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Löwen kritisieren Stadt Frankfurt
Skyliners setzen auf grüne Stadtarena am Kaiserlei
Mit dem Rückzug des letzten Bieters im September schien der Bau der Multifunktionsarena am Kaiserlei endgültig gescheitert. Nun könnte das Projekt gemeinsam mit den Fraport Skyliners realisiert werden. Die Löwen kritisieren in einem Offenen Brief das Vorgehen der Stadt.
Die geplante Multifunktionsarena am Kaiserlei soll bis Mitte 2025 in Form einer grünen Stadtarena entstehen – zumindest, wenn es nach den Fraport Skyliners geht. Gemeinsam mit Zvonko Turkali, Inhaber von Turkali Architekten, hat Gunnar Wöbke, geschäftsführender Gesellschafter des Basketballvereins, am Montagvormittag erste Pläne für das Projekt am Kaiserlei-Kreisel in Offenbach vorgestellt und den Startschuss für mögliche Realisierungen gegeben. Geplant sei, in den kommenden 48 Monaten dort eine „Arena der kurzen Wege“ zu schaffen, die nicht nur verkehrstechnisch gut angebunden sein soll, sondern sich auch in Stadt und Landschaft integrieren werde.
Gelingen soll dies unter anderem durch ein begrüntes und begehbares Dach der Arena. Damit wolle man die angrenzenden Oberräder Kräuterfelder fortführen und zusätzlich einen Blick auf die Skyline Frankfurts bieten. So könnten dort Fotos entstehen, „die um die Welt gehen“, teilte Wöbke mit. Ziel sei es, Hochleistungssport und Kultur zu verbinden, um eine Arena zu schaffen, die nicht nur zu Veranstaltungen, sondern täglich aufgesucht werde. Im Innenraum sollen rund 13 000 Zuschauer:innen Platz finden, im Außenbereich sollen zwei Parkhäuser entstehen: eines für rund 2300 Autos, ein zweites für rund 2000 Fahrräder. Darüber hinaus könnte eine Reparatur-Werkstatt für Zweirräder das Angebot ergänzen.
Nachdem sich im vergangenen Jahr mit der Anschutz Entertainment Group (AEG) auch der letzte verbliebene Bieter aus dem Bauprojekt zurückgezogen hatte, schien das seit Jahren geplante Projekt einer Multifunktionsarena am Kaiserlei endgültig gescheitert. Mit dem Entwurf will die „Arena am Kaiserlei Entwicklungsgesellschaft mbh“, die von Skyliners-Geschäftsführer Gunnar Wöbke und vier weiteren Geschäftsleuten gegründet wurde, nun selbst investieren. Der Basketballverein hatte nach Absage der AEG noch im September angekündigt, der Stadt Frankfurt ein eigenes Angebot unterbreiten zu wollen. Die zuständigen Dezernenten Markus Frank und Jan Schneider (beide CDU) unterstützen das Vorhaben der Entwicklungsgesellschaft, die durch eine sogenannte Anhandvergabe auf eigene Kosten in die Planungen einsteigen darf.
Laut Wöbke könnte das Projekt, was ersten Kalkulationen zufolge rund 150 Millionen Euro kosten wird, im September 2025 fertiggestellt werden. Das sei realistisch und machbar. Was nun fehle, sei die Zusage auf politischer Ebene. Hier hoffe man auf eine möglichst schnelle Entscheidung, um „nicht noch unnötig mehr Zeit verstreichen zu lassen.“
Löwen kritisieren Haltung der Stadt
Kritik kommt nun seitens der Löwen Frankfurt. In einem offenen Brief an die Stadt heißt es, man habe sich seitens des Vereins immer um den Bau einer solchen Arena bemüht gezeigt und die Dringlichkeit des Vorhabens betont. Dass im vergangenen Jahr die letzten beiden verbliebenen Bieter abgesprungen seien, habe nicht nur Steuergelder und fünf Jahre „ungenutzt verschwendet“, sondern auch gezeigt, dass der Bau am dortigen Standort „offensichtlich völlig ungeeignet“ sei. Umso überraschender sei es, dass das Grundstück „einfach mal so für weitere Planungen den Skyliners zur Verfügung gestellt“ werde.
Das von den Löwen favorisierte, zweite mögliche Projekt „The Dome“, das den Bau einer Multifunktionsarena auf dem Grundstück der Fraport AG am Squaire vorsieht, habe hingegen „nie eine angemessene Wertschätzung der verantwortlichen Dezernenten Markus Frank und Jan Schneider erfahren“, heißt es in dem offenen Brief. Hier habe der ausländische Investor, die kanadische KATZ-Group, der Fraport AG bereits ein Angebot gemacht und die Löwen über die Pläne informiert sowie einen verbindlichen Vormietvertrag angeboten. Eine adequäte Reaktion des Wirtschaftsdezernates sei jedoch ausgeblieben. Laut Löwen sei es nur der SPD-Fraktion im Römer zu verdanken, dass dem Verein überhaupt noch eine sportliche Perspektive zukomme. Sie fordern nun, das Verfahren der Fraport ebenfalls zu unterstützen.
Seitens der Skyliners heißt es, man sei sich seitens aller Vereine einig, dass eine entsprechende Halle notwendig sei. Es herrschten jedoch unterschiedliche Meinungen darüber, welcher Standort letztendlich der geeignetere sei.
Gelingen soll dies unter anderem durch ein begrüntes und begehbares Dach der Arena. Damit wolle man die angrenzenden Oberräder Kräuterfelder fortführen und zusätzlich einen Blick auf die Skyline Frankfurts bieten. So könnten dort Fotos entstehen, „die um die Welt gehen“, teilte Wöbke mit. Ziel sei es, Hochleistungssport und Kultur zu verbinden, um eine Arena zu schaffen, die nicht nur zu Veranstaltungen, sondern täglich aufgesucht werde. Im Innenraum sollen rund 13 000 Zuschauer:innen Platz finden, im Außenbereich sollen zwei Parkhäuser entstehen: eines für rund 2300 Autos, ein zweites für rund 2000 Fahrräder. Darüber hinaus könnte eine Reparatur-Werkstatt für Zweirräder das Angebot ergänzen.
Nachdem sich im vergangenen Jahr mit der Anschutz Entertainment Group (AEG) auch der letzte verbliebene Bieter aus dem Bauprojekt zurückgezogen hatte, schien das seit Jahren geplante Projekt einer Multifunktionsarena am Kaiserlei endgültig gescheitert. Mit dem Entwurf will die „Arena am Kaiserlei Entwicklungsgesellschaft mbh“, die von Skyliners-Geschäftsführer Gunnar Wöbke und vier weiteren Geschäftsleuten gegründet wurde, nun selbst investieren. Der Basketballverein hatte nach Absage der AEG noch im September angekündigt, der Stadt Frankfurt ein eigenes Angebot unterbreiten zu wollen. Die zuständigen Dezernenten Markus Frank und Jan Schneider (beide CDU) unterstützen das Vorhaben der Entwicklungsgesellschaft, die durch eine sogenannte Anhandvergabe auf eigene Kosten in die Planungen einsteigen darf.
Laut Wöbke könnte das Projekt, was ersten Kalkulationen zufolge rund 150 Millionen Euro kosten wird, im September 2025 fertiggestellt werden. Das sei realistisch und machbar. Was nun fehle, sei die Zusage auf politischer Ebene. Hier hoffe man auf eine möglichst schnelle Entscheidung, um „nicht noch unnötig mehr Zeit verstreichen zu lassen.“
Löwen kritisieren Haltung der Stadt
Kritik kommt nun seitens der Löwen Frankfurt. In einem offenen Brief an die Stadt heißt es, man habe sich seitens des Vereins immer um den Bau einer solchen Arena bemüht gezeigt und die Dringlichkeit des Vorhabens betont. Dass im vergangenen Jahr die letzten beiden verbliebenen Bieter abgesprungen seien, habe nicht nur Steuergelder und fünf Jahre „ungenutzt verschwendet“, sondern auch gezeigt, dass der Bau am dortigen Standort „offensichtlich völlig ungeeignet“ sei. Umso überraschender sei es, dass das Grundstück „einfach mal so für weitere Planungen den Skyliners zur Verfügung gestellt“ werde.
Das von den Löwen favorisierte, zweite mögliche Projekt „The Dome“, das den Bau einer Multifunktionsarena auf dem Grundstück der Fraport AG am Squaire vorsieht, habe hingegen „nie eine angemessene Wertschätzung der verantwortlichen Dezernenten Markus Frank und Jan Schneider erfahren“, heißt es in dem offenen Brief. Hier habe der ausländische Investor, die kanadische KATZ-Group, der Fraport AG bereits ein Angebot gemacht und die Löwen über die Pläne informiert sowie einen verbindlichen Vormietvertrag angeboten. Eine adequäte Reaktion des Wirtschaftsdezernates sei jedoch ausgeblieben. Laut Löwen sei es nur der SPD-Fraktion im Römer zu verdanken, dass dem Verein überhaupt noch eine sportliche Perspektive zukomme. Sie fordern nun, das Verfahren der Fraport ebenfalls zu unterstützen.
Seitens der Skyliners heißt es, man sei sich seitens aller Vereine einig, dass eine entsprechende Halle notwendig sei. Es herrschten jedoch unterschiedliche Meinungen darüber, welcher Standort letztendlich der geeignetere sei.
15. Februar 2021, 13.01 Uhr
Sina Eichhorn
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