Noch vor knapp drei Wochen schien das Aus für Frankfurts ältestes Kino besiegelt, nun gibt es wieder Hoffnung. Denn mit Christopher Bausch, dem Betreiber der Arthouse-Kinos, hat es einen neuen Pächter gefunden. Und der blickt zuversichtlich in die Zukunft.
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„Manchmal muss man einfach den Mut haben, etwas zu tun und so haben auch wir jetzt einfach diesen Schritt trotz der aktuellen Lage gewagt“, sagt Christopher Bausch zur Übernahme des Kino Eldorado. Er betreibt bereits die beiden Arthouse-Kinos Cinema und Harmonie, nun soll auch das Eldorado dazugehören. Nach über 47 Jahren hatten die derzeitigen Betreiber Ende April das Aus für Frankfurts ältestes Kino bekannt gegeben.
Die Kinos haben seit November geschlossen, die vergangenen Monate seien eine schwierige Zeit gewesen, erklärt Bausch. Doch die Übernahme in der Schäfergasse sei eine einmalige Chance gewesen, nicht nur um Frankfurts ältestes Kino zu erhalten, sondern auch um die Arthouse-Familie zu erweitern. Dort liefen in der Vergangenheit vermehrt Arthouse-Filme, was programmatisch gut passe.
Der Name Eldorado soll bleiben und auch sonst seien wenig Umbauarbeiten nötig. Viel wichtiger sei es nun, dass man in der Branche einen einheitlichen Termin für die Öffnung der Kinos finde und so eine Perspektive schaffen könne. Denn nur, wenn bundesweit Kinos öffnen, werden Filme von den Verleihern herausgegeben, erklärt Bausch. Er hoffe, dass dieser Termin irgendwann im Juli sein wird – wenn auch noch nicht unter voller Auslastung.
Entgegen der Prognosen vieler Medien und trotz aller Umstände blickt Bausch zuversichtlich in die Zukunft. „Wir glauben, es wird eine Renaissance des Kinos geben, wenn die Pandemie vorbei ist“. Es gebe „wahnsinnig viele neue Filme“, die nun ein Jahr lang liegen bleiben mussten und darüber hinaus hätten die Leute lange genug die Abende zu Hause und mit Streamingportalen verbracht, sagt Bausch. Die Lust wieder rauszugehen, einen Wein zu trinken und Kino-Atmosphäre zu genießen, sei groß.