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20 Jahre
Journal Frankfurt feiert Geburtstag
Im Oktober 1990 erschien das Journal Frankfurt erstmals - nach dem Zusammenschluss der beiden Stadtmagazine Auftritt und PflasterStrand. Deswegen ist jetzt eine dicke Jubiläumsausgabe erschienen.
Neben einem großen Gewinnspiel mit Preisen im Wert von über 140.000 Euro haben wir dem Heft ein Prominenten-Kartenspiel beigelegt, und etliche Persönlichkeiten als Autoren gewinnen können:
- der Künstler Tobias Rehberger erinnert sich daran wir er vor gut 20 Jahren an die Städelschule kam: "Ich rief beim Bürgertelefon an und fragte, wo man denn hier Kunst studieren könne. Die Antwort kam prompt. So seltsam ist es manchmal im Leben."
- der Rodgau-Monotones-Recke Ali Neander schildert den ersten Auftritt seiner Band in der Batschkapp: "Wir spielten als Ersatz für eine andere Band, die ausgefallen war. Die Leute saßen draußen auf der Treppe und warteten auf den Beginn der Disco. Erst dann kamen alle rein."
- der Choreograph William Forsythe schreibt: "Im Momente denke ich an die Zukunft, und ich kann mir vorstellen, nicht mehr in Theatern zu arbeiten."
- der Regisseur Rolf Silber pflegt eine Hassliebe zu seiner Stadt: "Ach, Frankfurt, Du schlechtgelaunte Main-Kuh. Wir kommen nicht los von dir. Wir stehen an belebten Plätzen, um unsere Arbeit zu machen, und Leute maulen, dass die Filmfritzen wieder den Verkehr stören."
- der Intendant der Alten Oper, Michael Hocks, sieht's - aus musikalischer Sicht - positiver: "Frankfurt kann sich ohne Weiteres mit viel größeren Städten, das muss man immer wieder betonen, messen."
- DJ Talla 2XLC schreibt: "Musikalisch gesehen sind die Szenen heute im Umbruch. Die Stilarten werden extrem aufgerissen und wieder vermischt. House mischt sich mit Trance, das dann wiederum mit Elektro, und so weiter. Hauptsache es groovt. Das finde ich sehr spannend."
- der Größenwahn-Wirt Hans-Jürgen Heine erinnert sich an den schnellen Verfall mancher von uns hochgelobten Lokale: "Der Gastronom erhöhte die Preise, verkleinerte die Portionen, bemühte sich um ein zweites Geschäft und ward im ersten kaum noch gesehen."
- Die Schriftstellerin Nadja Einzmann sagt über die Literatur: "Damals dachte ich, dass, was von Erwachsenen, meinen Lehrern und Eltern, ‚Literatur’ genannt wurde, immer auch etwas Peter Härtling-haftes haben müsste, etwas „Das war der Hirbel“-haftes – etwas ohne Not Fürchterliches also."
- Zukunftsforscher Matthias Horx schreibt: "Das Journal hat längst die Grenzen der alten Milieus überschritten. Es liegt auf dem Schreibtisch des apfelweintrinkenden Sachsenhäuser Bürgertums genauso, wie in einer Anwaltskanzlei im Westend. Es ist milieuübergreifend."
- Daniel Cohn-Bendit, der 1989 den Pflasterstrand verließ und Stadtrat wurde, sagt zu den aktuellen Äußerungen Angela Merkels, Multi-Kulti sei gescheitert: "Dumme Sätze kratzen mich nicht an. Es ist so, wie es Rita Süßmuth sagt: Wir sind ein Multi-Kulti-Land. Es ist so, wie Thomas Schmid und ich es damals im Buch Heimat beschrieben: Multi-Kulti ist eine Tatsache, und damit eine Herausforderung für die Demokratie. Es war kein Ersatz-Sozialismus, sondern eine Zustandsbeschreibung. Vielleicht sind wir an der Herausforderung gescheitert, aber ein Zustand, der kann nicht scheitern."
- der Künstler Tobias Rehberger erinnert sich daran wir er vor gut 20 Jahren an die Städelschule kam: "Ich rief beim Bürgertelefon an und fragte, wo man denn hier Kunst studieren könne. Die Antwort kam prompt. So seltsam ist es manchmal im Leben."
- der Rodgau-Monotones-Recke Ali Neander schildert den ersten Auftritt seiner Band in der Batschkapp: "Wir spielten als Ersatz für eine andere Band, die ausgefallen war. Die Leute saßen draußen auf der Treppe und warteten auf den Beginn der Disco. Erst dann kamen alle rein."
- der Choreograph William Forsythe schreibt: "Im Momente denke ich an die Zukunft, und ich kann mir vorstellen, nicht mehr in Theatern zu arbeiten."
- der Regisseur Rolf Silber pflegt eine Hassliebe zu seiner Stadt: "Ach, Frankfurt, Du schlechtgelaunte Main-Kuh. Wir kommen nicht los von dir. Wir stehen an belebten Plätzen, um unsere Arbeit zu machen, und Leute maulen, dass die Filmfritzen wieder den Verkehr stören."
- der Intendant der Alten Oper, Michael Hocks, sieht's - aus musikalischer Sicht - positiver: "Frankfurt kann sich ohne Weiteres mit viel größeren Städten, das muss man immer wieder betonen, messen."
- DJ Talla 2XLC schreibt: "Musikalisch gesehen sind die Szenen heute im Umbruch. Die Stilarten werden extrem aufgerissen und wieder vermischt. House mischt sich mit Trance, das dann wiederum mit Elektro, und so weiter. Hauptsache es groovt. Das finde ich sehr spannend."
- der Größenwahn-Wirt Hans-Jürgen Heine erinnert sich an den schnellen Verfall mancher von uns hochgelobten Lokale: "Der Gastronom erhöhte die Preise, verkleinerte die Portionen, bemühte sich um ein zweites Geschäft und ward im ersten kaum noch gesehen."
- Die Schriftstellerin Nadja Einzmann sagt über die Literatur: "Damals dachte ich, dass, was von Erwachsenen, meinen Lehrern und Eltern, ‚Literatur’ genannt wurde, immer auch etwas Peter Härtling-haftes haben müsste, etwas „Das war der Hirbel“-haftes – etwas ohne Not Fürchterliches also."
- Zukunftsforscher Matthias Horx schreibt: "Das Journal hat längst die Grenzen der alten Milieus überschritten. Es liegt auf dem Schreibtisch des apfelweintrinkenden Sachsenhäuser Bürgertums genauso, wie in einer Anwaltskanzlei im Westend. Es ist milieuübergreifend."
- Daniel Cohn-Bendit, der 1989 den Pflasterstrand verließ und Stadtrat wurde, sagt zu den aktuellen Äußerungen Angela Merkels, Multi-Kulti sei gescheitert: "Dumme Sätze kratzen mich nicht an. Es ist so, wie es Rita Süßmuth sagt: Wir sind ein Multi-Kulti-Land. Es ist so, wie Thomas Schmid und ich es damals im Buch Heimat beschrieben: Multi-Kulti ist eine Tatsache, und damit eine Herausforderung für die Demokratie. Es war kein Ersatz-Sozialismus, sondern eine Zustandsbeschreibung. Vielleicht sind wir an der Herausforderung gescheitert, aber ein Zustand, der kann nicht scheitern."
26. Oktober 2010, 12.05 Uhr
red
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