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Die „Große Koalition“ im Mousonturm

Der Wahlkampf hat noch gar nicht richtig begonnen, aber gestern ging es im Mousonturm bereits zur Sache: Fünf Direktkandidaten des Wahlkreises Nordend-Bornheim-Ostend standen bei der Podiumsdiskussion des JOURNAL FRANKFURT auf dem Prüfstand. Die potenziellen Wähler, die den Saal gut füllten, warteten gespannt auf die Ansagen für die Landtagswahlen am 27. Januar 2008. Mit dabei: Marcus Bocklet (Grüne), Michael Paris (SPD), Klaus Vowinckel (CDU), Stefan von Wangenheim (FDP) und Ulrich Wilken (Linke). Obwohl die JOURNAL-Redakteure Boris Tomic und Nils Bremer als Moderatoren zu vermitteln versuchten und letzterer sogar von der „ganz großen Koalition“ zu sprechen wagte, gaben die Politiker ihr bestes ihre Unterschiede zu den Konkurrenten deutlich zu machen. Drei Themen standen besonders im Fokus: Sozial-, Bildungs- und Energiepolitik. Doch auch für ausufernde Streitpunkte waren sich die Kandidaten nicht zu schade. So wurde Wilkens Aussage, seine Partei sei notwendig geworden, zum Anlass genommen, lebhaft über die Vor- und Nachteile des Sozialismus zu diskutieren, insbesondere was China betrifft. Bei der Schulpolitik ging es zuweilen mehr um Finnland und Schweden als um die hiesigen Verhältnisse. Die drei linksstehenden Parteivertreter waren sich jedoch einig, dass die Unterrichtsgarantie der Landesregierung versagt habe. Es sei eine Schulform nötig, in der die Schüler länger gemeinsam lernten. Die Vertreter von CDU und FDP hielten jedoch am mehrgliedrigen Schulsystem fest. Als Bocklet, Paris und Wilken die schlechte Ausstattung der Schulen kritisierten und Vowinckel die Schulpolitik der Landesregierung verteidigen wollte, meinte er: „Schlechter können die Schulen gar nicht sein.“


Mit Aussagen wie diesen machte es sich Vowinckel am Schwersten, für seine Ideen im Plenum Anklang zu finden. Das Publikum reagierte auf viele seiner Aussagen mit lautstarkem Protest. Zustimmung fand der CDU-Politiker auch nicht in Sachen Energie: Während sich Bocklet für mehr Sonnenkollektoren und Paris für mehr Windräder aussprach, hielt es Vowinckel für utopisch, den Strombedarf mit regenerativen Energien decken zu können, auch wenn er diese durchaus für nützlich befand.


Zwei Gegensätze wurden auch zwischen Wilken und von Wangenheim deutlich: Der Liberale sprach sich für den Wettbewerb in der Wirtschaft und in der Bildung aus und verteidigte die Banken und Firmen, die am Wettbewerb Geld verdienten: „Ich persönlich verdiene gerne Geld,“ sagte von Wangenheim nicht ohne Selbstironie. Der Linke hingegen forderte mehr Gerechtigkeit beim Lohn und Chancengleichheit in der Bildungspolitik und schlug zur Finanzierung seiner Pläne ein gerechteres Steuersystem vor.
Nach gut zwei Stunden endete eine lebhafte Diskussion, die der Vielfalt des Wahlkreises gerecht wurde. Die „ganz große Koalition“ wird aber – Gott sei Dank - wohl ausbleiben.


Bericht: Lukas Gedziorowski

 
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7. November 2007, 12.06 Uhr
red
 
 
 
 
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