Partner
Vom Schaden durch Junkies und Journalisten
Ganz neue Töne aus der Taunusstraße
Es waren Geschäfte wie Cream Music oder GM-Foto in der Taunusstraße, die unter der ständigen Präsenz der Dealer vor der Haustüre litten. Cream Music wollte gar wegziehen. Jetzt aber heißt es, das sei nicht mehr so schlimm.
Ende 2016 ging ein Rauschen durch den Frankfurter Blätterwald: Der seit 114 Jahren im Bahnhofsviertel ansässige Musikladen Cream Music gab in einer großen Pressekonferenz bekannt, nach Sachsenhausen ziehen zu wollen.
Der Grund: Die Dealer und Junkieszene auf der Taunusstraße, die finanzielle Einbußen zur Folge hätten: „Das schreckt die Kunden ab. In der ganzen Welt gibt es keine solchen Szenen wie die hier. Undenkbar, dass zu mir Schulklassen oder Jugendliche kommen“, so Einzelhändler Bernhard Hahn noch im Dezember.
Dass eine Mieterhöhung anstehe, sei ein weiterer Aspekt, warum man ganz entschlossen eine andere Örtlichkeit bevorzuge. Das von Wirtschafts- und Ordnungsdezernent mitinitiierte Projekt TAB (Taunusstraße Arts und Bites), das zur Imageaufbesserung der Taunusstraße Kunstmärkte in der damals noch offenen Kaiserpassage durchführte, schien Cream Music nicht an den Umzugsplänen gehindert zu haben. Geholfen hatten sie wohl auch nicht.
Am Mittwoch dann die Rolle rückwärts. Da sollte wieder einmal eine Pressekonferenz bei Cream Music stattfinden, diesmal um die neue TAB-Aktion am Wochenende vorzustellen. „Der Vertrag läuft noch bis Sommer 2018“, erfahren wir. „Wir sind in Verhandlungen und wollen doch auf ein gutes Ende hoffen. Wir kämpfen noch. Man kann doch nicht einen Laden mit einer mehr als hundert Jährigen Geschichte einfach so aufgeben!“
Beim Nachbarn GM Foto hört man auch versöhnliche Töne – sieht das TAB-Projekt jedoch nicht beteiligt. „Wir kriegen hier vorne von TAB nichts mit“, sagt Markus Backes über die bisherigen Aktionen, die bislang eher abends stattfanden. „Das belebt die Taunusstraße tagsüber nicht. Und das in der Kaiserpassage, das liegt 150 Meter von uns entfernt.“
Ein wenig enttäuscht scheint Backes von den bisherigen TAB-Aktionen: „Es waren ganz andere Sachen angedacht. Etwa den großen Häuserblock gegenüber mit Künstlern zu bespielen, das ist leider nie passiert.“
Wie denn der derzeitige Zustand auf der Taunusstraße sei, fragen wir Backes. „Es ist viel besser geworden durch das hohe Polizeiaufkommen, aber man muss die weitere Entwicklung abwarten. Die Szene wird sich nicht verdrängen lassen.“ Während wir zuvor noch beobachteten, wie ein winziges Päckchen am helllichten Tag den Besitzer gewechselt hatte, sagt Backes: „Schauen Sie doch mal auf die Straße! Das ist doch nicht unsicher. Hier ist doch nichts schlimm! Wenn Sie hier um Hilfe schreiben, ist doch sofort die Zivilpolizei zur Stelle. Wir haben noch nicht einen Kunden gehabt, der hier Probleme gehabt hat.“
Für GM-Foto habe die Nähe zum Hauptbahnhof vor allem positive Effekte. „Es ist doch gar nicht so, wie es überall dargestellt wird. Es wird immer nur negativ darüber geschrieben. Man kann das auch künstlich hochpushen. Das ist aber für uns nicht förderlich.“
Der Grund: Die Dealer und Junkieszene auf der Taunusstraße, die finanzielle Einbußen zur Folge hätten: „Das schreckt die Kunden ab. In der ganzen Welt gibt es keine solchen Szenen wie die hier. Undenkbar, dass zu mir Schulklassen oder Jugendliche kommen“, so Einzelhändler Bernhard Hahn noch im Dezember.
Dass eine Mieterhöhung anstehe, sei ein weiterer Aspekt, warum man ganz entschlossen eine andere Örtlichkeit bevorzuge. Das von Wirtschafts- und Ordnungsdezernent mitinitiierte Projekt TAB (Taunusstraße Arts und Bites), das zur Imageaufbesserung der Taunusstraße Kunstmärkte in der damals noch offenen Kaiserpassage durchführte, schien Cream Music nicht an den Umzugsplänen gehindert zu haben. Geholfen hatten sie wohl auch nicht.
Am Mittwoch dann die Rolle rückwärts. Da sollte wieder einmal eine Pressekonferenz bei Cream Music stattfinden, diesmal um die neue TAB-Aktion am Wochenende vorzustellen. „Der Vertrag läuft noch bis Sommer 2018“, erfahren wir. „Wir sind in Verhandlungen und wollen doch auf ein gutes Ende hoffen. Wir kämpfen noch. Man kann doch nicht einen Laden mit einer mehr als hundert Jährigen Geschichte einfach so aufgeben!“
Beim Nachbarn GM Foto hört man auch versöhnliche Töne – sieht das TAB-Projekt jedoch nicht beteiligt. „Wir kriegen hier vorne von TAB nichts mit“, sagt Markus Backes über die bisherigen Aktionen, die bislang eher abends stattfanden. „Das belebt die Taunusstraße tagsüber nicht. Und das in der Kaiserpassage, das liegt 150 Meter von uns entfernt.“
Ein wenig enttäuscht scheint Backes von den bisherigen TAB-Aktionen: „Es waren ganz andere Sachen angedacht. Etwa den großen Häuserblock gegenüber mit Künstlern zu bespielen, das ist leider nie passiert.“
Wie denn der derzeitige Zustand auf der Taunusstraße sei, fragen wir Backes. „Es ist viel besser geworden durch das hohe Polizeiaufkommen, aber man muss die weitere Entwicklung abwarten. Die Szene wird sich nicht verdrängen lassen.“ Während wir zuvor noch beobachteten, wie ein winziges Päckchen am helllichten Tag den Besitzer gewechselt hatte, sagt Backes: „Schauen Sie doch mal auf die Straße! Das ist doch nicht unsicher. Hier ist doch nichts schlimm! Wenn Sie hier um Hilfe schreiben, ist doch sofort die Zivilpolizei zur Stelle. Wir haben noch nicht einen Kunden gehabt, der hier Probleme gehabt hat.“
Für GM-Foto habe die Nähe zum Hauptbahnhof vor allem positive Effekte. „Es ist doch gar nicht so, wie es überall dargestellt wird. Es wird immer nur negativ darüber geschrieben. Man kann das auch künstlich hochpushen. Das ist aber für uns nicht förderlich.“
8. September 2017, 11.47 Uhr
nb
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben

Gegen Antisemitismus
Makkabi tauscht sich mit Frankfurter Justiz aus
Die Hessische Justiz und der Sportverein Makkabi Deutschland tauschen sich beim „Runden Tisch der hessischen Justiz“ im Landgericht Frankfurt dazu aus, wie Antisemitismus im Sport bekämpft werden kann.
Text: Lukas Mezler / Foto: Landgericht Frankfurt am Main © Adobe Stock/Brigitte

StadtlebenMeistgelesen
- Verkehr in FrankfurtWarnstreik legt U- und Straßenbahnen lahm
- World Design Capital 2026Design-Projekte für ein besseres Leben
- Verein „Stützende Hände“Ehrenamtliche Hilfe für Bedürftige in Frankfurt
- Frankfurter JugendringJugendring beschließt Positionspapier gegen Rechtsruck
- „Massif W“Neue Büroflächen im Frankfurter Bahnhofsviertel
23. Februar 2025
Journal Tagestipps
Freie Stellen