Partner
Schaufensterausstellung
Nachhaltigkeit statt Fast Fashion
Vom 5. bis 19. Juli können sich Interessierte durch die Schaufensterausstellung „Fashion im Kiez“ in fünf Bekleidungsgeschäften in Bornheim über das Thema Nachhaltigkeit in der Mode informieren. Gleichzeitig will die Ausstellung auch auf Missstände in der Branche hinweisen.
„Aus welchen Materialien bestehen unsere Kleider? Wie wird aus einer Faser ein Textil? Wer näht unsere Kleidung? Wo kommt sie her? Und wie sieht eigentlich die Zukunft der Mode aus?“ Mit diesen Fragen beschäftigt sich die vom 5. bis 19. Juli auf und um die Berger Straße in Bornheim stattfindende Schaufensterausstellung „Fashion im Kiez: Mode.Zukunft.Frankfurt“. Zwei Wochen lang können sich Menschen, die im Stadtteil unterwegs sind, über nachhaltige und ökologische Produktionsketten, Rohstoffe, Konfektionierung, Transport und stationären Handel sowie das Prinzip Circular Fashion, also die sogenannte Kreislaufwirtschaft, informieren. Letztere will bezwecken, dass Kleidung so produziert wird, dass nichts mehr im Abfall landet. Alle Materialien bleiben dabei im Kreislauf und sollen recycelt werden.
Die fünf einzelnen Stationen der Ausstellung befinden sich in den Schaufenstern der Boutiquen Wunderwerk, mi.na und dem Weltladen Bornheim auf der Berger Straße, dem Kinderbekleidungsgeschäft Sonnylemon auf der Heidestraße und dem Secondhandladen Oxfam am Merianplatz.
„Nachhaltigkeit ist eines der Dachthemen, unter denen die diesjährige Frankfurter Fashion Week steht. Mit der Schaufensterausstellung wollen wir aber gezielt in die Stadtteile gehen und den Menschen zeigen, wie nachhaltig schon jetzt einige Einzelhändler:innen in Frankfurt arbeiten“, erzählte Rebecca Espenschied vom Frankfurt Fashion Movement. Dieses ist Teil der weltweit agierenden Mode-Aktivismus-Bewegung Fashion Revolution, die nach dem Einsturz der Rana Plaza Fabrik in Bangladesch im Jahr 2013 – bei dem über 1100 Menschen ums Leben kamen – gegründet wurde.
„Mit der Schaufensterausstellung wollen wir Aufklärungsarbeit leisten und lokale Akteure und Akteurinnen stärken“, erklärte Jaya Bowry von der Lust auf besser leben GmbH. Jeder und jede Einzelne könne dazu beitragen, indem man nachhaltige und ökologisch produzierte Mode kaufe und auf Fairtrade-Siegel wie GOTS (Global Organic Textile Standard) oder das EU-Ecolabel achte. Der Marktanteil der weltweiten Bio-Baumwollproduktion liege derzeit bei nur einem Prozent, das seien erschreckende Zahlen und müsse sich ändern, so Bowry. „Gleichzeitig werden im Durchschnitt 2700 Liter Wasser für die Produktion eines T-Shirts benötigt. Für eines in Bioqualität nur 400“, machte Bowry deutlich. Ein weiteres Problem seien Dumpinglöhne in der Branche. „Eine Näherin in Bangladesch erhält ein durchschnittliches Monatsgehalt von 51 Euro. Menschenrechte und faire Löhne spielen in der Textilproduktion eine untergeordnete Rolle“, sagte sie. Die Schaufensterausstellung wolle auch auf diese Missstände hinweisen und bei den Menschen ein Bewusstsein dafür schaffen.
Gefördert wird die Ausstellung vom Wirtschaftsdezernat der Stadt Frankfurt am Main. „Gerne haben wir als Wirtschaftsdezernat mitgeholfen, damit das lokal verortete Projekt ,Fashion im Kiez’ nicht nur über Nachhaltigkeit in der Modewelt entlang der Produktionskette aufklärt, sondern die Aufmerksamkeit auf die vielen kleinen und bereits nachhaltig arbeitenden Modeläden auf der Berger Straße lenkt”, erklärte Stadtrat Markus Frank (CDU). Gerade jetzt nach der Pandemie sei es wichtig, mit interessanten Angeboten und Aktionen die Menschen für ihre Einkaufsheimat zu begeistern. Mit innovativen Projekten wolle man den stationären Einzelhandel unterstützen, so Frank.
Neben dem Frankfurt Fashion Movement wurde die Schaufensterausstellung realisiert von der gemeinnützigen Lust auf besser leben GmbH, die sich für nachhaltiges Handeln in Wirtschaft und Gesellschaft einsetzt, und der Frankfurter Schneidereimanufaktur Stitch by Stitch. Letztere ist ein Sozialunternehmen und fertigt mit professionellen und geflüchteten Schneiderinnen Kleinserien von bis zu 250 Stücken für Modelabels an. „Mit unserer nachhaltigen Textilproduktion setzen wir einen Gegenentwurf zu Fast Fashion, intransparenten Lieferketten, inhumanen Arbeitsbedingungen und machen auf die weltweiten Umweltbelastungen aufmerksam“, erklärte Nicole von Alvensleben, Gründerin der Schneiderei. Gleichzeitig bringe man geflüchtete Frauen in die Ausbildung zur Maßschneiderin, um die formale Anerkennung ihrer mitgebrachten Fähigkeiten zu erreichen. „Wir verknüpfen die Teilhabe von geflüchteten Frauen mit einer fairen Produktion in Deutschland, um eine Win-win-Situation für alle Beteiligten zu erzielen“, machte die gelernt Werbekauffrau deutlich.
>> Die einzelnen Plakate aus der Schaufensterausstellung sind auch online über www.frankfurtnachhaltig.de und über die sozialen Medien einsehbar. Zusätzlich ist geplant, dass weitere Geschäfte im Nord- sowie im Ostend durch Führungen durch die Läden und Ateliers Einblicke in das Thema nachhaltige Mode bieten. Die konkreten Termine werden über die Webseite bekannt gegeben. Eine Übersicht über die verschiedenen Fairtrade- und Öko-Siegel, die es gibt, bietet die Webseite www.siegelklarheit.de.
Die fünf einzelnen Stationen der Ausstellung befinden sich in den Schaufenstern der Boutiquen Wunderwerk, mi.na und dem Weltladen Bornheim auf der Berger Straße, dem Kinderbekleidungsgeschäft Sonnylemon auf der Heidestraße und dem Secondhandladen Oxfam am Merianplatz.
„Nachhaltigkeit ist eines der Dachthemen, unter denen die diesjährige Frankfurter Fashion Week steht. Mit der Schaufensterausstellung wollen wir aber gezielt in die Stadtteile gehen und den Menschen zeigen, wie nachhaltig schon jetzt einige Einzelhändler:innen in Frankfurt arbeiten“, erzählte Rebecca Espenschied vom Frankfurt Fashion Movement. Dieses ist Teil der weltweit agierenden Mode-Aktivismus-Bewegung Fashion Revolution, die nach dem Einsturz der Rana Plaza Fabrik in Bangladesch im Jahr 2013 – bei dem über 1100 Menschen ums Leben kamen – gegründet wurde.
„Mit der Schaufensterausstellung wollen wir Aufklärungsarbeit leisten und lokale Akteure und Akteurinnen stärken“, erklärte Jaya Bowry von der Lust auf besser leben GmbH. Jeder und jede Einzelne könne dazu beitragen, indem man nachhaltige und ökologisch produzierte Mode kaufe und auf Fairtrade-Siegel wie GOTS (Global Organic Textile Standard) oder das EU-Ecolabel achte. Der Marktanteil der weltweiten Bio-Baumwollproduktion liege derzeit bei nur einem Prozent, das seien erschreckende Zahlen und müsse sich ändern, so Bowry. „Gleichzeitig werden im Durchschnitt 2700 Liter Wasser für die Produktion eines T-Shirts benötigt. Für eines in Bioqualität nur 400“, machte Bowry deutlich. Ein weiteres Problem seien Dumpinglöhne in der Branche. „Eine Näherin in Bangladesch erhält ein durchschnittliches Monatsgehalt von 51 Euro. Menschenrechte und faire Löhne spielen in der Textilproduktion eine untergeordnete Rolle“, sagte sie. Die Schaufensterausstellung wolle auch auf diese Missstände hinweisen und bei den Menschen ein Bewusstsein dafür schaffen.
Gefördert wird die Ausstellung vom Wirtschaftsdezernat der Stadt Frankfurt am Main. „Gerne haben wir als Wirtschaftsdezernat mitgeholfen, damit das lokal verortete Projekt ,Fashion im Kiez’ nicht nur über Nachhaltigkeit in der Modewelt entlang der Produktionskette aufklärt, sondern die Aufmerksamkeit auf die vielen kleinen und bereits nachhaltig arbeitenden Modeläden auf der Berger Straße lenkt”, erklärte Stadtrat Markus Frank (CDU). Gerade jetzt nach der Pandemie sei es wichtig, mit interessanten Angeboten und Aktionen die Menschen für ihre Einkaufsheimat zu begeistern. Mit innovativen Projekten wolle man den stationären Einzelhandel unterstützen, so Frank.
Neben dem Frankfurt Fashion Movement wurde die Schaufensterausstellung realisiert von der gemeinnützigen Lust auf besser leben GmbH, die sich für nachhaltiges Handeln in Wirtschaft und Gesellschaft einsetzt, und der Frankfurter Schneidereimanufaktur Stitch by Stitch. Letztere ist ein Sozialunternehmen und fertigt mit professionellen und geflüchteten Schneiderinnen Kleinserien von bis zu 250 Stücken für Modelabels an. „Mit unserer nachhaltigen Textilproduktion setzen wir einen Gegenentwurf zu Fast Fashion, intransparenten Lieferketten, inhumanen Arbeitsbedingungen und machen auf die weltweiten Umweltbelastungen aufmerksam“, erklärte Nicole von Alvensleben, Gründerin der Schneiderei. Gleichzeitig bringe man geflüchtete Frauen in die Ausbildung zur Maßschneiderin, um die formale Anerkennung ihrer mitgebrachten Fähigkeiten zu erreichen. „Wir verknüpfen die Teilhabe von geflüchteten Frauen mit einer fairen Produktion in Deutschland, um eine Win-win-Situation für alle Beteiligten zu erzielen“, machte die gelernt Werbekauffrau deutlich.
>> Die einzelnen Plakate aus der Schaufensterausstellung sind auch online über www.frankfurtnachhaltig.de und über die sozialen Medien einsehbar. Zusätzlich ist geplant, dass weitere Geschäfte im Nord- sowie im Ostend durch Führungen durch die Läden und Ateliers Einblicke in das Thema nachhaltige Mode bieten. Die konkreten Termine werden über die Webseite bekannt gegeben. Eine Übersicht über die verschiedenen Fairtrade- und Öko-Siegel, die es gibt, bietet die Webseite www.siegelklarheit.de.
6. Juli 2021, 13.50 Uhr
Margaux Adam
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben
„GoFundMe“-Jahresbericht 2024
Frankfurt zum zweiten Mal in Folge großzügigste Stadt Deutschlands
Im bundesweiten Vergleich spenden Menschen aus Frankfurt pro Kopf am meisten Geld. Das geht aus dem Bericht der Spenden-Plattform „GoFundMe“ für das Jahr 2024 hervor.
Text: Sina Claßen / Foto: Im Durchschnitt spendeten Menschen aus Frankfurt 28 Euro © Adobe Stock/Syda Productions
StadtlebenMeistgelesen
- „Massif E“Massif Central rettet E-Kinos
- Frankfurt-OberradPfarrei äußert sich zu Vorwürfen der Bürgerinitiative „Nachbarprotest"
- Frankfurter Neue AltstadtHighlights des lebendigen Adventskalenders bis Weihnachten
- Archäologisches Museum FrankfurtNach Heizungsausfall: Dauerausstellung wieder geöffnet
- Heiliger Abend in FrankfurtDiakonie lädt zur „Langen Nacht“ ein
21. Dezember 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen