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Flughafenproteste
Ausbaugegner: Rettet Dribbdebach!
Der Protest gegen den Flughafen lässt nicht nach. Das beflügelt Ursula Fechter von den Flughafenausbaugegnern. Sie will bei der Oberbürgermeisterwahl reüssieren - und unter anderem die Grünen vor sich hertreiben.
Der Protest lässt nicht nach. Trotz der Großdemonstration am Samstag mit laut Veranstalterangaben 10.000 Demonstranten, kamen am Montagabend wieder 2200 Menschen in den Terminal 1, um ihrem Ärger über den Fluglärm Ausdruck zu verleihen. Sie forderten friedlich, aber lautstark ein ausgedehntes Nachtflugverbot und die Stilllegung der neuen Nordwest-Landebahn. Einige Gemeinden wollen sogar gegen die neuen Flugrouten Klage einreichen. 60 Bündnisse aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet haben sich bislang zusammengetan, um mittels Protestaktionen für ihre Rechte und mehr Lebensqualität zu kämpfen. Diesmal ausnahmsweise nicht dabei: Ursula Fechter, Kandidaten der Flughafenausbaugegner (FAG) für die Oberbürgermeisterwahl in Frankfurt. Die einstige Stadträtin war bei einer Podiumsdiskussion im Bahnhofsviertel zugegen. "Es wundert mich, dass sich jetzt auch Politiker wie Peter Feldmann von der SPD auf den Demos zeigen", sagt Frau Fechter. Die Sozialdemokraten seien bislang nicht als Ausbaugegner aufgefallen. Gleiches gelte übrigens auch für die Grünen: "Sie verhalten sich unredlich."
Tatsache sei, dass eine rot-grüne Landesregierung die Mediation, die die Option des Ausbaus beinhaltete, beschlossen hat. Sei es den Grünen in Frankfurt mit ihrem Widerstand gegen den Ausbau ernst gewesen, hätten sie dies zu einer Koalitionsbedingung mit der CDU machen müssen. "Die praktizierte Enthaltung bei diesem Thema ist keine Haltung, sondern eine Kapitulation", so Ursula Fechter weiter. Ein Antrag auf Schließung der Bahn sei von den Grünen im Frankfurter Stadtparlament abgelehnt worden. Die Chancen für die Grünen-Kandidatin Rosemarie Heilig bei der Oberbürgermeisterwahl mit dem Thema Flughafen punkten zu können, schätzt Frau Fechter entsprechend gering ein. "Da sollte man lieber das Original wählen", meint sie.
Dass der Einfluss der Oberbürgermeisterin auf die Landebahn nicht eben groß ist, macht die FAG-Kandidatin nur kurz nachdenklich. "Ich verspreche den Menschen nicht, dass die Bahn dann sofort geschlossen wird. Ich verspreche nur, alles in meiner Macht stehende dafür zu tun." So solle sich die Stadt Frankfurt endlich dem Protestbündnis gegen den Flughafenausbau anschließen, wie es die Umlandgemeinden bereits lange getan hätten. Auch über den Aufsichtsrat des Flughafenbetreibers Fraport ließe sich Druck ausüben. Die neue Wahlkampagne verspricht immerhin: "Rettet Dribbdebach!" Ursula Fechter sagt: "Wir appellieren damit an die Solidarität aller Frankfurter. Hier geht ein ganzer Stadtteil vor die Hunde und wird unbewohnbar. Das kann niemand wollen." Dass durch veränderte Flugrouten und andere Anflugmaßnahmen der Lärm gemindert werden könne, sei jetzt auch amtlich durch den Sprecher der Deutschen Flugsicherung bestätigt worden..
Auch am kommenden Montag ist am Frankfurter Flughafen wieder mit mehreren tausenden Demonstranten zu rechnen, wie es schon seit Mitte November zur Gewohnheit geworden ist. Nur soll es am 13. Februar auch karnevalesk zugehen, immerhin will dann der Mainzer „Verein "Lebenswertes Mainz und Rheinhessen - Gegen Fluglärm und Ausbau des Frankfurter Flughafens" die Demo veranstalten und das Ganze mit Kinderfasching kombinieren.
Tatsache sei, dass eine rot-grüne Landesregierung die Mediation, die die Option des Ausbaus beinhaltete, beschlossen hat. Sei es den Grünen in Frankfurt mit ihrem Widerstand gegen den Ausbau ernst gewesen, hätten sie dies zu einer Koalitionsbedingung mit der CDU machen müssen. "Die praktizierte Enthaltung bei diesem Thema ist keine Haltung, sondern eine Kapitulation", so Ursula Fechter weiter. Ein Antrag auf Schließung der Bahn sei von den Grünen im Frankfurter Stadtparlament abgelehnt worden. Die Chancen für die Grünen-Kandidatin Rosemarie Heilig bei der Oberbürgermeisterwahl mit dem Thema Flughafen punkten zu können, schätzt Frau Fechter entsprechend gering ein. "Da sollte man lieber das Original wählen", meint sie.
Dass der Einfluss der Oberbürgermeisterin auf die Landebahn nicht eben groß ist, macht die FAG-Kandidatin nur kurz nachdenklich. "Ich verspreche den Menschen nicht, dass die Bahn dann sofort geschlossen wird. Ich verspreche nur, alles in meiner Macht stehende dafür zu tun." So solle sich die Stadt Frankfurt endlich dem Protestbündnis gegen den Flughafenausbau anschließen, wie es die Umlandgemeinden bereits lange getan hätten. Auch über den Aufsichtsrat des Flughafenbetreibers Fraport ließe sich Druck ausüben. Die neue Wahlkampagne verspricht immerhin: "Rettet Dribbdebach!" Ursula Fechter sagt: "Wir appellieren damit an die Solidarität aller Frankfurter. Hier geht ein ganzer Stadtteil vor die Hunde und wird unbewohnbar. Das kann niemand wollen." Dass durch veränderte Flugrouten und andere Anflugmaßnahmen der Lärm gemindert werden könne, sei jetzt auch amtlich durch den Sprecher der Deutschen Flugsicherung bestätigt worden..
Auch am kommenden Montag ist am Frankfurter Flughafen wieder mit mehreren tausenden Demonstranten zu rechnen, wie es schon seit Mitte November zur Gewohnheit geworden ist. Nur soll es am 13. Februar auch karnevalesk zugehen, immerhin will dann der Mainzer „Verein "Lebenswertes Mainz und Rheinhessen - Gegen Fluglärm und Ausbau des Frankfurter Flughafens" die Demo veranstalten und das Ganze mit Kinderfasching kombinieren.
7. Februar 2012, 11.23 Uhr
nb/nil
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