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Frankfurt hat gewählt
CDU 33,2 (-9,2)
SPD 33,5 (+7)
Grüne 11,5 (-5,8)
FDP 10,8 (+1,9)
Linke 7,1
Sonstige 3,9
Wahlbeteiligung: 62,6
Als Direktkandidaten wurden gewählt:
Wahlkreis 34: Alfons Gehrling (CDU) mit 43,1 Prozent
Wahlkreis 35: Gernot Grumbach (SPD) mit 38,2 Prozent
Wahlkreis 36: Ralf-Norbert Bartelt (CDU) mit 36,8 Prozent
Wahlkreis 37: Michael Boddenberg (CDU) mit 38,7 Prozent
Wahlkreis 38: Michael Paris (SPD) mit 36,3 Prozent
Wahlkreis 39: Andrea Ypsilanti (SPD) mit 41 Prozent
Die CDU, die 2003 alle sechs Wahlkreise in Frankfurt gewonnen hatte, hat dieses Mal nur die Hälfte geschafft. Die SPD hat vom Landestrend profitiert, die Grünen haben schwach abgeschnitten. Auch der in Nordend, Ostend und Bornheim als Favorit gehandelte Direktkandidat Marcus Bocklet konnte sich letztlich nicht durchsetzen und verbesserte das Erststimmenergebnis seiner Partei nur leicht. "Entgegen dem landesweiten Trend von 6 Prozent Stimmverlust für die Grünen, konnte ich mit einem Prozent Zugewinn ein gutes Ergebnis erzielen", so Bocklet. "Allerdings hat der Landestrend voll durchgeschlagen. Ich wollte den Wahlkreis gewinnen und bin enttäuscht."
Auch Bocklets CDU-Mitbewerber Klaus Vowinckel sieht sich als Opfer der hessenweiten Stimmung: "Mein Vorgänger Udo Corts hatte bei einer absoluten Mehrheit im Land vor fünf Jahren einen Vorsprung von nur 85 Stimmen. Insofern ist das Ergebnis nicht überraschend."
FDP-Kandidat Stefan von Wangenheim hätte sich einen engagierteren Wahlkampf des CDU-Vertreters gewünscht. Sich selbst sieht er als "relativen Sieger" im Wahlkreis 38: "Ich habe 1,8 Punkte zugelegt, Bocklet nur 1,2. Zwar hätte ich lieber einen anderen Gewinner gesehen, aber ich bin zufrieden."
Der strahlende Sieger heißt jedoch Michael Paris (SPD): "Sicher hat der landesweite Mobilisierungsschub mitgeholfen, ich hätte es aber auch alleine geschafft. Dass Marcus Bocklet das Direktmandat gewinnt, war ein absurder Gedanke." Für Unstimmigkeiten hatte der Schachzug Paris' gesorgt allen Wahlvorständen in seinem Paris am Wahltag einen Kuchen nebst einem Dankesbrief für die Arbeit zu überreichen. Rechtlich dagegen vorgehen wollen aber weder Vowinckel noch Bocklet. "Das ist eine Verrohung der Sitten - aber der Vorsprung ist zu deutlich, als dass eine Anfechtung Sinn ergeben würde", so Bocklet.
Den Wahlkreis 35 muss die CDU ebenfalls an die SPD abtreten. Der bisherige Mandatsträger Ulrich Caspar verliert 10 Prozent und fällt hinter seinen Konkurrenten von der SPD, Gernot Grumbach, zurück. "Immerhin liege ich etwas über dem CDU Landestrend von 13 Prozent Stimmverlusten", so Caspar. "Gernot Grumbach konnte nur fünf Punkte gegenüber landesweit 8 für die SPD hinzugewinnen. Ich habe zwar das Mandat verloren, verfüge aber immer noch über viele Kontakte, die ich weiterhin zum Wohl der Stadt einsetzen werde." Für Grumbach sind die unterdurchschnittlichen Zuwächse dennoch ein klarer Erfolg: "Herr Caspar ist seit 25 Jahren im Wahlkreis aktiv. Das ist ein Pfund, das man nicht vernachlässigen darf. Dennoch konnte ich das Mandat gewinnen."
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