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Doppelhaushalt 2024/25
Doch kein Hut für den „Langen Franz“?
Im Haushalt ist kein Geld für den Rathausturm bereitgestellt. Der Magistrat steht im Wort: Er hatte dem Brückenbauverein zugesagt, 1,5 Millionen Euro zum Bauprojekt zuzuschießen.
80 Jahre nach seiner Zerstörung sollte der Frankfurter Rathausturm („Langer Franz“) wieder aufgebaut werden. Vor vier Monaten hatte Oberbürgermeister Mike Josef gemeinsam mit dem Planungsdezernenten Marcus Gwechenberger (beide SPD) dem Brückenbauverein die Baugenehmigung übergeben.
Der Verein hatte sein Spendenziel von 1 Millionen Euro weit übertroffen: Knapp 1,5 Millionen Euro waren zusammengekommen. Mit den Arbeiten zur Errichtung der Turmspitze sollte noch in diesem Jahr begonnen werden. Doch nun ist unklar, wie es weitergeht. Im aktuellen städtischen Haushalt ist bis 2028 kein Geld für den Rathausturm vorgesehen. Ein Antrag der CDU (Opposition), in diesem Jahr 500 000 Euro und im kommenden Jahr eine Millionen Euro bereitzustellen, wurde abgelehnt. Das Projekt sei „Sache des Magistrats“, war etwa von der Grünen-Fraktion zu hören.
Josef: „Derzeit ist eine Bau- und Finanzierungsvorlage in Arbeit, sie soll im Herbst dem Magistrat vorgelegt werden“
Der Neue Brückenbauverein hatte mit einer Crowdfunding-Kampagne, an der sich über 1200 Bürgerinnen und Bürger beteiligt hatten, Geld für den Turmaufbau gesammelt. Der Magistrat hatte dem Neuen Brückenbauverein zugesagt, 1,5 Millionen Euro zum Bauprojekt zuzuschießen, wenn der Verein die Spendensumme von einer Million Euro zusammenbekommt. Da dieses Ziel weit übertroffen wurde, steht der Magistrat also im Wort.
Auf Nachfrage bei Oberbürgermeister Mike Josef heißt es: „Derzeit ist eine Bau- und Finanzierungsvorlage in Arbeit, sie soll im Herbst dem Magistrat vorgelegt werden.“ Das Ziel sei, eine Anpassung „im nächst möglichen Haushalt“ aufzunehmen. Und weiter: „Mike Josef ist für alle bisher schon erzielten Spenden dankbar und wird für den zugsicherten Beitrag Wort halten.“
Der nördliche Rathausturm ist nach dem Oberbürgermeister Franz Adickes („Langer Franz“) benannt. Der Turm entstand im Zuge der großen Rathaus-Erweiterung nach Entwürfen der Frankfurter Architekten Ludwig Neher und Franz von Hoven. Errichtet wurde er zwischen 1900 und 1904. Zusammen mit dem Dom und der Paulskirche war der „Lange Franz“ ein prägendes Element der Frankfurter Silhouette. Aufgrund seines schmuckvollen Aufbaus und seiner Höhe von 70 Metern diente er als Orientierungspunkt.
Der Verein hatte sein Spendenziel von 1 Millionen Euro weit übertroffen: Knapp 1,5 Millionen Euro waren zusammengekommen. Mit den Arbeiten zur Errichtung der Turmspitze sollte noch in diesem Jahr begonnen werden. Doch nun ist unklar, wie es weitergeht. Im aktuellen städtischen Haushalt ist bis 2028 kein Geld für den Rathausturm vorgesehen. Ein Antrag der CDU (Opposition), in diesem Jahr 500 000 Euro und im kommenden Jahr eine Millionen Euro bereitzustellen, wurde abgelehnt. Das Projekt sei „Sache des Magistrats“, war etwa von der Grünen-Fraktion zu hören.
Der Neue Brückenbauverein hatte mit einer Crowdfunding-Kampagne, an der sich über 1200 Bürgerinnen und Bürger beteiligt hatten, Geld für den Turmaufbau gesammelt. Der Magistrat hatte dem Neuen Brückenbauverein zugesagt, 1,5 Millionen Euro zum Bauprojekt zuzuschießen, wenn der Verein die Spendensumme von einer Million Euro zusammenbekommt. Da dieses Ziel weit übertroffen wurde, steht der Magistrat also im Wort.
Auf Nachfrage bei Oberbürgermeister Mike Josef heißt es: „Derzeit ist eine Bau- und Finanzierungsvorlage in Arbeit, sie soll im Herbst dem Magistrat vorgelegt werden.“ Das Ziel sei, eine Anpassung „im nächst möglichen Haushalt“ aufzunehmen. Und weiter: „Mike Josef ist für alle bisher schon erzielten Spenden dankbar und wird für den zugsicherten Beitrag Wort halten.“
Der nördliche Rathausturm ist nach dem Oberbürgermeister Franz Adickes („Langer Franz“) benannt. Der Turm entstand im Zuge der großen Rathaus-Erweiterung nach Entwürfen der Frankfurter Architekten Ludwig Neher und Franz von Hoven. Errichtet wurde er zwischen 1900 und 1904. Zusammen mit dem Dom und der Paulskirche war der „Lange Franz“ ein prägendes Element der Frankfurter Silhouette. Aufgrund seines schmuckvollen Aufbaus und seiner Höhe von 70 Metern diente er als Orientierungspunkt.
19. Juli 2024, 10.23 Uhr
Jasmin Schülke
Jasmin Schülke
Studium der Publizistik und Kunstgeschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Oktober 2021 Chefredakteurin beim Journal Frankfurt. Mehr von Jasmin
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23. November 2024
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