".
2006 schließlich fusionierte das Deutsche Filmmuseum mit dem Deutschen Filminstitut, das, ursprünglich in Wiesbaden beheimatet, schon 1984 mit in die Villa am Main gezogen war. Seither ist das Deutsche Filminstitut Träger des Deutschen Filmmuseums. Claudia Dillmann, die bereits seit 1997 Leiterin des Deutschen Filminstituts war, wurde Direktorin der fusionierten Häuser.
Unter Claudia Dillmanns Führung verordnete sich das Deutsche Filmmuseum zwischen 2009 und 2011 eine komplette architektonische und konzeptionelle Neugestaltung. Der Umbau stand unter dem Motto „Mehr Raum für den Film“: Es enstanden deutlich größere Ausstellungsflächen mit klar und modern gegliederten Räumen. Und: Von allen Etagen aus öffnete sich nun der Blick auf die Frankfurter Skyline. Auch für die Dauerausstellung war eine Neukonzeption vonnöten, die dem rasanten digitalen Wandel Rechnung tragen, modern und zukunftsfähig sein sollte.
Im August 2011 wurde das Haus mit einer dreitägigen Feier wiedereröffnet. Über den roten Teppich schritten Stars wie Maximilian Schell, Hannelore Elsner, Caroline Link und Til Schweiger. Pro Jahr zählt das Museum rund 200.000 Besucher
10. Juni 2014, 10.58 Uhr
red
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