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Gemeinnützige Bildungsaktion

Die Kunst des Lesens

Die Frankfurter Lesepaten sind ein gemeinnütziger Verein, der ohne aufdringliche soziale Medien-Präsenz, ausgeklügelte Marketingstrategien oder Kooperationsprojekte mit kommerziellen Einrichtungen auskommt. Gerade das macht sie so sympathisch.
„Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.“ Was schon der britische Schriftsteller und Universalgelehrte Aldous Huxley wusste, ist auch den Frankfurter Lesepaten eine Herzensangelegenheit und so engagieren sie sich ehrenamtlich, um Kindern die Kunst des Lesens näher zu bringen. Konkret unterstützt die von Sybill und Otto Schneider ins Leben gerufene Initiative Grundschulkinder beim Lesen und Lernen der deutschen Sprache. Von dieser hängt auch die Rolle der Kinder in der künftigen Arbeitswelt ab und beeinflusst ihr späteres Leben.

Am gestrigen Mittwoch fand das Jahrestreffen der Lesepaten im Frankfurter Goethe-Museum statt. In unmittelbarer Nähe zum ehemaligen Wohnsitz von Johann Wolfgang von Goethe, der als bestes Beispiel dafür dient, dass Lesen mehr als nur Unterhaltung ist und auch die Grundlage zum Verinnerlichen von humanitären Werten bilden kann. Dort konnten sich die Lesepaten untereinander vernetzten, Erfahrungen austauschen, Resümee ziehen, in die Zukunft zu blicken und einfach mal Danke sagen. Mit dabei war Schauspieler und Kabarettist Michael Quast, der ein eigens für die Lesepaten ausgearbeitetes Programm vorstellte. Auch die Schirmherrin des gemeinnützigen Vereins, Anne Bohnenkamp-Renken attestierte den Patinnen und Paten ein wichtiges gesellschaftliches Engagement. Thilo Schulz, Schulleiter der Liesel-Oestreicher-Schule, sprach stellvertretend für die Kinder und Schulen seinen Dank aus und unterstrich gerade in Zeiten des Lehrermangels die bedeutungsvolle Rolle der Engagierten. Dies hat auch die Sparda-Bank-Hessen erkannt, die in Person von Rüdiger Orth, Mitglied des Vorstands, den Lesepaten einen Scheck in Höhe von 3000 Euro überreichte.

Das Geld können die Frankfurter Lesepaten gut gebrauchen, um weiterhin auf ihr Engagement aufmerksam zu machen und somit mehr Menschen zu ermutigen, es den 400 Lesepatinnen und Lesepaten gleichzutun und Kindern zu helfen. Im Jahr 2018 kamen ungefähr 45 000 Stunden gemeinnützige Arbeit zusammen. Dass diese eine enorme Stütze für die Lehrkräfte ist, ist den Frankfurter Schulleiterinnen und Schulleitern bewusst. Zunehmend kommen auch Anfragen von Kitas und höheren Klassenstufen.

Dass das Engagement der Engagierten über die normale Lesebetreuung hinausgeht, zeigen die Erfahrungsberichte: „In der Klasse, die ich als Lesepatin unterstützte, gibt es ein japanisches Mädchen, das nur wenige Worte deutsch kann. Nun kam die Lehrerin auf mich zu und hat gefragt, ob ich mit ihr üben kann. Jetzt nehme ich mir die Zeit und arbeite mit einem Wimmelbuch – und das Mädchen macht erste Fortschritte“, wusste eine Lesepatin zu berichten. Auch im sozialen und interkulturellen Dialog kann die Kleingruppen- Atmosphäre helfen: Lesepaten können wichtige Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für die neugierigen Schulkinder werden und Fragen anders beantworten, als das im Rahmen des Schulunterrichts möglich wäre. Gerade weil das Angebot so gut ankommt, sucht der Verein stetigen Zuwachs: „Weitere Lesepaten sind herzlich willkommen, zurzeit ganz besonders in den Stadtteilen Gallus, Griesheim, Höchst und Riederwald“, so Dagmar Haase, Sprecherin der Frankfurter Lesepaten.

>> Weitere Informationen gibt es telefonisch unter 069/55 77 91 oder per Mail unter info@frankfurter-buergerstiftung.de.
 
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28. November 2019, 12.40 Uhr
Armin Heinrich
 
 
 
 
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