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Bürgerämter Frankfurt
Warum müssen viele Frankfurter so lange auf den Reisepass warten?
Die Frankfurter Bürgerämter kommen mit dem Ausstellen von Reisepässen nicht hinterher. Der Grund dafür ist aber nicht etwa Personalmangel.
Sommerferien bedeuten für viele Menschen in Deutschland vor allem eines: Urlaub. Das merken auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Frankfurter Bürgerämtern, die mit einer hohen Nachfrage nach Reisepässen und Personalausweisen zu kämpfen haben. Im ersten Halbjahr wurden laut Stadt rund 76 000 der beiden Dokumente beantragt – 4000 mehr als zur selben Zeit im Vorjahr.
Bei den Bürgerämtern sammeln sich derweil Anfragen von Bürgern, die auf ihre oft schon vor Wochen beantragten Dokumente warten. Doch das Problem dafür liegt der Stadt zufolge nicht in der Mainmetropole, sondern auch in der Bundeshauptstadt: Die Bundesdruckerei ist mit dem Druck der Dokumente im Verzug, die Lieferzeiten belaufen sich aktuell auf acht Wochen.
„Wir haben Verständnis dafür, wenn die Betroffenen verärgert sind. Als Frankfurter Bürgeramt probieren wir immer, kurzfristig Lösungen zu finden“, erklärt Stadträtin Eileen O’Sullivan (Volt) und ergänzt: „Kein Verständnis haben wir allerdings für die Bundesdruckerei, die diese Probleme seit Monaten nicht in den Griff bekommt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen jetzt den Ärger der Bürgerinnen und Bürger abfangen.“
Bundesdruckerei will mehr Maschinen kaufen, um Produktion zu erhöhen
Anfang Juli teilte das Bundesinnenministerium auf dpa-Anfrage mit, dass seit März die Lieferzeit von vertraglichen zwölf Werktagen auf mittlerweile rund 22 Tage angestiegen sei. Vor allem Reisepässe würden seit Jahresbeginn deutlich mehr angefragt. „Binnen vier Wochen wurden erstmals in der Geschichte der Bundesdruckerei GmbH weit über 600 000 Reisepässe bestellt, bis in den Mai hinein wurden immer neue Tagesrekorde des täglichen Bestelleingangs aufgestellt“, sagte eine Ministeriumssprecherin.
Um der Lage Herr zu werden, werde die Bundesdruckerei neue Druckmaschinen ankaufen, entsprechende Maßnahmen seien angeleitet. Weiterhin besteht die Möglichkeit in dringenden Fällen, einen Expresspass zu bestellen, der binnen drei Tagen geliefert wird. Ebenso reicht für viele Staaten ein vorläufiger Reisepass, der nach Rückkehr gegen einen regulären getauscht wird, sobald dieser vorliegt. Nachteil dieser beiden Dokumente ist allerdings, dass Betroffene ein weiteres Mal das Bürgeramt besuchen und für das zusätzliche Dokument die gesetzliche Gebühr bezahlen müssen.
In dringenden Fällen: Expresspässe und vorläufige Reisepässe
Offenbar haben sich viele Frankfurter schon zu dieser Methode informiert: In diesem Jahr wurden laut Stadt bereits 10 500 Expresspässe beantragt – beinahe doppelt so viele wie im Jahr 2023. Die Bürgerämter haben nach Angaben der Stadt schon früh versucht, die Antragsflut an Reisedokumenten zu stemmen: Im vergangenen Herbst und Winter wurden Erinnerungen an den Ablauf der Gültigkeit von Ausweisdokumenten verschickt.
„Wir empfehlen, sich rechtzeitig um neue Ausweisdokumente zu kümmern und nicht bis kurz vor Gültigkeitsablauf zu warten“, erklärt Lisa Rühmann, Amtsleiterin des Bürgeramtes, Statistik und Wahlen. „Beispielsweise können sie schon ab September einen neuen Personalausweis oder Reisepass für den Winterurlaub beantragen.“
Bei den Bürgerämtern sammeln sich derweil Anfragen von Bürgern, die auf ihre oft schon vor Wochen beantragten Dokumente warten. Doch das Problem dafür liegt der Stadt zufolge nicht in der Mainmetropole, sondern auch in der Bundeshauptstadt: Die Bundesdruckerei ist mit dem Druck der Dokumente im Verzug, die Lieferzeiten belaufen sich aktuell auf acht Wochen.
„Wir haben Verständnis dafür, wenn die Betroffenen verärgert sind. Als Frankfurter Bürgeramt probieren wir immer, kurzfristig Lösungen zu finden“, erklärt Stadträtin Eileen O’Sullivan (Volt) und ergänzt: „Kein Verständnis haben wir allerdings für die Bundesdruckerei, die diese Probleme seit Monaten nicht in den Griff bekommt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen jetzt den Ärger der Bürgerinnen und Bürger abfangen.“
Anfang Juli teilte das Bundesinnenministerium auf dpa-Anfrage mit, dass seit März die Lieferzeit von vertraglichen zwölf Werktagen auf mittlerweile rund 22 Tage angestiegen sei. Vor allem Reisepässe würden seit Jahresbeginn deutlich mehr angefragt. „Binnen vier Wochen wurden erstmals in der Geschichte der Bundesdruckerei GmbH weit über 600 000 Reisepässe bestellt, bis in den Mai hinein wurden immer neue Tagesrekorde des täglichen Bestelleingangs aufgestellt“, sagte eine Ministeriumssprecherin.
Um der Lage Herr zu werden, werde die Bundesdruckerei neue Druckmaschinen ankaufen, entsprechende Maßnahmen seien angeleitet. Weiterhin besteht die Möglichkeit in dringenden Fällen, einen Expresspass zu bestellen, der binnen drei Tagen geliefert wird. Ebenso reicht für viele Staaten ein vorläufiger Reisepass, der nach Rückkehr gegen einen regulären getauscht wird, sobald dieser vorliegt. Nachteil dieser beiden Dokumente ist allerdings, dass Betroffene ein weiteres Mal das Bürgeramt besuchen und für das zusätzliche Dokument die gesetzliche Gebühr bezahlen müssen.
Offenbar haben sich viele Frankfurter schon zu dieser Methode informiert: In diesem Jahr wurden laut Stadt bereits 10 500 Expresspässe beantragt – beinahe doppelt so viele wie im Jahr 2023. Die Bürgerämter haben nach Angaben der Stadt schon früh versucht, die Antragsflut an Reisedokumenten zu stemmen: Im vergangenen Herbst und Winter wurden Erinnerungen an den Ablauf der Gültigkeit von Ausweisdokumenten verschickt.
„Wir empfehlen, sich rechtzeitig um neue Ausweisdokumente zu kümmern und nicht bis kurz vor Gültigkeitsablauf zu warten“, erklärt Lisa Rühmann, Amtsleiterin des Bürgeramtes, Statistik und Wahlen. „Beispielsweise können sie schon ab September einen neuen Personalausweis oder Reisepass für den Winterurlaub beantragen.“
18. Juli 2024, 11.39 Uhr
Till Geginat
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
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26. Dezember 2024
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