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Nach Kritik von Gewerbetreibenden
Oeder Weg: Stadt kommt Händlern von Christbäumen entgegen
Die Stadt geht einen Schritt auf die Händler von Weihnachtsbäumen zu und senkt die Standgebühren. Zuvor gab es Kritik von einer Bürgerinitiative aus dem Frankfurter Oeder Weg.
Es bewegt sich etwas beim hitzigen Thema der Frankfurter Verkaufsstände von Weihnachtsbäumen. Eine aktuelle Pressemitteilung der Stadtverwaltung gibt Grund zur Hoffnung: Die zuvor veranschlagten hohen Standgebühren für Verkaufsstände von Weihnachtsbäumen wurden in einer kürzlichen Sitzung vom Mobilitätsdezernat gesenkt – von 4205 auf 729 Euro.
Das kommt auch Claus und Christina Rottstedt zu Gute. Die beiden sind Baumzüchter aus Hammersbach in der Wetterau und betreiben schon seit Jahrzehnten einen Weihnachtsbaumverkauf am Oeder Weg. Sie haben in der Weihnachtszeit viele Stammkunden, die einen Baum von ihnen beziehen. Statt der bislang 150 Euro Standgebühr für ihre 90 Quadratmeter, sollten sie nun für 31 Tage 4205 Euro bezahlen. Ein Betrag, der einen wirtschaftlichen Verkauf der Bäume unmöglich machte.
Erschwerend kam hinzu, dass die Stadt auf der Fläche des Verkaufsstandes fest verankerte Beton-Metalltische mit „Schachbrett“- und „Mühle“-Muster aufgestellt hat. Fraglich ist, ob diese für die Zeit des Verkaufes abmontiert werden können oder der Stand sich verschieben wird.
Info
Seit dem 1. Juli gilt die „Satzung über Sondernutzungen an öffentlichen Straßen und Sondernutzungsgebühren“ in Frankfurt. Pro angefangenem Quadratmeter werden am Tag 1,50 Euro fällig. Hinzu kommt eine Verwaltungsgebühr von 20 Euro. Dies hat die Stadt nun reduziert.
Öffentlicher Druck der Händler und einer Bürgerinitiative
Frühzeitig nach Bekanntwerden der neuen Satzung hat sich das Paar an die Stadt gewandt. Bereits im August konnten Rottstedts mit der Unterstützung einer Bürgerinitiative einen Antrag auf Reduzierung der Gebühren einreichen.
„Die Stadt hat sich daraufhin nicht mehr gemeldet“, sagt Christina Rottstedt. Auf mehrmalige telefonische Nachfragen sei abweisend reagiert worden. Da sich an der Situation nichts änderte, entschieden Rottstedts im September, ihren Verkaufsstand vor den Häusern 56 bis 58 nicht aufzubauen.
Hohe Gebühren für Weihnachtsbaumverkauf im Oeder Weg: Lösung in Sicht?
Seitdem hat das Amt für Straßenbau und Erschließung den Weihnachtsbaumverkäufern ein neues Angebot gemacht: Statt 4305 Euro sollen sie nun 729 Euro für die Dauer des Verkaufs zahlen. Aufgrund der späten Rückmeldung und unzureichender Kommunikation seitens der Stadt, zweifelt Rottstedt: „Wir wissen nicht, ob der Platz noch verfügbar sein wird“. Es bleibt also abzuwarten, ob im Oeder Weg auch in diesem Jahr wieder Christbäume verkauft werden können.
Info
Die Baumzüchter liefern bei Bestellung nach Frankfurt. Bäume können persönlich in Hammersbach abgeholt werden. Infos dazu gibt es hier.
Das kommt auch Claus und Christina Rottstedt zu Gute. Die beiden sind Baumzüchter aus Hammersbach in der Wetterau und betreiben schon seit Jahrzehnten einen Weihnachtsbaumverkauf am Oeder Weg. Sie haben in der Weihnachtszeit viele Stammkunden, die einen Baum von ihnen beziehen. Statt der bislang 150 Euro Standgebühr für ihre 90 Quadratmeter, sollten sie nun für 31 Tage 4205 Euro bezahlen. Ein Betrag, der einen wirtschaftlichen Verkauf der Bäume unmöglich machte.
Erschwerend kam hinzu, dass die Stadt auf der Fläche des Verkaufsstandes fest verankerte Beton-Metalltische mit „Schachbrett“- und „Mühle“-Muster aufgestellt hat. Fraglich ist, ob diese für die Zeit des Verkaufes abmontiert werden können oder der Stand sich verschieben wird.
Seit dem 1. Juli gilt die „Satzung über Sondernutzungen an öffentlichen Straßen und Sondernutzungsgebühren“ in Frankfurt. Pro angefangenem Quadratmeter werden am Tag 1,50 Euro fällig. Hinzu kommt eine Verwaltungsgebühr von 20 Euro. Dies hat die Stadt nun reduziert.
Frühzeitig nach Bekanntwerden der neuen Satzung hat sich das Paar an die Stadt gewandt. Bereits im August konnten Rottstedts mit der Unterstützung einer Bürgerinitiative einen Antrag auf Reduzierung der Gebühren einreichen.
„Die Stadt hat sich daraufhin nicht mehr gemeldet“, sagt Christina Rottstedt. Auf mehrmalige telefonische Nachfragen sei abweisend reagiert worden. Da sich an der Situation nichts änderte, entschieden Rottstedts im September, ihren Verkaufsstand vor den Häusern 56 bis 58 nicht aufzubauen.
Seitdem hat das Amt für Straßenbau und Erschließung den Weihnachtsbaumverkäufern ein neues Angebot gemacht: Statt 4305 Euro sollen sie nun 729 Euro für die Dauer des Verkaufs zahlen. Aufgrund der späten Rückmeldung und unzureichender Kommunikation seitens der Stadt, zweifelt Rottstedt: „Wir wissen nicht, ob der Platz noch verfügbar sein wird“. Es bleibt also abzuwarten, ob im Oeder Weg auch in diesem Jahr wieder Christbäume verkauft werden können.
Die Baumzüchter liefern bei Bestellung nach Frankfurt. Bäume können persönlich in Hammersbach abgeholt werden. Infos dazu gibt es hier.
15. Oktober 2024, 14.40 Uhr
Lukas Mezler
Lukas Mezler
Jahrgang 1997, Studium der Sozial- und Kulturanthropologie an der Goethe-Universität Frankfurt, EHESS in Paris. Seit Oktober 2024 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Lukas
Mezler >>
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2. Februar 2025
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