Partner
Jetzt neu: Literaturhaus ohne Führung
Das Literaturhaus Frankfurt steht zunächst einmal führungslos da. Auf der gestrigen Versammlung der Mitglieder wählten diese nach einer emotionalen, aber jederzeit diszipliniert geführten Debatte den Vorstandsvorsitzenden Rainer Weiss aus seinem Amt. Weiss verlor eine geheime Stichwahl gegen den nicht anwesenden Verleger Joachim Unseld, der zuvor seine Bereitschaft hatte erklären lassen, 1. Vorsitzender des Literaturhauses zu werden. Die Mitgliederversammlung wurde daraufhin abgebrochen, um Unseld die Möglichkeit zu geben, ein eigenes Team zu formieren. Dass der alte Restvorstand sich bei der Neuauflage der Versammlung noch einmal zur Wahl stellen wird, ist ebenso unwahrscheinlich wie die Hoffnung mancher Mitglieder, Joachim Unseld werde die im Jahr 2010 scheidende Programmleiterin Maria Gazzetti zum Weitermachen bewegen können. An der Personalentscheidung Gazzetti, vor allem aber an der Art und Weise, wie diese vollzogen wurde, hatte sich die Kritik an Rainer Weiss und seinem Team entzündet. Und auch auf der Mitgliederversammlung selbst hinterließ der noch amtierende Vorstand einen eher hilflosen Eindruck. Es scheint, als habe man die Emotionalität, die sich mit dem Namen Maria Gazzettis verbindet, unterschätzt. Gazzetti selbst sagte, sie habe sich „kulturpolitisch nicht mehr getragen gefühlt.“ Die finanzielle Lage des Vereins Literaturhaus e.V. ist indes durchaus bedrohlich. Neue Finanzquellen müssen aufgetan werden. Ob das dem neuen Vorstand und einem neuen Programmleiter in Zukunft besser gelingen wird als ihren Vorgängern, steht auf einem anderen Blatt.
13. Mai 2009, 11.26 Uhr
christoph schröder
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben

Gegen Antisemitismus
Makkabi tauscht sich mit Frankfurter Justiz aus
Die Hessische Justiz und der Sportverein Makkabi Deutschland tauschen sich beim „Runden Tisch der hessischen Justiz“ im Landgericht Frankfurt dazu aus, wie Antisemitismus im Sport bekämpft werden kann.
Text: Lukas Mezler / Foto: Landgericht Frankfurt am Main © Adobe Stock/Brigitte

StadtlebenMeistgelesen
- Verkehr in FrankfurtWarnstreik legt U- und Straßenbahnen lahm
- World Design Capital 2026Design-Projekte für ein besseres Leben
- Verein „Stützende Hände“Ehrenamtliche Hilfe für Bedürftige in Frankfurt
- Frankfurter JugendringJugendring beschließt Positionspapier gegen Rechtsruck
- Zum fünften JahrestagFrankfurt erinnert an die Opfer von Hanau
23. Februar 2025
Journal Tagestipps
Freie Stellen