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Frankfurt Hauptbahnhof
Bahnhofsmission zieht übergangsweise in Containeranlage
Aufgrund von Renovierungsarbeiten im Südflügel des Frankfurter Hauptbahnhofs zieht die Bahnhofsmission zeitweise in eine Containeranlage um. Sie ist in unmittelbarer Nähe des alten Standorts zu finden.
Nach mehr als 125 Jahren im Frankfurter Hauptbahnhof zieht die Bahnhofsmission Frankfurt um. Der Grund für den Umzug ist eine sicherheitsrelevante Sprinkleranlage, die im gesamten Südflügel des Bahnhofs installiert wird. Ab Freitag, den 10. Januar, wird die Bahnhofsmission für ihre Gäste in einer Interimslösung untergebracht – einer Containeranlage auf dem Parkplatz an der Poststraße, nahe der Hausnummer 20.
Umzug der Frankfurter Bahnhofsmission ist logistischer Kraftakt
Die Sanduhr auf dem Schreibtisch von Anja Wienand, Leiterin der Bahnhofsmission, ist bereits sicher verpackt. Die Vorbereitungen für den Umzug laufen momentan auf Hochtouren. Überall stapeln sich die Umzugskartons. Dort, wo normalerweise die Gäste gemütlich ihren Kaffee trinken, stehen nun gepackte Kisten. Insgesamt müssen rund 180 Umzugskisten sowie zahlreiche Säcke mit Kleiderspenden transportiert werden.
Das gesamte Team – bestehend aus fünf hauptamtlichen Mitarbeitenden und Anja Wienand selbst – wird die Aufgabe übernehmen. Alles, was nicht in die Container passt, wird im Keller des Südflügels des Hauptbahnhofs eingelagert und steht nach der Rückkehr der Bahnhofsmission an den gewohnten Standort wieder zur Verfügung.
Am Dienstag, den 7. Januar, wird der Umzugswagen anrollen, um die Containeranlage als neues Zuhause der Bahnhofsmission zu beziehen. Die Container stehen nur wenige Meter entfernt vom bisherigen Standort, dicht bei Gleis 24 im Frankfurter Hauptbahnhof. Hier werden die rund 500 Gäste, die täglich die Bahnhofsmission aufsuchen, in den kommenden Monaten betreut.
Wienand: „Es ist unglaublich, unsere Gäste haben das alle registriert"
„Wir haben allen unseren Stammgästen am Wochenende Bescheid gesagt, erzählt Anja Wienand. „Es ist unglaublich, unsere Gäste haben das alle registriert, lediglich zwei Personen haben bisher geklingelt, es herrscht Stille.“ Am Freitag ist die Bahnhofsmission am neuen Standort wieder für ihre Gäste da, 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche. Voraussichtlich wird die Bahnhofsmission ein halbes Jahr bis zum Sommer in der Containeranlage bleiben. Das soll jedoch nicht das Hilfsangebot beeinflussen.
In der neuen Interimslösung wird es den gewohnten Service für die Gäste geben: Aufenthaltsmöglichkeiten für Frauen und Männer, eine Kleiderausgabe sowie eine Küche mit Industriespülmaschine, um die täglich rund 500 Tassen Kaffee für die Gäste zubereiten zu können. Ein Leitungs- und Verwaltungsbüro beherbergen die Container ebenfalls.
Insgesamt ist die Fläche der Containeranlage sogar größer als die 202 Quadratmeter im Südflügel des Hauptbahnhofs. Für die notwendige Hygiene sorgen drei Toiletten – für Männer, Frauen und Menschen mit Behinderungen. Duschen wird es hingegen in der Interimslösung nicht geben.
Besonders wichtig ist der Beratungsraum im Obergeschoss der Containeranlage, der mit einem Video-Dolmetscher ausgestattet sein wird, um Gäste in ihrer Muttersprache zu beraten. Der Raum der Stille, der bislang in der Bahnhofsmission ein beliebter Rückzugsort war, wird leider nicht in den Container umziehen können.
Info
Die Bahnhofsmission Frankfurt am Main ist eine der ältesten in Deutschland. Seit 127 Jahren bietet sie Unterstützung für Reisende und Menschen in Not. Träger sind die Diakonie Frankfurt und Offenbach sowie der Caritasverband Frankfurt e.V. Nach der Bahnhofsmission Berlin ist sie die zweitälteste Einrichtung ihrer Art bundesweit.
Die Sanduhr auf dem Schreibtisch von Anja Wienand, Leiterin der Bahnhofsmission, ist bereits sicher verpackt. Die Vorbereitungen für den Umzug laufen momentan auf Hochtouren. Überall stapeln sich die Umzugskartons. Dort, wo normalerweise die Gäste gemütlich ihren Kaffee trinken, stehen nun gepackte Kisten. Insgesamt müssen rund 180 Umzugskisten sowie zahlreiche Säcke mit Kleiderspenden transportiert werden.
Das gesamte Team – bestehend aus fünf hauptamtlichen Mitarbeitenden und Anja Wienand selbst – wird die Aufgabe übernehmen. Alles, was nicht in die Container passt, wird im Keller des Südflügels des Hauptbahnhofs eingelagert und steht nach der Rückkehr der Bahnhofsmission an den gewohnten Standort wieder zur Verfügung.
Am Dienstag, den 7. Januar, wird der Umzugswagen anrollen, um die Containeranlage als neues Zuhause der Bahnhofsmission zu beziehen. Die Container stehen nur wenige Meter entfernt vom bisherigen Standort, dicht bei Gleis 24 im Frankfurter Hauptbahnhof. Hier werden die rund 500 Gäste, die täglich die Bahnhofsmission aufsuchen, in den kommenden Monaten betreut.
„Wir haben allen unseren Stammgästen am Wochenende Bescheid gesagt, erzählt Anja Wienand. „Es ist unglaublich, unsere Gäste haben das alle registriert, lediglich zwei Personen haben bisher geklingelt, es herrscht Stille.“ Am Freitag ist die Bahnhofsmission am neuen Standort wieder für ihre Gäste da, 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche. Voraussichtlich wird die Bahnhofsmission ein halbes Jahr bis zum Sommer in der Containeranlage bleiben. Das soll jedoch nicht das Hilfsangebot beeinflussen.
In der neuen Interimslösung wird es den gewohnten Service für die Gäste geben: Aufenthaltsmöglichkeiten für Frauen und Männer, eine Kleiderausgabe sowie eine Küche mit Industriespülmaschine, um die täglich rund 500 Tassen Kaffee für die Gäste zubereiten zu können. Ein Leitungs- und Verwaltungsbüro beherbergen die Container ebenfalls.
Insgesamt ist die Fläche der Containeranlage sogar größer als die 202 Quadratmeter im Südflügel des Hauptbahnhofs. Für die notwendige Hygiene sorgen drei Toiletten – für Männer, Frauen und Menschen mit Behinderungen. Duschen wird es hingegen in der Interimslösung nicht geben.
Besonders wichtig ist der Beratungsraum im Obergeschoss der Containeranlage, der mit einem Video-Dolmetscher ausgestattet sein wird, um Gäste in ihrer Muttersprache zu beraten. Der Raum der Stille, der bislang in der Bahnhofsmission ein beliebter Rückzugsort war, wird leider nicht in den Container umziehen können.
Die Bahnhofsmission Frankfurt am Main ist eine der ältesten in Deutschland. Seit 127 Jahren bietet sie Unterstützung für Reisende und Menschen in Not. Träger sind die Diakonie Frankfurt und Offenbach sowie der Caritasverband Frankfurt e.V. Nach der Bahnhofsmission Berlin ist sie die zweitälteste Einrichtung ihrer Art bundesweit.
7. Januar 2025, 10.55 Uhr
Lukas Mezler
Lukas Mezler
Jahrgang 1997, Studium der Sozial- und Kulturanthropologie an der Goethe-Universität Frankfurt, EHESS in Paris. Seit Oktober 2024 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Lukas
Mezler >>
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8. Januar 2025
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