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Konzept gegen Kinderarmut

Frankfurt, deine Kinder sind arm

Jedes vierte Kind in Frankfurt gilt als arm. Peter Feldmann stellte heute im Römer sein Konzept gegen die Kinderarmut vor. Sein zentraler Ansatz: vorbeugende Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit.
Kinderarmut ist seit Jahren ein Thema in der Politik. Geredet wird viel. Doch passiert auch was? SPD-Politiker Peter Feldmann hat jetzt zumindest ein Konzept zur Kinderarmut präsentiert. Daraus geht hervor: Vor allem die Nachhaltigkeit in der Armutssituation bei Kindern soll gefördert werden. „Die Förderung der nachwachsenden Generation ist vordringlich und unterstützenswert“, sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzender der SPD. Es müsse ein sachgerechter Diskurs über Maßnahmen gegen Kinderarmut geführt werden. Die Situation habe sich mit der Einführung von Hartz IV grundsätzlich geändert. Denn die sozialstaatlich ausgegebenen Leistungen zur Absicherung der familiären Situation sind zu Pauschalen zusammengefasst worden. Zudem stehen Kindereinrichtungen wegen Personalmangel unter Druck, den gewünschten Erfolg nachweisen zu können. „Arme Eltern sind nicht gleich schlechte Eltern“, so Peter Feldmann. Trotzdem seien Mutter und Vater oftmals überfordert mit der Situation. Modelle gegen die Kinderarmut gebe es bereits genügend, jetzt soll die Diskussion geführt werden, was das Richtige ist und somit zur Veränderung beitragen kann. Vorgeschlagene Ansätze sollten aus Gründen der Übersichtlichkeit mit Einrichtungen wie Kitas sowie Frankfurter Schulen aufgebaut werden.

Das Konzept „Frühe Hilfen“ wird von freien Trägern sowie Jugend- und Gesundheitsamt getragen und unterstützt junge Eltern dabei eine stabile Beziehung zu ihren Kindern aufzubauen. „Aus meiner Sicht ist dieses Konzept zur Prävention geeignet und sollte in die bestehenden Strukturen mit einbezogen werden“, sagt Peter Feldmann. Damit soll frühzeitig der Kreislauf von fehlender Kompetenz und mangelnder Unterstützung unterbrochen werden. Außerdem müsse die Basis geben sein, jeden Tag eine warme Mahlzeit zu bekommen. Der Kinderarmut sei auch mit „Eliteförderung“ entgegen zu treten. Dabei komme es auf die intensive kulturelle Arbeit mit den Kindern auf dem jeweiligen Entwicklungsstand an. Es handele sich dabei um ein Angebot, dass in den Kindereinrichtungen dargestellt werden soll. „Eine reiche Stadt wie Frankfurt kann sich die Abschaffung der Kinderarmut leisten“, so Feldmann. Seinen Einschätzungen nach handelt es sich bei den Kosten um etwa zehn Millionen Euro. Doch woher dieses Geld kommen soll, hat er offen gelassen.
 
Fotogalerie:
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28. Juli 2011, 18.20 Uhr
Philippa Brühl
 
 
 
 
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