Im November 2020 verlor ein 39-Jähriger im Ostend die Kontrolle über sein Auto und tötete dabei zwei Menschen. Nun steht der Prozessbeginn fest. Der Angeklagte muss sich unter anderem wegen zweifachen Mordes vor dem Frankfurter Landgericht verantworten.
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Nach dem schweren Unfall auf der Oskar-von-Miller-Straße im November 2020 muss sich der Autofahrer ab dem 5. April vor dem Frankfurter Landgericht wegen zweifachen Mordes, gefährlicher Körperverletzung und eines verbotenen Autorennens verantworten. Der 39 Jahre alte Fahrer war am 21. November mit seinem SUV von der Fahrbahn abgekommen und hatte dabei zwei Menschen getötet, sowie eine Frau schwer verletzt. Insgesamt wurden zehn Verhandlungstage angesetzt.
Laut Anklageschrift soll der 39-Jährige im November 2020 mit einem 625 PS-starken BMW X6 am Straßenverkehr teilgenommen und im Frankfurter Ostend auf der zu diesem Zeitpunkt stark befahrenen Sonnemannstraße an mehreren Ampeln beim Anfahren jeweils stark beschleunigt haben. In der Kurve zur Oskar-von-Miller-Straße soll er das Gaspedal fast vollständig durchgetreten und einen „Drift“ eingeleitet haben, um eine möglichst hohe Geschwindigkeit zu erreichen und anderen Verkehrsteilnehmenden durch seine besonders riskante Fahrweise zu imponieren. Vorher soll er laut Staatsanwaltschaft das entsprechende Sicherheitssystem, dass das Ausbrechen des Autos verhindern soll, ausgeschaltet haben.
Durch sein Fahrverhalten soll der Angeklagte die Kontrolle über den BMW verloren haben, heißt es weiter in der Anklageschrift. Dabei erfasste er mit seinem Auto ungebremst mit mehr als über 80 Stundenkilometern zunächst einen 27 Jahre alten Fahrradfahrer und dann eine 31-jährige stark sehbehinderte Frau sowie ihren 61-jährigen Vater. Die beiden 27 und 61 Jahre alten Männer starben, die Frau erlitt laut Anklageschrift erhebliche, teilweise potentiell lebensbedrohliche Verletzungen, die eine intensivmedizinische Behandlung notwendig machten.