Dreikönigskirche

Neuer Inhalt für die Zeitkapsel

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Die im Sommer gefundene Zeitkapsel aus der Dreikönigskirche soll am Donnerstag wieder in der Turmspitze verstaut werden. Neben den historischen Dokumenten wurde die Kapsel am Dienstag zusätzlich mit aktuellen Zeitzeugnissen bestückt – inklusive geheimer Flüssigkeit.

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Nachdem im Sommer bei Sanierungsarbeiten an der Turmspitze der Dreikönigskirche zwei Zeitkapseln aufgetaucht waren, soll nun eine neu bestückte Kapsel in die Turmspitze zurückkehren. Neben den Gegenständen aus der Zeit des Kirchenbaus haben Stadt und Kirchengemeinde die Kapsel am Dienstag zusätzlich mit aktuellen Zeitzeugnissen befüllt.

Man greife die Tradition gerne auf, um künftigen Generationen eine Botschaft aus der aktuellen Zeit zu senden, sagte der für die Frankfurter Kirchen zuständige Stadtkämmerer Bastian Bergerhoff (Bündnis 90/Die Grünen). „Wenn die Kapsel in einigen Jahrzehnten geöffnet wird, erfahren unsere Nachkommen, was bei der Sanierung des Kirchturms gemacht wurde und wer an den Arbeiten beteiligt war.“ So wurde die Kapsel unter anderem mit Fotos von den Arbeiten an der Kirche und einer Liste der Baumaßnahmen bestückt. Auch ein Satz aktueller Münzen, eine Anstecknadel mit dem Stadtwappen, eine Gedenkmünze zur Paulskirche und Artikel von Frankfurter Tageszeitungen zur Sanierung und dem Fund der Zeitkapseln wurden in der neuen Kapsel verstaut. Orientiert am historischen Vorbild kam auch ein Fläschchen mit einer klaren Flüssigkeit in die Kapsel – allerdings ohne einen Hinweis auf den Inhalt. „Wir geben damit denjenigen, die das Fläschchen finden, ein kleines Rätsel auf“, so Bergerhoff.

Auch im Sommer hatte man in der Zeitkapsel ein Fläschchen gefunden. Was genau sich darin befindet, ist immer noch unklar. Die Frankfurter Feuerwehr hatte zwischenzeitlich mit einem Messgerät Alkohol und Zucker in der Flüssigkeit identifiziert. Genaueres konnte, ohne die Flasche zu zerstören, nicht herausgefunden werden. Ein Brief, der sich ebenfalls in der Zeitkapsel befand, deute aber darauf hin, dass es sich dabei um Nordhäuser Korn handeln könnte, wie die Stadt nun mitteilte. Handwerker, die am Bau der Kirche beteiligt waren, sollen im Brief gefordert haben, einen Schluck auf ihr Wohl zu trinken – „und sollten auch unsre Körper schon unter der Erd ligen“.

Neben dem Fläschchen waren im Sommer auch Dokumente und architektonische Zeichnungen aus der Zeit des Kirchenbaus zwischen 1875 und 1880 und mehrere Münzen in den Kapseln gefunden worden. Der historische Inhalt wird nun ebenfalls wieder in der Turmspitze der Kirche verstaut. Am Donnerstag sollen das sanierte Turmkreuz sowie der Wetterhahn und die neu vergoldete Kupferkugel wieder montiert werden.


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