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16. Stoffel: Festival im Günthersburgpark

Michi Herl: „Man würde uns nach Offenbach jagen, würden wir ihn nicht mehr machen“

Nach dem Stoffel ist vor dem Stoffel: Gerade erst ging der 16. Stoffel zu Ende, da plant Michi Herl bereits Ausgabe 17. In diesem Jahr fanden rund 90 000 Besucherinnen und Besucher den Weg in den Günthersburgpark und tanzten bei lauten Konzerten und einer Silent Disco.
Am vergangenen Samstag ging der 16. Stoffel zu Ende: Das Festival Stalburg Theater offen Luft hat Tradition in Frankfurt, und wie jedes Jahr strömten auch 2019 wieder zahlreiche Besucherinnen und Besucher in den Günthersburgpark. Insgesamt rund 90 000 Menschen nutzten den freien Eintritt des mehrwöchigen Festivals und feierten zu der Musik von altbekannten wie neuen Bands. Neben musikalischen Acts wie Pulsar Trio, das Horst Hansen Trio, St. Beaufort, World Music und DanaMaria & Band gab es natürlich auch wieder ein reiches Theater-, Kabarett-, und Lesungsprogramm. Auch Stalburg-Chef Michi Herl zeigt sich zufrieden: „Es war sehr fein. Wie immer super Publikum, großartiges Personal, klasse Künstlerinnen und Künstler – ein rundum gelungener Stoffel. Besonders war in diesem Jahr die Internationalität und Vielfalt des Musikprogramms. Es hat sich in Fachkreisen herumgesprochen, dass es einen schmalen Fuß macht, auf einer Europatour auch mal beim Stoffel aufzuspielen.“

Auch das Wetter war dem Stoffel wieder einmal wohlgesonnen. Publikum sowie Künstlerinnen und Künstler konnten sich fast durchgehend an strahlendblauem Himmel und Sonnenschein erfreuen, die wenigen Regentage, die es zwischendurch gab, schafften es nicht, die Stimmung zu trüben. Die Formel für einen gelungenen Stoffel ist laut Herl einfach: „Gutes Wetter ist gleich guter Stoffel. Und da wir dieses Jahr nur anderthalb Regentage hatten – an denen aber auch viele Menschen da waren –, kann man sich die Bilanz leicht ausrechnen.“




Foto: Bernd Kammerer

Nachdem es in den vergangenen Jahren immer wieder Beschwerden von lärmempfindlichen Anwohnerinnen und Anwohnern gab, wurden in diesem Jahr Ruhetage eingeplant. Wie es sich für den Stoffel gehört, wurde aber natürlich auch an den stillen Tagen einiges geboten: Die Stoffel-Fans konnten bei einer Silent Disco abfeiern. Die 250 Kopfhörer waren innerhalb weniger Minuten vergriffen, die Idee kam sichtlich gut an bei den tanzwütigen Besucherinnen und Besuchern. Kommendes Jahr soll es daher wieder eine Silent Disco geben – dann aber mit noch mehr Kopfhörern. Und vielleicht wird dann auch Michi Herl mittanzen, der „hätte sehr gerne mitgetanzt, lag da aber jedes Mal schon im Bett, da er am nächsten Morgen in aller Frühe zum Gottesdienst musste.“



Dass es im kommenden Jahr weitergeht, steht bereits fest. Nachdem es in der Vergangenheit zu finanziellen Engpässen kam, ist der Stoffel nun wieder auf Kurs. Unterstützung erhält das Festival von der Stadt Frankfurt, 40 000 Euro werden pro Jahr beigesteuert, um die Kasse des Stalburg Theaters zu entlasten. Viele Besucherinnen und Besucher zahlen außerdem einen freiwilligen Spendenbetrag. Damit die Finanzen auch weiterhin im grünen Bereich bleiben, steht dem Team um Stalburg-Chef Michi Herl außerdem ein Wirtschaftsberater zur Seite. „Es ging schon immer weiter, und es wird auch dieses Mal weitergehen,“ sagt Herl. „Warum auch nicht? Der Stoffel ist zum unverzichtbaren Teil Frankfurts geworden. Man würde uns geteert und gefedert nach Offenbach jagen, würden wir ihn nicht mehr machen. Und finanziell ist dank Sponsoren, Anzeigenkunden, Kulturamt und natürlich den freiwillig entrichteten Eintrittsgeldern alles gut.“ Die Planung für den 17. Stoffel laufe schon jetzt, und zwar mit der Suche nach Optimierungsmöglichkeiten in der Organisation. Denn: „Nichts ist so gut, als dass man es nicht verbessern könnte. Sogar der Stoffel.“ Einer Fortsetzung des Stalburg Theaters offen Luft steht also nichts im Wege und so heißt es auch in diesem Jahr wieder: Nach dem Stoffel, ist vor dem Stoffel. 2020 geht es weiter.
 
Fotogalerie:
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15. Juli 2019, 11.59 Uhr
rom
 
 
 
 
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