Alter Flugplatz Bonames

Zurück zum grünen Freigelände

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Fünf Jahre lang lebten mehrere Hundert Geflüchtete in der Unterkunft auf dem Alten Flugplatz Bonames. Zum Jahresende wurde die Unterkunft geschlossen. Bis Ende März soll das Gelände im Grüngürtel wieder in seinen Ursprungszustand zurückversetzt werden.

Laura Oehl /

Ende des Jahres war Schluss für die Flüchtlingsunterkunft auf dem Gelände des Alten Flugplatzes Bonames. 2016 waren die Container mitten im Frankfurter Grüngürtel errichtet worden, kurz darauf zogen 360 Geflüchtete ein. Nachdem die Unterkunft ursprünglich nur für 2,5 Jahre angelegt war, zogen im Oktober vergangenen Jahres nun die letzten Bewohnerinnen und Bewohner aus. Jetzt soll das Gelände wieder in seinen Urpsrungszustand zurückversetzt werden. Die Abrissarbeiten haben bereits begonnen.

Zunächst müssten wiederverwertbare Materialien aus dem Innenraum der Holzmodule gesichert werden, teilte das Umweltamt auf Nachfrage mit. Anschließend wird die gesamte Container-Anlage zurückgebaut. Ziel wie auch naturschutzrechtliche Vorgabe sei die Wiederherstellung der Wiesenflächen des Freigeländes. Auch die bereits vor der Nutzung als Flüchtlingsunterkunft versiegelten Betonflächen des Hangar-Vorplatzes sollen bis Ende März wieder so aussehen wie zuvor. Langfristig sollen am Alten Flugplatz die „derzeitigen Funktionen“ gesichert werden, erklärt eine Sprecherin des Umweltamts. Dabei stehen Naturschutz und Landschaftsentwicklung ebenso im Fokus wie Naherholung und Umweltbildung. Als eine von mehreren Lernstationen im Grüngürtel ist der Alte Flugplatz ein beliebtes Ausflugsziel für Familien und Schulklassen.

Auch die bereits bestehenden Gebäude, darunter auch das Feuerwehrmuseum, sollen künftig zu diesen Zwecken genutzt werden. Zum Faktor Naherholung zähle zudem eine „standortverträgliche Gastronomie“, so das Umweltamt. Im September 2020 hatte das Tower-Café schließen müssen. Seitdem stehen bei gutem Wetter zwei Food-Trucks auf dem Gelände. Sie sollen auch im kommenden Sommer als Übergangslösung dienen. Das Tower-Café sei zwar „integraler Bestandteil der Gesamtentwicklung“ des Geländes, allerdings müsse es zunächst saniert werden, bevor die Stadt wieder eine Ausschreibung für den Betrieb des Cafés machen könne.

Geht es nach den Plänen der Stadt, ist am Alten Flugplatz also bereits im Frühjahr nichts mehr von dem einstigen Standort als Flüchtlingsunterkunft zu sehen. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Unterkunft, im Januar 2021 waren es noch 243 Personen, hätten laut Sozialdezernat mittlerweile alle in anderen Übergangsunterkünften, die einer Wohnung gleichkämen, untergebracht werden können. Insgesamt 77 Geflüchtete seien in Wohnungen mit eigenem Mietvertrag vermittelt worden.

Laura Oehl
Laura Oehl
Jahrgang 1994, Studium der Musikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt, Journalismus-Master an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, seit Dezember 2020 beim JOURNAL FRANKFURT.
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